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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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etwas nicht stimmt. Wie hätte ich mich da nach etwas Neuem umsehen können?« Ich ging langsam zum See hinunter.
    Ich war noch nicht weit gekommen, als er mich packte. Ich wehrte mich, wollte mich losmachen, aber ich hatte keine Chance. Meine Muskeln konnten es nicht mit seinen aufnehmen. Außer Atem hörte ich auf, mich zu wehren, und stand starr in seiner Umarmung.
    »Emma, es war nie so, dass mit dir etwas nicht stimmte. Du hast recht: Ich habe nie danach gefragt, was du wolltest. Ich bin so ein Trottel und es war dumm von mir, mich von dir zu trennen.« Er sah mir in die Augen. »Ich mache es wieder gut. Ich schwöre es. Bitte, lass es mich wiedergutmachen.«
    Er lockerte seinen Griff und ich trat einen Schritt zurück. »Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich bin nicht mehr dieselbe wie früher. Mir gefällt es, wie ich mein Leben verändert habe und es auch weiterhin verändere. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich einfach alles vergessen kann, was passiert ist.«
    Er schwieg, während wir zum Auto zurückgingen, doch als er vom Parkplatz herunterfuhr, ergriff er meine Hand. Ich drückte seine Hand kurz, dann zog ich meine zurück. Wir hatten einen Waffenstillstand erreicht, aber ich war mir nicht sicher, wohin das führen würde.
    Am Buchladen angekommen begleitete er mich zur Tür. Ich drehte mich zu ihm, um Auf Wiedersehen zu sagen. Mein Atem stockte, als er mein Gesicht in beide Hände nahm. Er beugte sich herunter und küsste mich sanft. Mein Herz pochte so laut, dass er es bestimmt hörte, als seine Lippen sich von meinen lösten und zu meinem Ohr glitten. »Ich liebe dich, Emma Bailey«, flüsterte er und dann war er verschwunden.
    Kathy erwartete mich voller Ungeduld an der Ladentür. Wir waren nur eine Stunde lang weg gewesen, aber es kam mir vor wie eine Ewigkeit. »Und, was hatte dieser Mistkerl zu seiner Verteidigung vorzutragen?«
    Als ich ihr unser Gespräch schilderte, spiegelte sich auf ihrem Gesicht eine ganze Palette unterschiedlicher Gefühle, meist verriet ihr Ausdruck jedoch tiefe Skepsis. Kaum hatte ich ihr alles erzählt, schüttelte sie den Kopf. »Schätzchen, ich weiß nicht, was er im Schilde führt, aber einmal ein Schwindler, immer ein Schwindler.« Und ich konnte mir den Gedanken nicht verkneifen, dass sie wahrscheinlich recht hatte.
    Ich erinnerte Kathy daran, dass ich am nächsten Vormittag einen Termin am Schießstand hatte. Die Prüfung für den Waffenschein stand bevor.
    Kathy schüttelte den Kopf. »Ich begreife immer noch nicht, warum du eines dieser Dinger mit dir herumtragen willst.«
    »Ich will es nicht, aber wie sagt mein Dad so oft? Da draußen laufen eine Menge Verrückte herum, die nur auf die richtige Gelegenheit warten. Denk bloß an dieses schauderhafte Blind Date vor ein paar Wochen. Ich würde mich viel sicherer fühlen, wenn ich etwas dabeihätte, womit ich mich schützen kann.«
    »Na ja, ein Gutes hat so eine Pistole ja«, meinte Kathy ironisch.
    »Und das wäre?«, fragte ich neugierig.
    Sie grinste schadenfroh. »Du könntest sie gegen Steve richten und sagen, dass es Selbstverteidigung war.«
    »Du bist schrecklich!« Ich schüttelte den Kopf über sie, doch sie lachte nur noch lauter.

    Brian hatte versprochen, Pizza mitzubringen, daher stand ich in meinen Garfield-Hausschuhen und passendem Schlafanzug in der Küche und schnippelte Salatgemüse, als es klingelte. Ich rannte zur Tür. Bei dem Gedanken an Peperoni und schwarze Oliven lief mir das Wasser im Mund zusammen.
    »Hallo Emma.« Da stand Steve mit einem Strauß roter Rosen in der Hand und sah einfach fantastisch aus in seinem perfekt gebügelten Hemd, das genau zum Blau seiner Augen passte. Er musste, nachdem wir uns gesehen hatten, sofort nach Hause zurückgekehrt sein und sich umgezogen haben, um dann geradewegs wieder hierherzufahren.
    »Was machst du denn hier? Ich habe dich doch erst vor knapp vier Stunden gesehen.« Es klang ein bisschen schrill, weil ich sah, wie Brian sein Auto gerade in die Garage fuhr. Das war ein Albtraum. Ich packte Steve am Arm und zog ihn ins Haus. Er hielt mir die Blumen entgegen, doch ich beachtete sie gar nicht.
    »Ich wollte sehen, ob ich mein Mädchen zum Essen ausführen kann.« Er lächelte selbstbewusst.
    Das machte mich sauer. »Wie anmaßend von dir. Ich bin nicht dein Mädchen und außerdem bin ich schon verabredet.«
    Er blickte zweifelnd an mir herunter. »In Schlafanzug und Hausschuhen?«
    Ich sah auf Garfields Streifenmuster herunter und kam mir vor wie

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