Freude am Durchblick

strömt passiv von selber durch Öffnen der Rippen bzw. des Brustkorbes ein. Dieser Typ sollte in der aktiven Phase stehend mehr seinen Vorderfuß spüren. Bei jeder anstrengenden Tätigkeit sollte er das Augenmerk auf die aktive Ausatmung legen.
    Eine Besonderheit bilden die Fragezeichen-Typen. Dies sind Menschen, bei denen die Mond- und Sonnenenergien bei der Geburt in etwa gleich stark ausgeprägt waren. Solche Menschen sind optimale Vermittler, tun sich jedoch oft schwer damit, ihren eigenen Standpunkt zu finden. Um die optimale Strategie für sie zu finden, bedarf es der Unterstützung durch einen erfahrenen Terlusollogie-Therapeuten.
    Das Wissen um beide Grundtypen ist wichtiger Bestandteil meiner Anamnese und unterstützt mein Vorgehen im Rahmen des therapeutischen Prozesses:
» Wenn der lunare Typ mit einem unangenehmen Gefühl oder Trauma konfrontiert wird, neigt er zur Erstarrung und hört auf einzuatmen, weil der Parasympathikus ihn nahezu paralysiert. Ihn fordere ich auf, sich körperlich zu bewegen und sich auf das Einatmen zu konzentrieren, um den Sympathikus wieder einzuschalten.
» Wenn der solare Typ mit einem unangenehmen Gefühl oder Trauma konfrontiert wird, neigt er zur Hyperventilation, er überreagiert, weil der Sympathikus ihn antreibt. Ihn fordere ich auf, ruhig zu bleiben, anspannend auszuatmen und dabei inneren Druck abzulassen. Im Loslassen kommt der Klient dann wieder zur Ruhe, sein Sympathikus wird heruntergefahren und sein Parasympathikus wird wieder eingeschaltet.
    Viele Trauma-Therapiemethoden konzentrieren sich nur auf die eine oder die andere Interventionsform. Erst das Wissen um die Bipolarität macht deutlich, dass beide Vorgehensweisen ihre Berechtigung haben – je nach Typ.
    Bevor ich beginne, mit Menschen therapeutisch zu arbeiten, lasse ich mir die
Geburtsdaten geben und errechne ihren terlusollogischen Typ. Dadurch ist es mir möglich, gleich von Anfang an optimal auf den jeweiligen Klienten einzugehen.
    Auch die Dominanz der Augen wird von der Geburtskonstellation beeinflusst. Ein Klient mit einem dominanten rechten Auge ist meist solar. Ein lunarer Atemtyp hat in der Regel ein dominantes linkes Auge. Abweichungen davon lassen auf Konflikte mit dem jeweiligen Elternteil schließen oder geben Hinweise, um nach anderen möglichen Störungen, wie körperlichen Blockaden oder Unfällen, zu suchen. Sehr häufig sind lunare Menschen kurzsichtig und solare Menschen weitsichtig.
    Das Auge des Kurzsichtigen ist zu lang. Der Kurzsichtige liebt es, zu fokussieren und ins Detail zu gehen. Er muss lernen, sich zu entspannen. Hier ist es angebracht, weitende und dehnende Körperübungen auszuführen. Das Sehtraining des Kurzsichtigen liegt in der Entspannung, die Atemübung für den lunaren Typ sollte weitend ist.
    Das Auge des Weitsichtigen ist zu kurz. Die Begeisterung für das Weite und alles Neue sowie die häufig fehlende Konzentrationsfähigkeit machen seinen Typus aus. Für den Weitsichtigen gilt es, sich zu konzentrieren und mehr ein fokussiertes Sehtraining zu machen. Die entsprechende Atemübung liegt darin, in die Anspannung bzw. Verengung zu gehen.

Die Arbeit mit dem Einzelauge
    In meiner Sehtherapie nimmt die Arbeit mit dem Einzelauge eine dominierende Rolle ein. Den therapeutischen Nutzen dieser Methode können wir auch erkennen, ohne näher über die Funktionsweise des Auges informiert zu sein. Aus diesem Grund beschreibe ich nachfolgend, auf welchen Prinzipien die Arbeit mit dem Einzelauge basiert, und erst an späterer Stelle gehe ich auf den Sehvorgang als solchen und die Koordination der beiden Augen ein.
    Vaterauge – Mutterauge
    Aus dem fernöstlichen Kulturkreis stammen die Begriffe »Vaterauge« und »Mutterauge«. Dort geht man davon aus, dass das rechte Auge von unserem Vater, das linke Auge von unserer Mutter geprägt ist.
    Mit dem rechten Auge, das auch der rechten Körperseite zugeordnet wird, sehen und beurteilen wir (wieder von der genetischen Anlage her), wie unser Vater die Welt wahrnimmt. Mit dem linken Auge, das auch der linken Körperseite zugeordnet wird, sehen wir (wieder von der genetischen Anlage her), wie unsere Mutter in die Welt blickt.
    Inzwischen habe ich mit weit über 1 000 Klienten in meiner Praxis Sehprüfungen durchgeführt und mit ihnen therapeutisch gearbeitet. Ich entwickelte dabei verschiedene Testmethoden, um herauszufinden, ob jemand »Vater-« oder »Mutterkind« ist, insbesondere durch die Ermittlung des Führungsauges. Das