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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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ins Zivilleben zurückgekehrt sind – nach jenem Fiasko auf Grabnark IV …«
    Shluh stieß seinen Finger auf Retief zu, und alle fünf Stielaugen schwangen jetzt wachsam in die Richtung des Gastes. »Ihre Rolle in der Erniedrigung der Großen ist nicht vergessen, Retief! Aber jetzt geht die Ära der Terry-Herrschaft zu Ende! Wir Groaci werden nicht länger willig unter der unerträglichen Einmischung von Ausländern zwischen uns und den Gegenständen unseres Verlangens leiden!«
    »Reden Sie nur weiter.« Retief zündete eine Zigarre an und blies aromatischen Rauch über den Schreibtisch.
    »Sie«, zischte Shluh, »haben die Ehre, der erste Terry zu sein, der das Schicksal aller niederer Wesen kennenlernen wird, die versuchen, sich in den Weg der Ausbreitung Groacis zu stellen!«
    »Ich hoffe, ich erweise mich dieser Auszeichnung würdig«, meinte Retief freundlich. »Zunächst mal wollten Sie aber doch mit mir reden.«
    »Ja, in der Tat«, flüsterte Shluh. »Wie haben Sie das erraten?«
    »Gar nicht«, erklärte Retief. »Wilth hat es mir gesagt.«
    »Staatsgeheimnisse auszuplaudern, Unglückseliger?« zischte Schwarmmeister Shluh seinen Untergebenen an. »Noch eine weitere Indiskretion, und du wirst das gleiche Schicksal erleiden wie der Weiche!« Shluh wandte sich wieder an Retief. »Aber ich vergesse meine Gastgeber-Pflichten«, sagte er höflich. »Möchten Sie etwas trinken, während wir uns unterhalten?«
    »Ja, Brandy, danke«, sagte Retief lässig.
    Shluh gab dem Wachtposten an der Tür den Befehl, sofort Brandy herbeizuschaffen. »Black Bacchus, bitte.«
    »Gratuliere Euer Exzellenz zu Euer Exzellenz gutem Geschmack«, zischte der Friedenserhalter. »Aber würde Euer Exzellenz so gut sein und Euer Exzellenz Anweisung hinzufügen, wo ich das herholen soll?«
    »Aus der üblichen Quelle, jämmerlicher Brutbursche!«
    »Man wird tun, wie befohlen, Erhebender – aber befürchtet Euer Exzellenz nicht, daß der Terry das Etikett erkennen könnte?« flüsterte der Groaci.
    »Man sollte annehmen, daß man Verstand genug hat, die Drinks in der Küche einzuschenken«, flüsterte Shluh zurück und bedachte Retief mit einem säuerlichen Lächeln. »Ich habe dem Burschen befohlen, unsere Erfrischung in einer VIP-Karaffe zu servieren, die nur bedeutenden Gästen reserviert ist.«
    »Ich weiß die Ehre zu schätzen«, entgegnete Retief. »Und was wollten Sie mir nun sagen?«
    »Ihnen sagen? Mein lieber Retief, Sie mißverstehen die Situation. Sie sind es, der mir etwas sagen wird!«
    »Was möchten Sie zuerst wissen?« fragte Retief prompt.
    »Sie können mit den vollen Einzelheiten der geheimen terranischen Bewaffnungspläne, der allgemeinen Invasionsstrategie, der taktischen Pläne für den Tag X und der Versorgungs-Arrangements anfangen«, erklärte Shluh rasch.
    »Das ist in ein paar Worten gesagt«, antwortete Retief. »Es gibt keine.«
    »Pah! Sie erwarten von mir, daß ich Ihnen glaube, daß eine so ausgeklügelte Organisation wie das CDT beabsichtigt, die Sache aus dem Stegreif zu machen?«
    »Welche Sache?« erkundigte sich Retief interessiert.
    »Die Übernahme. Was sonst?«
    »Die Übernahme?« Retief schnippte zwei Zentimeter Zigarrenasche auf Shluhs polierte Schreibtischplatte. »Von was?«
    »Von dieser Pestbeule genannt Lumbaga, natürlich!«
    »Wer übernimmt denn?« fragte Retief gespannt.
    »Wir, natürlich! Das heißt, ich meine Sie! Das bedeutet natürlich, nachdem wir von den verräterischen Plänen, die ihr hinterhältigen Weichen unter der Maske angeblicher Friedensgespräche ausgeheckt habt, Wind bekommen haben, waren wir Groaci selbstredend gezwungen, entsprechende Schritte zu unternehmen, um die gefährdeten Leben, Güter und geheiligte Selbstbestimmung der Ureinwohner zu schützen.«
    »Bemerkenswert«, äußerte Retief. »Und ich nehme an, um die Lumbaganer ordentlich zu schützen, wird es notwendig sein, daß Groac vorübergehend einige Truppen hier stationiert. Und vielleicht eine gewisse Anzahl von Inseln übernehmen muß – zu offiziellen Zwecken. Und möglicherweise einen bescheidenen Prozentsatz der planetarischen Produktion und Manneskraft für den Kampf gegen ausländische Ausbeutung requiriert. Und eine vernünftige Steuererhebung, um einen Teil der Kosten dieser selbstlosen Aktion zu bestreiten, ist wohl ebenfalls zu erwarten.«
    »Ich sehe, daß Sie die Realitäten des interplanetarischen Guttuns durchaus begreifen«, sagte Shluh anerkennend. »Nun, als Wesen von Welt – warum

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