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Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Titel: Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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in einem Gebiet talentiert zu sein, für das es in Wahrheit wenig Geschick hat.
    Wenn Rosie kritische Bemerkungen wahrnimmt, Komplimente dagegen nicht gelten lässt, liegt das daran, dass Kritik meistens spezifischer ausfällt als Lob: »Du hältst die Geige nicht richtig« oder »Deine Handschrift ist so unordentlich« – wohingegen das Lob, das sie hört, pauschal und vage ist.
    Was zu tun ist
    Allgemein formulierte Komplimente werden schnell bedeutungslos und verlieren ihren Sinn. Es ist schon in Ordnung, jemandem zu sagen, dass er oder sie gut arbeitet oder gut aussieht. Deutlich mehr Wirkung erzielen Sie allerdings, wenn Sie etwas ganz Bestimmtes herausgreifen, das Sie aufrichtig bewundern.
    »Mir gefällt besonders, wie du es schaffst, dass sich dein Gedicht reimt, der Reim aber nie penetrant wirkt« ist viel besser als »Das ist ein gutes Gedicht«.
    Das ist auch auf Erwachsene übertragbar. Im Fall von Donna war das Kompliment ihres Vaters (anders als bei Natalie) wohlüberlegt und ehrlich. Dies ist eine Art von Kompliment, das zu machen sich lohnt und das dem Empfänger in Erinnerung bleiben wird.
    Hinweis
    Gerade gegenüber Familienmitgliedern versäumt man es oft, zu loben und Komplimente zu machen, als wären Dankbarkeit und Anerkennung unter Verwandten irrelevant. Aufrichtige und gezielte Komplimente können die Harmonie in der Familie verbessern und das Selbstwertgefühl stärken.
Zusammenfassung
Ihre Gefühle verschwinden nicht, wenn Sie sie missachten. Sie werden gespeichert und kommen zu einem späteren Zeitpunkt zutage.
Die meisten Familienmitglieder werden über lange Zeit hinTeil Ihres Lebens sein, daher lohnt es sich, ihnen gegenüber mit Bestimmtheit aufzutreten, statt kostbare Lebenszeit damit zu verbringen, Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen.
Es gibt keine Garantie auf Erfolg. Doch auch wenn Sie andere Menschen nicht ändern werden – Ihr eigenes Verhalten können Sie ändern.
Sie werden die Erfahrung machen, dass Ihre Familie bald anders auf Sie reagiert. Sobald Sie beginnen, für sich selbst einzutreten, wird Ihnen Ihr Umfeld mehr Achtung entgegenbringen.

Kapitel 6
    »Jemand, der dich zum Schweigen bringen will oder dein Recht
auf persönliches Wachstum beschneidet, ist kein Freund.«

Alice Walker
    Klar und bestimmt auftreten im Freundeskreis
    Möglicherweise sind die Freundschaften, die Sie pflegen, rundum glücklich und gelungen. Sie und Ihre Freunde haben keine Probleme, sie unterstützen einander und begegnen sich auf Augenhöhe. Es kann aber auch ganz anders sein. Manchen Menschen fällt ein selbstsicheres und bestimmtes Auftreten im Freundeskreis ähnlich schwer wie innerhalb der Familie.
    Im Allgemeinen gehen wir davon aus, unter Freunden könnten wir »wir selbst sein«, doch manchmal legen uns Freunde auch auf eine Rolle fest, in der wir uns nicht mehr wohlfühlen. Ein unliebsames Verhaltensmuster hat sich eingespielt, das bewusst durchbrochen werden muss.
Nein sagen
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    Deborah wohnt schon seit Jahren direkt neben Helen. Deborahs Kinder studieren bereits, während Helen einen behinderten Sohn im Teenageralter hat. An einem Samstagmorgen klingelt Helen bei Deborah und fragt sie, ob sie am kommenden Samstag auf ihren Sohn aufpassen kann, denn sie und ihr Mann möchten zum Essen ausgehen, um ihren zwanzigsten Hochzeitstag zu feiern.
    Deborah aber hat am selben Abend ein Klassentreffen, auf das sie sich sehr freut. Als sie Helens Bitte abzulehnen versucht, bricht Helen in Tränen aus und erklärt, der üblicheBabysitter sei krank und wegen der Behinderung ihres Sohnes könne sie niemand anderen finden. Sie erinnert Deborah daran, wie lange sie sich schon kennen, und sagt, dass ihr Sohn Deborah schon immer gemocht hat. Am Ende willigt Deborah ein, auf Helens Sohn aufzupassen.
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    Wie hätten Sie reagiert? Der beschriebene Konflikt ist ein typisches Beispiel für die Situationen, die wir während unserer Workshops im Rollenspiel üben. Die meisten Teilnehmer sagen erfahrungsgemäß, sie würden genau wie Deborah nachgeben und babysitten. Sogar auf die ausdrückliche Aufforderung hin, im Rollenspiel Nein zu sagen, lassen sich manche von einem überzeugungsstarken Partner dazu bringen, doch einzuwilligen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die meisten von uns sind daran gewöhnt, die eigenen Wünsche zurückzustellen, wir sehnen uns alle nach Anerkennung und Zuneigung und es gibt uns ein gutes Gefühl, wenn wir gebraucht werden.
    Daher fällt es uns oft leichter, Dinge

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