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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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liebe dich", murmelte er.
    "Na geht doch", sagte Sarah. "Kleiner", sie klang warm, "alles wird gut."
    "Hoffentlich ."
    "Bestimmt. Hast du ihr schon von der Wohnung e rzählt?"
    "Ne. Ich bin mir noch nicht über die Konsequenzen im Klaren ."
    "Welche Konsequenzen denn?"
    "Melissa wird mich knutschen – hoffe ich – wenn sie davon erfährt", überlegte Kepler laut. "Oder sie haut mir eine rein, weil die Wohnung in Bremen ist."
    "Wenn sie es zärtlich tut ..."
    "D arauf hoffe ich als Plan B."
    "Viel Spaß dabei", wünschte Sarah lachend. "Macht’s gut, Kleiner. Sobald du zurück bist, will ich jede Einzelheit hören ."
    "Jawohl."
    "Gut. Warte, ich gebe dir Jens."
    B evor Kepler ablehnen konnte, hörte er sie mit seinem Bruder tuscheln. Jens klang unwillig, Sarah beschwichtigend. Dann war sein Bruder dran.
    "Hallo, Jens", sagte Kepler bemüht fröhlich.
    "Dirk", antwortete Jens neutral .
    Sie schwiegen eine Weile. Sie hatten sich in letzter Zeit nicht viel zu s agen.
    "Alles gut?"
    Jens klang nicht sonderlich an der Antwort interessiert.
    "Danke, bei dir?", gab Kepler die Höflichkeitsflo skel zurück.
    "Auch. Du bleibst bei Melissa?"
    "Ja."
    "Dann ist gut . Alles Gute", wünschte Jens ohne jede Emotion.
    Bevor Kepler auflegte, hörte er wieder ein Klacken in der Leitung.
    Einen Moment später kam Melissa ins Wohnzimmer. Sie hatte sich umgezogen, jetzt hatte sie einen weiten Pyjama an. Sie kam zu Kepler, legte wortlos ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn.
    "Melissa , ist was?", fragte er baff. "Melissa", setzte er nach, weil sie zur Erwiderung nur ganz leicht den Kopf geschüttelt hatte, "geht es dir nicht gut?"
    " Doch, Dirk", fuhr sie ihn an. "Sei einfach still. Jetzt wird alles gut."
    Kepler runzelte kurz die Stirn.
    "Moment mal . Hast du gelauscht?"
    "Ich bin wirklich gern mit dir zusammen", sagte Melissa.
    " Hast du ein Doppeltelefon?"
    "Halt die Klappe und lass es mich geni eßen."
    "Was?"
    "Alles, du blöder Kerl."
    Kepler spürte sie durch den dünnen Stoff des Pyjamas und das Begehren stieg in ihm. Er zögerte, sich darin zu verlieren. Melissa sah ihn fragend an.
    "Und?", erkundigte sie sich schließlich aufgebracht.
    "Was?"
    "Tust du nur so dösig oder bist du es?", fragte sie. Sie schob ihn von sich und sah ihn entrüstet an. "Du bist es."
    Kepler hob nur ratlos fragend die Augenbrauen.
    "Oh", knurrte Melissa. Nach einem Blick in sein Gesicht lächelte sie spöttisch amüsiert. "Hast du immer noch Angst vor deiner Oma?" Sie schüttelte fassungslos den Kopf. "Sie ist nämlich nicht hier."
    " Und du bist also wieder völlig gesund, ja?"
    Melissa küsste ihn. Zuerst kurz, es war wie die Berührung einer Feder. Dann wurden ihre Lippen fordernder, sie schmiegte sich an ihn. Er küsste sie und berauschte sich an ihrem Duft und an ihrer weichen Haut.
    D anach an ihrem Körper. Es war wieder Nacht, und so konnte er vergessen, zumindest für den Augenblick. Mit dieser Hoffnung schlief er ein.
    Es war ihm völlig unklar, was ihn dieses Mal geweckt hatte. Er setzte sich im Bett auf. Dann sah er nach links herunter. Er hatte die Decke von Melissas Schulter geschoben. Im fahlen Licht, das durch das Fenster hereinfiel, erahnte er die Andeutung ihrer linken Brust unter der Decke. Er hob unwillkürlich die Hand, um Melissas Arm zu verschieben, damit er ihre Brust ganz sehen konnte.
    Im nächsten Moment wusste er, dass es nicht die Wärme von Melissas Haut war, die ihn geweckt hatte. Hinter dem Fenster wurde es für einen A ugenblick hell, dann donnerte es. Als wenn eine Mörsergranate explodiert wäre.
    Kepler stand auf und ging zum Fenster. Die Kühle des Laminates unter seinen Füßen ließ ihn nach zwei Sekunden völlig wach werden. Jetzt hörte er den Regen. Er drückte die Stirn gegen die kalte Scheibe und sah in das erste nächtliche Gewitter, das er zu Hause erlebte.
    Ein neuer Blitz erhellte gleißend die Welt hinter dem Fenster. Während der Donner grollte, verengte Kepler die Augen und spähte in die eingekehrte Finsternis hinaus...
    ...ein neuer Blitz hellte die Nacht auf. Kepler verengte die Augen und spähte in die Finsternis. Wieder leuchteten im Westen die Wolken, als der nächste Blitz über ihnen aufflammte und sie für einen Augenblick durchsichtig machte, obwohl sie aus reiner Schwärze zu bestehen schienen. Der Donner des ersten Blitzes erreichte Kepler, es krachte über ihm, schwoll ab und wurde wieder laut, als der Knall des zweiten Blitzes die Distanz überbrückt hatte. Für einen

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