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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Gesicht des letzten Mannes wurde bleich, als Kepler die Glock auf ihn richtete. Er öffnete den Mund. Kepler schoss ihm in die Stirn.
    "Halt den Mund", sagte er zu der Frau, die wieder hyst erisch aufschrie, und richtete seinen Blick auf Horst. "Wer weiß von meinem Bruder?"
    "Was?"
    "Willst du eine Kugel ins Knie?"
    "Nein, nein , bitte." Der Mann blickte die Toten an und hob abwehrend eine Hand. "Keiner, nur ich."
    " Du hast keine Partner oder Freunde?"
    "Nein."
    Kepler schoss ihm in den Fuß und wartete, bis sein Schreien aufhörte.
    "Das nächste Mal sie", drohte er und zielte auf die Frau.
    " Niemand weiß davon", stöhnte der Mann. "Ich wollte nicht teilen."
    "Wie seid ihr auf ihn gekommen?"
    Der Mann schwieg. Kepler zielte auf den Kopf der Frau. Sie schrie auf und drückte sich in die Lehne, in ihren aufgerissenen Augen stand panische Angst.
    "Schon gut", bellte der Mann. "Ein Berater aus seiner Bank. Der Typ hat Schulden bei mir, wollte sie so bezahlen."
    Genau das hatte Kepler bei Sarahs Anmerkung über das Wissen der Erpresser, dass das Geld nicht in die USA überwiesen wurde, vermutet. Deswegen wussten die Typen auch, dass er ebenso Geld besaß. Sie wären zu ihm gekommen.
    "Bestell ihn her", befahl Kepler. "Ich habe noch fünfzehn Schuss in diesem Magazin", fügte er hinzu, kaum dass der Mann zögerte. "Hältst du das aus?"
    "Wir müssen in mein Büro ."
    "Wo ist es?"
    "Oben."
    "In welchem Verhältnis steht ihr beide zueinander?"
    "Sie ist meine Frau."
    "Habt ihr Kinder?"
    "Nein."
    "Dachte ich mir. Sonst würdest du wohl nicht wegen Geld meinen kleinen Neffen bedrohen", sagte Kepler. "Gehen wir."
    Die Frau blickte ihn hysterisch an und stützte Horst, als sie das Wohnzimmer verließen. Als sie die Leichen an der Tür sah, und die, die in der Küche lag, knickte die Frau fast ein, ihr Atmen ging stoßweise, sie wimmerte.
    "So ging es meiner Schwägerin, als eure Typen sie und ihren Sohn bedroht haben", sagte Kepler. "Weiter."
    Horst humpelte die Treppe hoch , mit einem sehnsüchtigen Blick nach oben.
    "Der ist auch tot", zerstörte Kepler seine Hoffnungen.
    Die Frau sah die Leiche und die Blutlache im Bad, weil die Tür offen stand , und jaulte gehetzt und verloren auf.
    "Sei leise", fuhr Kepler sie an , "es stört."
    Sie versuchte krampfhaft , ihre Panik zu unterdrücken. Kepler sah sie an. Vor fünf Minuten noch überheblich, war sie jetzt nur noch erbärmlich. Der Mund verzogen, die Schminke verwischt, sie sah grotesk aus.
    Horst humpelte in ein Zimmer. Dort stand ein Schreibtisch, an den er sich hi nsetzte. Seine Frau blieb zitternd neben ihm stehen. Horst warf einen Blick auf Kepler, nahm den Telefonhörer ab und blätterte in einem Buch, dann wählte er.
    "Ich bin's", sagte er nach einiger Zeit. "Du musst sofort herkommen... es ist dringend... ja, um die Zeit!"
    "Wie lange wird er brauchen?", fragte Kepler nachdem Horst aufgelegt hatte.
    "Dreißig Minuten etwa."
    "Wie heißt er?"
    "Mattias Breuer ."
    "Ich will alle Unterlagen haben, die meinen Bruder betreffen."
    "Es gibt keine..."
    "Ihr habt geblufft und ihn für dumm verkauft", konstatierte Kepler und senkte die Glock. "Hör genau zu, Horst." Er sah dem Erpresserboss in die Augen. "Du weißt, dass ich Jens das Geld gegeben habe. Weißt du auch, dass ich für dieses Geld mehr als zweihundert Menschen umgebracht habe? Also, erweist sich dein Gerede als eine Lüge, bringe ich deine Mutter um, und ihre", er deutete auf die Frau, "und einfach jeden, der mit dir und mit ihr verwand ist. Klar?"
    Er hatte vermutet, dass die Erpresser seinen Bruder mit der Behauptung, er w äre in illegale Dinge verwickelt, nur vorgeführt hatten. Und genauso verlogen suggerierte er selbst wieder, Horst und die Frau könnten diese Nacht überleben.
    "Ahnst du, welche Zinsen du zahlen m usst, Horst?", setzte Kepler nach.
    Es funktionierte. Die Frau warf einen entsetzt panischen Blick auf Horst und er nickte ihr beruhigend zu. Dann sah er Kepler versöhnlich an.
    "Wir haben ihn wirklich nur verladen."
    "Gut für euch und eure Familien", sagte Kepler. "Euch widerfährt Fürchterliches, wenn du mich mit der nächsten Antwort anlügst." Er machte eine kurze Pause. "Ist jemand von deinen Leuten am Flughafen?"
    "Nein."
    "Ganz sicher?"
    "Ja. Die drei unten wären hingefahren, wenn wir kein Geld bekommen hätten."
    "Okay. Wo ist der Videorecorder?"
    Horst warf stumm einen schnellen Seitenblick zum Schrank zu seiner Linken.
    "Eins begreife ich nicht . Mit eurer Energie könntet ihr

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