Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen
Hause.«
Definieren Sie Ihre Grenzen und halten Sie an ihnen fest
Wenn Sie sich dafür entscheiden, zu verhandeln und auf einen Kompromiss hinzuarbeiten, kommen Sie dem anderen so weit entgegen, wie Sie können, aber nicht weiter. Machen Sie rechtzeitig Schluss, bevor ein neuer Problemknoten entsteht, der womöglich noch schwerer zu lösen ist. Um Ihre Interessen überzeugend zu vertreten, ist es elementar, Ihre persönlichen Grenzen klar festzulegen und zu beachten. Indem Sie für sich selbst Grenzen definieren, gestalten Sie, wie andere mit Ihnen umgehen. Ihre Grenzen sollten das Mindest- oder Höchstmaß dessen festlegen, was Sie zu akzeptieren bereit sind, sie sollten sich an Ihren Werten und Überzeugungen orientieren und aus Ihren persönlichen Rechten ableiten. Klare individuelle Grenzen unterstützen Sie in dem Bemühen, gut für sich zu sorgen und auf Ihre Bedürfnisse zu achten.
Wenn Sie sich nicht ausreichend darüber im Klaren sind, wie viel Raum Sie für sich brauchen, oder wenn Sie Ihre Grenzen nur halbherzig verteidigen, ist das für andere eine Einladung, Sie auszunutzen und Ihnen Entscheidungen aus der Hand zu nehmen. Andererseits ist es schon der erste Schritt hin zu einerbewussten Grenzziehung, wenn Sie sich klarmachen, dass Sie Wahlmöglichkeiten haben.
Sobald Ihre persönlichen Grenzen definiert sind und Sie für deren Einhaltung sorgen, können Sie wesentlich besser entscheiden, was Sie in einer bestimmten Situation tun möchten. Sie können dann aus freien Stücken bejahen, was Sie sich wünschen oder woran Sie beteiligt sein möchten, und Dinge und Menschen abwehren, die Ihnen nur Ihre Energie rauben. Sie haben die Wahl.
Es wird Gelegenheiten geben, bei denen Sie sich entscheiden, selbstbewusst und unnachgiebig zu sein. Mitunter werden Sie nicht bereit sein, zu verhandeln und Kompromisse einzugehen, sondern darauf bestehen, dass Ihre Rechte anerkannt und Ihre persönlichen Grenzen respektiert werden.
Behaupten Sie sich
Antworten Sie ruhig und lassen Sie Ihr Gegenüber wissen, dass Sie seine Position verstanden haben, machen Sie dabei aber zugleich klar, dass Ihr eigener Standpunkt unverrückbar ist.
Lou:
»Mag sein, dass du Hausaufgaben machen musst, trotzdem muss der Abwasch jetzt erledigt werden.«
Alice:
»Auch wenn außer mir keiner ein Problem hatte – ich möchte trotzdem eine Rückerstattung.«
Theo:
»Mir ist schon klar, dass es draußen kalt ist, aber ich möchte nicht, dass du im Haus rauchst.«
Sarah:
»Ich weiß, das ist enttäuschend für dich, aber ich bin heute einfach zu müde, um ins Kino zu gehen.«
Es kann sein, dass andere Sie daraufhin für starrsinnig halten und Ihnen Manipulation vorwerfen. Doch wenn Sie auf diese selbstbewusste Art Grenzen setzen, übernehmen Sie Verantwortung für das Ergebnis. Sie sind bereit, die Konsequenzen zu tragen.
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Nützliche Redewendungen und Erwiderungen
Manchmal ist es schwer, in Konfrontationen auf die Schnelle eine selbstsichere Antwort parat zu haben. Hier führen wir deshalb eine Reihe von nützlichen Erwiderungen für die unterschiedlichsten Situationen auf.
Ich finde diese Bemerkung kränkend.
Dein Verhalten ist für mich inakzeptabel.
Das sieht dir gar nicht ähnlich, so gemein/grausam/verletzend zu sein.
Es tut mir leid, dass Sie das so empfinden.
Ich kann mir vorstellen, dass es auf Sie so wirkt.
Das verstehe ich nicht – kannst du das bitte erläutern?
Das ist eine interessante Frage.
Darauf möchte ich nicht antworten.
Ich werde das im Sinn behalten.
Wo genau liegen unsere Differenzen?
Ich bin nicht sicher, ob ich verstanden habe, wie Sie das meinen.
Das habe ich begriffen.
Nein, tut mir leid, das kann ich nicht.
Ich fürchte, das wird nicht möglich sein.
Ich würde ja gerne helfen, aber leider …
Das geht so nicht für mich.
Ich möchte darüber nachdenken.
Kann ich später etwas dazu sagen?
Ich habe sorgfältig nachgedacht und entschieden, dass ich …
Ich brauche Ihre Unterstützung bei …
Ich möchte, dass Sie …
Wie genau meinen Sie das?
Zum Beispiel könnten wir …
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Lösungen und Konsequenzen
Ihre persönlichen Grenzen können Ihnen auch bei der Entscheidung helfen, was zu tun ist, wenn sich ein anderer weigert, Ihnen entgegenzukommen. Es geht nicht darum, dass Sie Warnungen aussprechen oder gar Strafe androhen. Drohungen heizen das emotionale Klima auf und führen schnell zu Streit. Vielmehr sollten Sie eine »Lösung« für das bestehende Problem präsentieren – im Sinne einer überzeugenden
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