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Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Titel: Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Scheu überwinden mussten, um dieses Gespräch zu führen. Falls es Ihnen schwerfällt, Ihre Gefühle direkt zum Ausdruck zu bringen, können Sie mit einer kleinen Vorwarnung beginnen und sagen: »Ich habe lange überlegt, ob ich dich überhaupt daraufansprechen soll« oder »Ich möchte nicht, dass das Folgen für unsere Freundschaft hat, aber …«
    Sie kritisieren eine Verhaltensweise, nicht die Person.
    Beginnen Sie mit etwas Positivem wie: »Wir sind jetzt schon so lange befreundet …« oder »Mir macht es immer viel Spaß, wenn wir …«, und formulieren Sie dann, was Sie ärgert. Achten Sie darauf, dass Sie den anderen nicht pauschal angreifen. Tom sollte daher nicht sagen: »Du bist total knickrig«, sondern besser: »Ich habe in letzter Zeit den Eindruck, dass ich meistens mehr als meinen Anteil zahle, wenn wir etwas zusammen unternehmen.«
    Geben Sie Ihrem Gegenüber dann die Gelegenheit zu reagieren. Rechnen Sie damit, dass der andere erst einmal abwehrend reagiert oder leugnet, was Sie ihm vorwerfen. Den meisten Menschen fällt es schwer, Kritik anzunehmen, daher wäre es sehr ungewöhnlich, wenn Tom spontan antworten würde: »Du hast recht – ich werde das in Zukunft anders machen.« Viel wahrscheinlicher ist eine Antwort wie: »Das stimmt doch gar nicht. Letzte Woche habe ich dir erst …« Versuchen Sie, eine Auseinandersetzung an dieser Stelle zu vermeiden. Sie haben gesagt, was Sie sagen wollten, und der andere hat es gehört. Reiten Sie nicht darauf herum – hören Sie sich einfach an, was Ihr Gegenüber vorbringt.
    Wie der andere Ihre Kritik entgegennimmt, haben Sie nicht in der Hand.
    Falls Sie leicht aggressiv werden, setzen Sie sich hin, bevor Sie Ihre Kritik vorbringen, und achten Sie darauf, dass Ihr Tonfall ruhig und vernünftig bleibt. Sind Sie dagegen eher passiv, bleiben Sie besser stehen, halten Sie den Kopf aufrecht, suchen Sie Blickkontakt und sprechen Sie klar und selbstsicher. Ihr Gegenüber mag wütend, aufgebracht oder verletzt reagieren, aber das heißt nicht, dass es falsch war, die Sache anzusprechen. Stellen Sie sicher, dass Sie im Gegenzug nicht aggressiv werden oder sich wieder zurücknehmen. Das ist unter Umständen recht anstrengend, vor allem wenn Sie ein solches Auftreten noch nicht gewöhnt sind, aber mit etwas Übung wird es leichter.
    Versuchen Sie, das Thema in einem leichten, positiven Tonfall abzuschließen: »Ich bin froh, dass ich es geschafft habe,dich darauf anzusprechen« oder »Also, wie wär’s, wenn du jetzt das nächste Bier bezahlst?« Wenn Ihnen die Aussicht auf dieses Gespräch schon länger auf der Seele lag, werden Sie, egal was dabei herausgekommen ist, mit Sicherheit erleichtert sein, das Thema endlich angesprochen zu haben.
    Hinweis
    Das Problem thematisiert zu haben garantiert noch nicht den Erfolg. Wenn Sie selbstsicher zum Ausdruck bringen, was Sie bewegt, bedeutet das nicht notwendig, dass Ihr Gegenüber sich ändert. Doch Sie haben keine Angst mehr davor, den anderen darauf anzusprechen. Und darauf kommt es an.
Kritik entgegennehmen
    Betrachten wir diesen Fall einmal aus Dannys Sicht. Er wollte sich auf eine Partie Billard mit einem Freund treffen und sieht sich auf einmal mit dem Vorwurf konfrontiert, er sei geizig. Vielleicht ist er sich dessen sogar bewusst – Leute, die »auf ihr Geld achten«, sehen andere, die großzügiger sind, oft als Verschwender oder Angeber an. Wenn Tom immer als Erster an die Bar geht und den nächsten Drink holt, nimmt Danny das eben an. Toms Großzügigkeit kommt ihm entgegen und er hatte bisher keinen Grund, etwas an diesem Arrangement zu ändern. Tom hat schließlich nie etwas gesagt, abgesehen von ein paar vagen ironischen Bemerkungen.
    Was zu tun ist
    Wenn ein Freund oder eine Freundin Kritik an Ihnen übt, atmen Sie tief durch und hören Sie genau zu – es ist ein mutiger Schritt, wenn Ihnen jemand sagt, was ihn beschäftigt. Ihr Gegenüber ist mit Ihnen befreundet, also sollten Sie erst einmal davon ausgehen, dass er Ihr Bestes im Sinn hat oder etwas für Ihre Freundschaft tun möchte. Machen Sie sich bewusst, dass Ihre erste Reaktion wahrscheinlich abwehrend sein wird, und bleiben Sie so offen wie möglich. Überlegen Sie, ob Sie von anderer Seite schon einmal etwas Ähnliches gehört haben.
    Fassen Sie zusammen, was der andere an Ihnen auszusetzen hat, damit Sie sicher sein können, ihn genau verstanden zu haben. Beispielsweise kann Danny fragen: »Willst du damit sagen, du würdest immer für mich

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