Freude am Durchblick
parasympathische Steuerung überbrückt wurde. Auf diese Weise wurde auch dem Nervensystem die Möglichkeit gegeben, sich zu beruhigen. Erst ab diesem Zeitpunkt war eine wirksame seelische Betreuung Erfolg versprechend.
Viele Medikamente, die bei erhöhtem Augendruck eingesetzt werden, führen zu einer sehr starken Verengung der Pupille. Erhöhter Augendruck bedeutet zu viel Druck im Leben, und der Sympathikus im Auge kann nicht mehr aktiv werden.
Auch dieser Fall lehrt uns, wie wichtig es ist, achtsam und behutsam mit unserem Verhalten und mit Informationen umzugehen.
Der Augendruck – wie reagieren wir auf Lebenseindrücke?
Der Augendruck ist der Druck, den die Flüssigkeit im Inneren des Auges auf die innere Außenwand des Auges ausübt, um es stabil zu halten und die Netzhaut an die Rückwand des Auges anzupressen. Der Augendruck ist ein Messkriterium, um auf eine Gefährdung der Netzhaut aufmerksam zu machen.
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Messung des Augendrucks
Der optimale Augendruck liegt zwischen 12 und 15 Millimetern Hg. Eine Abweichung von drei Millimetern nach oben oder unten liegt im Normbereich. 8 Auch der Druckunterschied zwischen dem rechten und dem linken Auge sollte nicht mehr als drei Millimeter Hg betragen.
Bei zu geringem Augendruck könnte sich die Netzhaut von der Rückwand lösen, bei zu hohem Augendruck könnte die Netzhaut Risse bekommen. Beides führt zu Sehstörungen. Bei zu hohem Augendruck spricht man von einem Glaukom (grüner Star).
Ich messe den Augendruck mit einem Non-Kontakt-Tonometer. Dabei wird ein Luftstrahl aufs Auge gelenkt. Wenn der Druck des Luftstrahls größer ist als der Innendruck des Auges, dellt sich die Hornhaut minimal ein. Dieser Punkt – ähnlich wie beim Blutdruckmessen – ist der ermittelte Wert.
Um sehtherapeutisch relevante Daten zu erhalten, führe ich drei Messungen pro Auge durch, aus denen üblicherweise ein Mittelwert errechnet wird. Meine Erfahrungen als Optikerin und Sehtherapeutin haben gezeigt, dass der Augendruck Rückschlüsse auf psychische Vorgänge zulässt. So lassen sich die einzelnen Messungen sehr differenziert analysieren. Hierbei unterscheide ich auch wieder zwischen Vater- und Mutterauge und stelle dementsprechend alle Messwerte in Beziehung zu den unterschiedlichen Programmen der Eltern.
Welche Elternprogramme laufen in uns ab? Schauen wir uns dies anhand eines Fallbeispiels aus meiner Praxis an:
Beide Augen verfügen über den gleichen Mittelwert. Anhand der einzelnen Messwerte sieht man aber, wie unterschiedlich die beiden Elternprogramme auf dieselbe Situation (Druckmessung) reagierten: Die erste Messung repräsentiert
eine neue Lebenssituation, die der Klient vielleicht nicht kennt. Ich erkläre dem Klienten, was auf ihn zukommt: »Ich messe jetzt Ihren Augendruck.« Die zweite und dritte Messung kennzeichnet den weiteren Verlauf des Prozesses:
» Das Vaterauge ging mit derselben Situation anfangs ruhig und gelassen um (17 Millimeter Hg). Auf die zweite und dritte Messung reagierte der (innere) Vater jedoch eher ungehalten mit Druckanstieg.
» Das Mutterauge ging mit einer erhöhten Spannung in die erste Messung (22 Millimeter Hg). Das heißt, das Mutterprogramm reagierte auf eine neue Situation mit Anspannung. Beim Erkennen der Harmlosigkeit baute es diese Spannung jedoch schnell ab. Der Augendruck betrug bei der dritten Messung in Folge nur noch 17 Millimeter Hg.
Das bedeutet: Beide Elternprogramme reagierten entgegengesetzt.
Im anschließenden therapeutischen Gespräch bestätigte sich, dass die Mutter des Klienten eher nervös und aufgeregt auf neue Situationen zugeht, dann aber sehr schnell die innere Mitte wiederfindet. Der Vater des Klienten erwartet ruhig und gelassen das Neue, das auf ihn zukommt, neigt jedoch dazu, mit Widerstand zu reagieren, wenn ihm das Neue nicht passt (in dem Fall der unangenehme Luftzug aufs Auge).
Jeder Mensch trägt beide Erbanteile vom Vater und der Mutter in sich. In der Regel dominiert ein Erbanteil. Das Ich steht zwischen beiden Elternprogrammen. Was soll das Ich jetzt tun? Wie soll es sich verhalten? Wem folgt es? Kann es sich entscheiden für einen Elternteil? Oder leidet es unter dem Konflikt?
Mitunter rebellieren oder verdrängen wir einen Erbanteil. Besonders schwierig wird es für den Klienten, wenn der dominante Erbteil verdrängt wird. Dies erhöht seinen Konflikt und erschwert die Lösung. So können psychische und physische Störungen entstehen.
Mir als Therapeutin hilft die
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