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Freiheit für gequälte Tiere!

Freiheit für gequälte Tiere!

Titel: Freiheit für gequälte Tiere! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Information.“
    „Welche, bitte?“
    „Am frühen Nachmittag traf ich
Frau Plodmann, seine Mutter. Eine ehrbare, arglose Frau. Sie leidet darunter,
daß ihr Sohn als Punker rumläuft. Außerdem ist das ja längst außer Mode.
Jedenfalls in der Stadt. Nur hier auf dem Dorf... Aber das gehört nicht zur
Sache. Frau Plodmann verübelt mir nicht, daß ich ihn gefeuert habe. Und nun erzählte
sie mir, daß er wieder den ganzen Tag im Bett liegt und auf Vorrat schläft, um
dann nachts loszuziehen wie ein Strauchdieb. Immer täte er das zwar nicht, aber
zweimal pro Woche. Da ging mir ein Licht auf. Plötzlich paßte alles zusammen;
und ich habe dem Kerl eine Falle gestellt.“
    „Eine Falle?“
    „Ja. Sämtliche Wagen, die bei
mir in Reparatur sind, habe ich abends beim Supermarkt auf den Parkplatz
gestellt. Das mußte verlocken. Und prompt hat er sich auf die Leimrute
gesetzt.“
    Valke wandte sich an Achim Plodmann.
    „Was haben Sie dazu zu sagen?“

    Der Punker starrte zu Boden.
    Möngheym zündete sich eine
Zigarette an.
    „Hier wird nicht geraucht“,
sagte Valke.
    Möngheym spannte den Hals, ließ
dann die Zigarette fallen und trat die Glut aus.
    „Wir sind hier nicht im
Schweinestall, Herr Möngheym! Heben Sie das auf!“
    Der Spenglermeister wartete
fünf Sekunden, bevor er sich bückte.
    Auch wenn er nicht der
Demolierer ist, dachte Tim, ein Kotzbrocken ist er mit Sicherheit. Dieser eiskalte
Blick! Gesichter werden von innen geprägt — aus dem Gefühl, dem Charakter, dem
Verhalten. Bodo Möngheyms Visage verrät nur eins: Rücksichtslosigkeit. Wie bei
seinem Bruder, dem BIERBRUNNEN-Wirt.
    Plötzlich war Achim Plodmann
was eingefallen.
    „Ich bin nur ein Nachahmer“,
sagte er. „Mit den anderen Beschädigungen habe ich nichts zu tun. Ich las davon
in der Zeitung und dachte: Das probiere ich auch mal. Nur so zum Spaß.“
    Valke deutete auf die
Werkzeuge, die man beim Tatort eingesammelt hatte: einen Maurerhammer Berliner
Form und einen geschmiedeten Spaltkeil.
    „Die werden mikroskopisch
untersucht. Sicherlich finden wir Lackspuren von unterschiedlicher Farbe. Also
red kein dummes Zeug!“
    Plodmann senkte den Kopf und
sah aus wie das schlechte Gewissen, leibhaftig.
    Valke zog nun seine
Polizeiroutine ab: Aussage, Protokoll, Unterschrift.
    Danach konnte Möngheym
absocken.
    Auch Achim Plodmann durfte
gehen. Fluchtgefahr bestand bei ihm nicht. Da er einen festen Wohnsitz hatte —
bei seiner Mutter — , gab es rechtlich keinen Grund, ihn festzunehmen.
    Den Jungs bedeutete Valke mit
einem Wink, noch zu bleiben.
    Dann, als die Tür sich hinter
dem zerknirschten Punker geschlossen hatte, wurde die Stimmung familiär.
    Grinsend lehnte sich der
Polizeimeister in seinem Bürostuhl zurück.
    „Möngheym hat ihn zwar
gefangen, aber ihr ward auch zur Stelle und habt offenbar verhindert, daß der
Karosserie-Schuster seinen Ex-Lehrling windelweich prügelte. Nun mal raus mit
der Sprache! Was steckt dahinter?“
    Ahnte ich’s doch, dachte Tim.
Valke ist nicht auf die Birne gefallen. Jetzt brauchen wir ihn sowieso als
Verbündeten.
    „Es geht um den Verkehrsunfall
mit Fahrerflucht“, sagte der TKKG-Häuptling. „Gestern beim Lurchen-Weiher. Ihre
Kollegen haben das aufgenommen. Erst später fiel mir ein: Sekunden vor dem
Unfall hatte ich mit flüchtigem Blick durch die Büsche — wir waren am
Lurchen-Schutzzaun, um die Kaltbäuchler einzusammeln — einen Wagen gesehen.
Modell? Ungewiß, eventuell Mercedes. Farbe? Ungewiß, wahrscheinlich blau.
Fahrer? Ungewiß, möglicherweise feist und plump. Als Zeuge für Ihre Kollegen
bin ich also nichts wert. Was aber nicht heißt, daß wir diese brutale
Unmenschlichkeit auf sich beruhen lassen. Denn dem Opfer, der Sabine Kolwig —
einer Schulkameradin — , geht es gar nicht gut. Also suchen wir zur Zeit nach
einem feist-plumpen Typ mit blauem Mercedes. Dabei haben wir den Bernhard
Möngheym in Hinterstetten ermittelt. Der kann’s aber nicht gewesen sein. Hat
ein Alibi. Außerdem sind wir auf Bruder Bodo gestoßen. Und jetzt nehmen wir ihn
ein bißchen unter die Lupe, zumal er ja auch noch verdächtig war, der
Demolierer zu sein.“
    „Donnerwetter!“ meinte Valke.
„Was mir Kommissar Glockner über die TKKG-Bande erzählt hat, ist also nicht
übertrieben.“
    Tim zuckte die Achseln. „Wir
lassen nichts unversucht und scheuen keinen Einsatz, wenn’s um die
Gerechtigkeit geht. Das ist alles.“
    „Das ist sehr viel.“
    „Leider sind wir in der Sache
keinen

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