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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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ich rot wurde. »Guten Morgen.«
    »Hast du noch etwas heißes Wasser übrig gelassen?«, fragte er mit einem Blick auf meine feuchten Haare unter dem Handtuch um meinen Kopf.
    »Das war schon weg, bevor ich geduscht habe.«
    »Kalt?«
    Ich zitterte. »Sehr, aber es macht dich wach.«
    »Ich glaube, ich verzichte.« Er räkelte sich faul.
    »Na dann«, antwortete ich. »Bis gleich, beim Frühstück.«
    Als ich in die Küche kam, war Mom gerade dabei, French Toast zu machen. »Kann ich helfen?«
    Sie strahlte mich an. »Klar. Binde dir diese Schürze dort um und dann kannst du das Brot in die Eimischung tunken und es auf den Rost legen. Ich übernehme das Umdrehen und das Stapeln.« Ein paar Minuten lang arbeiteten wir schweigend, dann fragte Mom: »Wie entwickeln sich die Dinge zwischen Brian und dieser Delilah?«
    »Ich fürchte, sie entwickeln sich gut, obwohl ich mir große Mühe gegeben habe.«
    »Und was meinst du damit, dass du dir große Mühe gegeben hast?«
    Ich errötete leicht, als ich ihr von dem Morgen nach der Halloween-Party erzählte. »Es war ganz harmlos, das schwöre ich.«
    »Selbst wenn es überhaupt nicht harmlos gewesen wäre – das wäre möglicherweise genau das Richtige für den Burschen gewesen.Dann wäre er vielleicht endlich seine Scheuklappen los. Obwohl ich meine, dass du gestern Abend schon einen Schritt in diese Richtung unternommen hast.«
    »Was meinst du?«, fragte ich und dachte an die kleine Szene im Schlafzimmer am Morgen zuvor.
    »Ich meine diesen Kuss, den du ihm gestern Abend verpasst hast. Sein Gesicht sprach Bände.«
    »Ich habe gespürt, wie er reagiert hat, Mom. Es war nicht Entzücken, was du da gesehen hast. Abscheu trifft es wohl eher.« Gut, dass ich die Schürze umhatte. Die letzte Brotscheibe legte ich wohl doch ein bisschen zu heftig auf den Rost.
    »Emma, sei nicht so hart zu dir selbst. Du brauchst dein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen.«
    »Danke, Mom.« Wir machten den Toast fertig und stellten die Stapel mit den Brotscheiben auf den Tisch. Ich holte Puderzucker und Ahornsirup, während Mom alle zum Frühstück rief. Einer nach dem anderen kamen sie und setzten sich an den Tisch. Mir fiel auf, dass Brians Haare nass waren. Also hatte er doch kalt geduscht.
    Alissa kam auf mich zugelaufen. »Kann iss bei dir sissen, Tante Emma?«
    »Aber natürlich kannst du das.« Ich nahm sie auf den Schoß. »Möchtest du Puderzucker oder Sirup auf deinen Toast?«
    »Sirup.« Es dauerte nicht lange, bis sie satt war. »Bin fertig.« Ihr Gesicht und ihre Hände waren klebrig.
    »Komm, wir gehen und machen dich sauber.«
    »Ich mache das, Emma.« Mary war um den Tisch herumgekommen und nahm sie in ihre Obhut. »Iss du dein Frühstück.«
    Ich sah Alissa nach, wie sie mit ihrer Mutter zusammen ins Badezimmer trottete. Dann wandte ich mich meinem Frühstück zu. Es war köstlich, auch wenn es schon abgekühlt war. Ich glaube nicht, dass es etwas gibt, was Mom nicht zubereiten kann. Nach dem Frühstück sammelten wir Frauen uns in der Küche und halfen beim Abwasch. Wir waren zu sechst, daher dauerte es nicht lange.
    Ich ging nach oben, um meine Tasche zu holen, und stellte sie im Flur ab, bevor ich ins Wohnzimmer ging. Ich umarmte Mom. »Danke, dass ich dieses Wochenende hier sein durfte, aber jetzt muss ich mich wirklich auf den Weg machen.«
    Sie drückte mich fest. »Ja, aber ich lass dich nur ungern ziehen. Du weißt, dass du hier jederzeit willkommen bist.«
    Als ich Mr. Davis ebenso ungestüm umarmte, wie er es immer bei mir machte, fragte er: »Du kommst doch an Weihnachten, oder?«
    Ich sah zu Brian hinüber, der sich gerade mit Andrew unterhielt. Wenn er anfangen sollte, Delilah mitzubringen, war ich mir nicht sicher, wie lange ich mich hier noch wohlfühlen würde. »Warten wir’s ab, Dad.« Ich drückte ihn noch einmal.
    Brian kam zu uns. »Ich fahr hinter dir her, Emma.«
    »Das ist nicht nötig, Brian. Du solltest hierbleiben und mehr Zeit mit deiner Familie verbringen.«
    »Ich weiß, dass das nicht nötig ist, aber so weiß ich, dass du sicher nach Hause kommst. Außerdem muss ich auch zurück.« Sehr wahrscheinlich war er für heute Abend mit Delilah verabredet, dachte ich.
    Ich verabschiedete mich von allen, während Brian seine Sachen packte. Als sie uns alle in die Diele begleiteten, ging ich zur Tür und merkte plötzlich, wie Brian an die Decke blickte und einen Schritt zurücktrat. »Kommst du?«
    »Geh schon mal vor.«
    Ich folgte seinem Blick

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