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Freiheit für Cyador

Titel: Freiheit für Cyador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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stimmt’s?«
    »Irgendeinen Vorteil muss man als Haupttruppenführer schließlich haben, Ser.« Kusyl grinst. »Wie werdet Ihr den Urlaub verbringen, Hauptmann? Wenn ich fragen darf?«
    »Ich habe ein Haus außerhalb von Jakaafra. Ich stamme aus Cyad, und es ist zu weit, um nach Hause zu fahren, wenn man nicht die Hälfte der Zeit im Feuerwagen verbringen will. Ich werde versuchen, mich zu erholen. Es wird mir gut tun, einmal keine Patrouillen zu reiten. Und was wirst du unternehmen?«
    »Ich komme aus Fyrad. Nur ein paar Tage entfernt. Ich will meine Familie besuchen. Also werde ich reiten … und reiten.«
    »Na, dann gute Reise.«
    »Danke, Hauptmann.«
    Lorn betritt das Unterkunftsgebäude und sucht sein Quartier auf. Dort packt er zusammen, was er brauchen wird. Er bemüht sich, die Ausgehuniform sorgfältig zu falten, obgleich Schimmertuch nicht leicht knittert, und er packt das Chaos-Glas und Ryalths Buch zwischen die Kleidung. Er möchte keins von beiden zurücklassen.
    Als die bereits vertraute Kälte eines fernen Chaos-Glases in sein Gemach eindringt, achtet Lorn darauf, sich nicht zu verkrampfen. Er schnürt die Tasche zusammen und sieht noch einmal im Schrank nach, ob er auch nichts vergessen hat. Den brystanischen Säbel trägt er bereits am Gürtel. Die Kälte verschwindet wieder, aber Lorn fragt sich, wie oft er das in den nächsten zwei Achttagen wohl ertragen muss.
    Die Sonne berührt bereits den Horizont, als er schließlich durch die Kasernentore reitet und den weißen Wallach Richtung Jakaafra lenkt. Er würde gerne wissen, ob Ryalth schon angekommen oder noch unterwegs ist. Andere Möglichkeiten zieht er erst gar nicht in Erwägung.
    Die Sonne ist schon beinahe untergegangen, als er den Wegweiser passiert, der den Hauptplatz von Jakaafra in einer Meile Entfernung ankündigt. Lorns Atem zeichnet weiße Wölkchen ins Dämmerlicht.
    In der Düsternis der späten Abenddämmerung reitet Lorn gemächlich durch Jakaafra und schlägt den Weg zu dem Haus ein, das er bisher kaum genutzt hat. Der Schein von einigen wenigen Lampen schimmert durch Fensterläden, die zumeist verschlossen sind, um die Kälte des Winterabends aus den Häusern zu sperren. Wird aus seinem Heim bereits ein Lichtschein dringen oder wird er derjenige sein, der die Lampe anzündet und wartet?
    Der Geruch von brennendem Holz erfüllt die Luft, als er sich dem kleinen Anwesen an der Oststraße nähert. Lorn lächelt, hinter den Fensterläden entdeckt er Licht, und er muss sich zwingen, den Wallach zuerst in den Stall zu bringen. Ein Brauner steht bereits in dem winzigen Stall. Während Lorn den Wallach absattelt, fällt sein Blick auf die blau und grün umsäumte Satteldecke.
    Mit einem Lächeln schließt Lorn die Stalltür hinter sich und trägt die Tasche mit der Ausgehuniform und anderen Kleidern zur Vordertür. Er hält einige Sekunden inne, dann klopft er und horcht auf Schritte; der Geruch von brennendem Holz und würzigen Küchendüften ist nun allgegenwärtig.
    Wenige Sekunden später geht die Tür auf und Ryalth lächelt ihn an. »Du hättest einfach hereinkommen können. Es ist dein Haus.«
    Lorn steht einfach nur da und sieht Ryalth an, ihr rotes Haar, die hellen Sommersprossen und die seidige Haut. Schließlich findet er seine Stimme wieder: »Ich bin so glücklich, dass du gekommen bist.«
    Er macht einen Schritt nach vorn. Sie ebenfalls.
    Wie lange die Umarmung dauert, weiß Lorn nicht. Es kümmert ihn auch nicht.
    Als sie einander loslassen, blickt er ihr erneut ins Gesicht und kann nicht aufhören zu lächeln.
    »Wie du mich ansiehst …« Sie schlägt die Augen nieder.
    »Ich habe dich vermisst. Und mit jedem Wiedersehen nach so langer Zeit wird es mir bewusster.«
    »Manchmal … bist du immer noch der Magierschüler, den ich in jener Nacht das erste Mal getroffen habe. Ich kann kaum glauben, dass du nach all den Jahren immer noch Sehnsucht nach mir hast.«
    »Mehr als damals, als ich noch Schüler war«, gesteht Lorn. »Viel mehr.«
    »Darüber bin ich froh … sehr sogar.« Ihre Augen funkeln und die Lippen lächeln, während sie um ihn herumgeht, die Tür schließt und den Bronzeriegel einschnappen lässt. »Vielleicht ist es besser, wenn die hier zu ist.«
    Lorn blickt sich um. Die Tür hat er völlig vergessen. »Ich glaube, ich muss mich erst einmal waschen«, meint er schließlich, als Ryalth sich von der Tür wegdreht. »Ich wollte nicht so viel Zeit vertrödeln nach der Rückkehr von der Patrouille. Ich hatte

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