Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Titel: Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv

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über Ihre Ablehnung. Dann sagen Sie einfach: »Egal, du kannst ja noch mal drüber nachdenken. Das Angebot steht.«
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    Übung
    Fassen Sie den festen Entschluss, in den nächsten Wochen jedes Mal innezuhalten, wenn Sie kurz davor sind, Ja zu etwas zu sagen, das Sie möglicherweise gar nicht wollen. Prüfen Sie Ihre Motivation und entscheiden Sie, ob Sie nur deshalb zum Einwilligen bereit sind, weil Sie fürchten, man würde Sie sonst nicht mehr mögen. Wenn das der Fall ist, seien Sie mutig und lehnen Sie ab oder erklären Sie, dass Sie Bedenkzeit brauchen. Machen Sie sich bewusst, auf welche Weise Ihr Gegenüber versucht, Sie zu überreden. Das braucht sicherlich einige Übung, aber am Ende werden Sie feststellen, dass man Sie nun mit freundschaftlichem Respekt behandelt und nicht mehr wie einen Fußabstreifer.
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    Machen Sie ein Rollenspiel.
    Für Situationen, die Ihnen seit Längerem Mühe bereiten, bewährt es sich, eine passende Beispielszene im Rollenspiel zu erproben. Wenn Sie also ein Freund oder eine Freundin andauernd um irgendeinen Gefallen bittet und Sie dazu gern öfter Nein sagen möchten, das aber nicht schaffen, dann suchen Sie sich jemanden, der den Freund oder die Freundin spielt, und üben Sie das Neinsagen. Rollenspiele helfen, solche Situationen in den Griff zu bekommen. Und wenn Sie niemanden finden, der mitmacht, üben Sie einfach alleine vor einem Spiegel.
    Manchen Menschen fällt es leichter, am Telefon etwas abzulehnen. Probieren Sie das aus, wenn Sie das nächste Mal einen unerwünschten Werbeanruf bekommen – sagen Sie einfach freundlich: »Nein danke, ich habe kein Interesse« und legen Sie auf, bevor derjenige am anderen Ende zu dem üblichen Sermon ansetzt.
    Hinweis
    Wenn Sie etwas tun, das Sie eigentlich gar nicht tun wollen, ist der andere erst einmal mit Ihnen zufrieden, doch zugleich werden Sie auf Dauer immer verstimmter, und das wird sich auf lange Sicht äußerst ungünstig auf Ihre Freundschaft auswirken.
Kritik üben
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    Danny und Tom sind seit dem Studium miteinander befreundet. Inzwischen sind sie Mitte dreißig und treffen sich immer noch ab und zu, um zusammen Billard zu spielen oder ins Fitnessstudio zu gehen. Obwohl beide ähnlich gut verdienen, fällt Tom irgendwann auf, dass am Ende meist er für sie beide bezahlt. Außerdem borgt sich Danny in letzter Zeit öfter Geld von ihm, doch Tom widerstrebt es, ihn darauf anzusprechen, weil er die Freundschaft nicht gefährden will.
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    Tom weiß, dass Danny in Gelddingen noch nie besonders großzügig war, doch er selbst spart gerade auf die Anzahlungfür eine Eigentumswohnung und es ärgert ihn zunehmend, wenn Danny Treffen vorschlägt und dann nicht für die Kosten aufkommen will. Bisher hat sich Danny immer nur kleine Summen geliehen und Tom redet sich ein, es sei unverhältnismäßig, deswegen eine Freundschaft aufs Spiel zu setzen. Er hat wiederholt versucht, mit einer witzigen Bemerkung darauf hinzuweisen, dass die nächste Runde eigentlich Dannys Sache wäre, aber der reagiert nicht auf diese launigen Bemerkungen.
    Geld führt in Familien und unter Freunden oft zu Problemen. Es ist ein heikles Thema, das viele Menschen lieber nicht ansprechen, weil sie nicht als geizig dastehen wollen. Allerdings ist Toms Verhältnis zu Danny inzwischen deutlich getrübt – jedes Mal, wenn die beiden sich treffen, ärgert er sich. Statt das Problem direkt anzugehen, findet er mehr und mehr Gründe, sich nicht mehr mit Danny zu treffen.
    Kritik unter Freunden kann ein Zeichen von Wertschätzung sein.
    Tom verhält sich passiv und riskiert, einen Freund zu verlieren, weil er nicht weiß, wie er am besten zum Ausdruck bringen kann, was er von Dannys Verhalten hält. Gerade dann, wenn Ihnen viel an der Freundschaft liegt, sollten Sie solche Probleme ansprechen. Sie müssen nur darauf achten, Ihre Einwände konstruktiv vorzubringen und den anderen nicht herabzusetzen oder zu beleidigen, bloß damit es Ihnen selbst besser geht.
    Was zu tun ist
    Zuerst müssen Sie sich entscheiden, was genau Sie kritisieren möchten. Erst im zweiten Schritt gilt es zu überlegen, wie Sie Ihre Kritik am besten formulieren. Sie sollten über beides gründlich nachdenken, denn unter Umständen steht viel auf dem Spiel – im geschilderten Fall geht es um eine langjährige Freundschaft und um die Selbstachtung des Freundes, was ebenfalls ein hoher Wert ist. Meist ist es gut, am Anfang des Gesprächs offenzulegen, dass Sie nervös sind oder eine große