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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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unbrauchbar.
    Jetzt hörte Kepler etwas außer dem Regen und den vehement wieder eingesetzten Schüssen. Nämlich wütendes Geheul.
    "Kobi, such den Typen, finde ihn und bleib an ihm dran", befahl Kepler. "Achte nicht auf mich."
    Der Erkundungstrupp erhob sich mehr oder weniger geschlossen und rannte feuernd los. Kepler schwenkte weiter nach links, dort lief einer ziemlich aufrecht. Die Kugel traf ihn in den Kopf, er drehte sich um sich selbst und stürzte zu Boden. Kepler schwenkte nach rechts und erschoss einen Mann, der zwar tief gebeugt, aber geradewegs in seiner Schusslinie lief. Die nächste Kugel verfehlte ihr Ziel, der Mann hatte eine abrupte Bewegung gemacht, aber die nächsten beiden töteten zwei Marodeure. In den Sekunden, die Kepler brauchte, um das Magazin zu wechseln, schaffte der Trupp weitere zwanzig Meter.
    "Colonel, sie wissen jetzt wo Sie sind", sagte Massas besorgte Stimme.
    Kepler drückte auf den Knopf an seinem Hals.
    "Aber nur ungefähr. Haltet still."
    Er hatte Recht, die Banditen schossen nicht konzentriert in seine Richtung, sondern nur ungefähr. Und er hatte noch mindestens dreihundert bis vierhundert Meter, bis ihre Geschosse ihm gefährlich werden konnten.
    Er schoss trotzdem zügig. Das kostete ihn eine verschwendete Kugel, aber als er das nächste Magazin einsteckte, lagen die noch lebenden Gegner auf dem Boden, anstatt weiter auf ihn zu zulaufen.
    Plötzlich änderte sich die Situation. Alle Banditen erhoben sich und rannten vor so schnell sie konnten. Aber doch nicht alle.
    "Er läuft weg, Sir!", schrie Kobi etwas schrill auf.
    Kepler drückte den Gewehrkolben nach unten, um weiter nach vorn blicken zu können. Hinter den auf ihn zulaufenden und unentwegt feuernden Gestalten sah er drei Männer zurück nach Süden zum Nil rennen.
    "Kobi, welcher ist es?"
    "Der linke."
    Kepler entspannte den Finger am Abzug, andere Banditen kreuzten ständig seine Schusslinie. Er wartete, ohne den Rücken des Anführers aus den Augen zu lassen. Er hatte noch etwas Zeit, bis zu den Büschen im Süden musste der Mann dreihundert Meter schaffen.
    "Colonel!", rief Massa drängend.
    "Kobi, sag ihnen, sie sollen meinetwegen durchladen, aber sie sollen sowohl die Fresse als auch andere Körperteile ruhig halten!", bellte Kepler.
    "Aber die kommen immer näher..."
    "Kobi!"
    Sein Einweiser gab den Befehl durch. Kepler zählte weiter vor sich hin. Noch hatte er Zeit. Schneller als zwanzig Kilometer pro Stunde konnten weder die Banditen rennen, die auf ihn zuliefen, noch ihr Anführer von ihm weg.
    Eine Minut e verging. Die zweite brach an.
    Kepler schoss. Die Kugel traf den Marodeur in seiner Schusslinie in die Schulter und stieß ihn zur Seite. Kepler lud durch und schoss nochmal. Der zweite Bandit in seinem Sichtfeld warf die Arme hoch, bevor er zusammenbrach.
    "Di ene meinen Männern gut im Jenseits", knurrte Kepler, bevor er schoss.
    D ie Kugel streckte den Anführer zwanzig Meter vor den Büschen nieder.
    Die nächste verfehlte nur knapp den, der neben dem Anführer gelaufen war, die übernächste traf den Mann in den Rücken, gerade als er in die Büsche sprang. Kepler wechselte das Magazin. Als er wieder feuerbereit war, sah er den letzten nicht mehr, aber er sah die Bewegung der Pflanzen. Er feuerte mit einem knappen Vorhalt und verteilte die nächsten Schüsse um die Stelle. Als das Magazin leer war, bewegte sich im Busch nichts mehr.
    Die anderen Banditen hatten die vierhundert Meter geschafft. Aber es war anstrengend gewesen, sie waren außer Atem, ihre Schüsse streuten gewaltig und es waren immer noch siebenhundert Meter zwischen ihnen und Kepler. Jedoch wussten die Typen jetzt genau, wo er war.
    "Massa, Feuer frei", gab Kepler den Befehl.
    Zu seiner Linken flammten drei Mündungsfeuer auf. Zwei erloschen gleich wieder, die kurzen Gewehre von Ngabe und Sahi machten nicht mehr Sinn, als die Banditen abzulenken, auch die vierhundert Meter lange Diagonale zu ihrem Hügel waren für die kurzen G36 zu viel. Massas Gewehr hatte mit seinem läng eren Lauf eine größere effektive Reichweite. Der Teamführer verschoss mindestens fünfzig Patronen. Kaum dass sein G36 verstummte, feuerten Ngabe und Sahi, die in der kurzen Zeit ihre Positionen um einige Meter verändert hatten.
    Kepler sah drei Marodeure im Abstand von jeweils drei Sekunden nacheinander zu Boden gehen, bevor er Budis Position ausmachte. Die Banditen schwenkten fast geschlossen zum Hügel, als ob sie angenommen hätten, dass sie sich in der

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