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Freude am Durchblick

Freude am Durchblick

Titel: Freude am Durchblick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Buechler , Klaus Juergen Becker
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zweiten Sitzung
    Die betroffenen kornealen Areale korrespondieren mit den entsprechenden Organsystemen. Da die Veränderung im linken Auge deutlich sichtbar war, war mir klar, dass bei Ulla die unerlösten Mutterprogramme aktiv waren.
    Ich deckte Ullas rechtes Auge ab und blendete so das Vaterprogramm für die Dauer der Sitzung aus. Dann führte ich ein Therapiegespräch mit der »inneren Mutter« der Klientin. Ulla erkannte dabei, dass ihre Mutter als Kind ein ähnliches Schicksal im Ersten Weltkrieg erlitten hatte wie sie selbst als Kind im Zweiten Weltkrieg. Wie sie hatte auch ihre Mutter die Heimat verloren und wurde von ihrer Mutter in ein Heim gegeben. Aufgrund der Umstände und der Zeit hatte Ullas Mutter keine Möglichkeit gehabt, die Verletzungen aus der Kindheit aufzuarbeiten und zu heilen. Aus diesem Schicksal heraus hatte Ullas Mutter eine Überlebensstrategie entwickelt und diese genetisch an ihre Tochter weitergegeben. Die Kopfschmerzen, das Sodbrennen und die Magenschmerzen vor der Sitzung erklärten sich durch Ullas Überreaktion (Autoaggression) aufgrund ihrer bisherigen inneren Hilf- und Ausweglosigkeit gegenüber den Mutterprogrammen. Etwas in ihr konnte die Situation weder mental akzeptieren (Kopf) noch emotional verdauen (Magen).
    In der Sitzung erkannte Ulla die Zusammenhänge: Wie konnte sie noch länger wütend, zornig oder ablehnend ihrer Mutter gegenüber sein, wenn sie doch genau diese Anteile auch in sich trug? Ihr wurde bewusst, dass sie die schwierigen
Verhaltensweisen und Muster genetisch von ihrer Mutter übernommen hatte. Ulla empfand zum ersten Mal Mitgefühl für das Schicksal ihrer Mutter. Von da an konnte sie ihre Mutter verstehen und ihr verzeihen. Denn ihre Kindheit war ja ähnlich wie ihre gewesen. Durch den Prozess des Erkennens und des Annehmens konnte eine therapeutische Veränderung erfolgen. Die Klientin entspannte sich. Kopfschmerzen und Magenschmerzen verschwanden.
    Eine erneute Aufnahme der Cornea ergab folgendes Bild:
    Bild 13
    Cornea-Aufnahme von Ulla nach der zweiten Sitzung
    Wie sich organische Erkrankungen von Klienten und deren Ahnen in der Hornhaut zeigen
    Wie wir oben erfahren haben, finden wir in der Cornea die Selbstwiederholung des Menschen und können daher von der Form der Hornhaut Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der Organe und des gesamten Körpers ziehen. Hierzu ein Praxisfall:
    In meine Praxis kam der 34-jährige Manfred. Manfred litt an einer schweren Erkrankung. Ich führte die übliche Anamnese durch. Bei der Cornea-Analyse fiel mir auf, dass sein rechtes Auge einen Bruch aufwies, der auf den linken Oberschenkel hinweist:

    Bild 14
    Ich fragte Manfred, ob er sich einmal den linken Oberschenkel gebrochen hatte, was er verneinte. Er erzählte mir jedoch Folgendes: Sein Vater hatte durch Kinderlähmung ein schwaches rechtes Bein. Sein linkes Bein, das ein Leben lang die ganze Last des Körpers tragen musste, war im Alter aus dieser Überlastung heraus gebrochen. Derzeit lag sein Vater mit einem gebrochenen linken Oberschenkel im Krankenhaus. Mit dem Bruch einhergegangen war ein Zusammenbruch seiner Lebenskräfte, sodass er mittlerweile im Koma lag, jedoch nicht sterben konnte, da ihn offenbar noch etwas auf der Erde hielt. Es war für alle Beteiligten schwierig, seinem unerlösten Dahinvegetieren zusehen zu müssen.
    Manfred war erschüttert, dass die Krankheit des Vaters sich in seinem rechten Auge abgebildet hatte, insbesondere, da er mit seinem Vater von Kindheit an ein sehr distanziertes Verhältnis hatte. In seiner Betroffenheit öffnete sich Manfred dafür, ein Therapiegespräch mit seinem rechten Auge zu führen. Im Laufe des Gesprächs entwickelte Manfred Verständnis für die Lebensgeschichte seines Vaters. Er erkannte, dass sein Vater alle Kräfte für sich selbst gebraucht hatte, um mit seinem Lebensschicksal zurechtzukommen, und deshalb so hart zu sich selbst und zu ihm gewesen war. Es war für mich berührend zu erleben, wie sich Manfred so weit öffnete, dass er Mitgefühl und sogar Liebe für seinen Vater empfinden konnte. Kurz darauf rief mich Manfred an und teilte mir mit, dass sein Vater in Frieden gestorben war.
    Hier erkennen wir wieder einmal, wie weitreichend und generationsübergreifend die Sehtherapie wirken kann und dass wir alle miteinander verbunden sind.
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