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Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Titel: Freunde müssen töten - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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rasierten Schädel. „In zwei Wochen sind sie wieder zurück, dann können sich alle wieder beruhigen.“
    „Wie du meinst.“ Danilowitsch zuckte mit den Schultern. „Wenn du mit mir im Geschäft bleiben willst, dann musst du dich von dem Österreicher trennen! Du weißt ja, in Moskau interessiert man sich für dich!“
    Danilowitsch angelte sich einen Stuhl und setzte sich rittlings darauf, die Arme auf die Stuhllehne gestützt. Mit ausdruckslosen, kalten Augen starrte er Sherban ins Gesicht. „Der Österreicher ist schlecht für das Business. Über kurz oder lang wird die Polizei Fragen stellen. Damit will ich aber nichts zu tun haben und du doch sicher auch nichts!“
    Sherban erhob sich rasch, schnappte den Laptop von seinem Schreibtisch und presste ihn unter den Arm.
    „Ich werde die Geschäftsbeziehung zu dem Österreicher kündigen. Du kannst dich auf mich verlassen.“
    „Da bin ich mir nicht mehr so sicher! Du arbeitest viel zu eng mit den Österreichern zusammen. Mädchen verschwinden und im Club denkt man, ich hätte etwas damit zu tun!“
    „Du musst keine Angst haben. Ich habe alles unter Kontrolle, so wie immer.“
    Er lächelte Danilowitsch aufmunternd zu und blieb in der geöffneten Tür stehen.
    „Vertraue mir einfach. Und jetzt verschwinde bitte. Ich habe noch zu arbeiten! Ist noch etwas?“ Mit zusammengekniffenen Augen fixierte Sherban den Russen, der keinerlei Anstalten machte, sein Büro zu verlassen.
    „Du kannst natürlich auch hier sitzen bleiben. Darija soll dir einen Kaffee mit Wodka bringen. Entspanne dich ein wenig mit ihr! Oder läuft da nichts mehr?“
    Er lächelte zynisch über seine boshafte Bemerkung, drehte sich zur Tür um, hörte noch das Wischen, ein Geräusch, das ihn an das leise Wischen von Federn an der Wand und damit an die Zelle von früher und damit auch an die Schmerzen erinnerte. Er wusste gleichzeitig, dass dieses Wischen Gefahr und Gewalt nach sich zog und hatte Recht. Instinktiv duckte er sich und die riesige Faust von Danilowitsch schlug krachend in den Türrahmen. Noch ehe sich der Russe von der Vorwärtsbewegung erholt hatte und zu einem neuerlichen Schlag mit seiner aufgeplatzten, blutigen Faust ausholen konnte, hatte sich Sherban bereits elegant an dem Russen vorbeigeschoben und hieb ihm mit beiden Fäusten in die Nieren, dass dieser vor Schmerz aufjaulte und zu Boden ging. Sofort sprang Sherban auf seinen Rücken, riss sein primitives Knochenmesser aus seinem Stiefelschaft und bohrte dem Russen die Knochenklinge in das linke Ohrläppchen, bis das Blut spritzte.
    „Das habe ich in der Hölle gelernt!“, zischte er und drehte die Spitze weiter, bis die feine Haut einriss und Danilowitschs Ohrläppchen aufplatzte. Die Erinnerung wurde wieder hochgespült, als Sherban den im Gefängnis aus Flaschenkorken hergestellten Griff des Messers spürte, das er aus den Knochen einer verendeten Taube gefeilt hatte, und er drehte die Knochenklinge tiefer und tiefer in Danilowitschs Ohr. Der Russe heulte auf und versuchte sich aus Sherbans eisernem Griff zu befreien, doch Sherban trat ihm mit seinem Knie ins Kreuz.
    „Wir sind Geschäftsleute und haben keine Zeit für diese dummen Spiele! Vergiss nicht, dass ich dir die schönsten Mädchen bringe! Vergiss das nie. Ohne mich bist du nur ein russischer Gangster. Mit meinen Mädchen bist du der König von Bratislava!“
    Langsam zog er das Knochenmesser aus dem Ohr von Danilowitsch und drückte sein seidenes Versace-Halstuch auf die heftig blutende Wunde.
    „Schenke ich dir. Damit kannst du die Blutung stillen“, zischte er, ließ Danilowitsch aus seiner Umklammerung, sprang blitzschnell auf und ging zu einem verkleideten Kühlschrank, aus dessen Gefrierfach er eine eisbeschlagene Flasche Wodka holte.
    „Los, trinken wir auf die Könige von Bratislava!“
    „Auf die Könige von Bratislava!“, grunzte der riesige Danilowitsch mit schmerzverzerrtem Gesicht und in seinen rotgeränderten Augen glommen blanker Hass und ein tödliches Feuer.

19. Das goldene Zeichen

    „Es sind mindestens sieben Mädchen verschwunden“, lallte die Stimme so laut, dass Tony Braun das Handy ein Stück von seinem Ohr weghalten musste. „Ich habe eine absolut vertrauenswürdige Quelle, brauche aber Ihre Hilfe, um einige Fakten zu überprüfen ...“ Es folgte minutenlanges Schweigen und ein jämmerliches Seufzen. Braun verdrehte die Augen nach oben und räusperte sich lautstark.
    „Hallo, sind Sie noch dran?“ Verdammt. Er hätte den

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