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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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geben Sie mir nicht eine kurze Übersicht über Ihre eigenen Entwicklungspläne? Sie brauchen jetzt nicht in Einzelheiten zu gehen, ich habe meine Spezialisten, die Ihnen später helfen werden, die vergessenen Kleinigkeiten aus den Tiefen Ihres Unterbewußtseins auszugraben. Konzentrieren Sie sich im Augenblick nur auf die Hauptpunkte.«
    »Sie sind zu schlau für mich, Schwarmmeister«, gab Retief zu. »Haben Sie sich das ganze Projekt selbst ausgedacht?«
    »Ah-ah«, tadelte Shluh seinen Gefangenen. »Versuchen Sie nicht, mich auszuhorchen, Retief. Es spielt zwar eigentlich keine Rolle, da Sie bald in einer flachen Grube liegen werden, aber es ist schlechter Stil, seinem Gegner die Einzelheiten der eigenen Operation mitzuteilen, besonders, da ich keine Zeit zu verschwenden habe.«
    »Sie sind wohl in Zeitdruck, wie? Sagen Sie mir, Schwarmmeister, ist Botschafter Jith an dem Plan beteiligt?«
    »Jith ist ein zuverlässiger Staatsbeamter mit beträchtlichem Dienstalter«, erwiderte Shluh sanft. »Es wurde als unklug erachtet, ihn mit überreichlichen Einzelheiten von Operationen zu belasten, die außerhalb der Sphäre seines unmittelbaren Interesses stattfinden.«
    »Wer ist denn nun eigentlich der Boß dieser Operation, Shluh?«
    »Ah-ah, nicht so neugierig, Retief.« Der Groaci hob mahnend einen Finger. »Es genügt zu sagen, daß er ein höchst ungewöhnlicher Bursche ist, ein wirklicher Super-Groaci von höchst unbeugsamer Art. Nicht von der Sorte, die müßig zusieht, wie Groaci um das lumbaganische Erbe gebracht wird! Sie werden ihn bald kennenlernen.«
    »Warten Sie mal«, überlegte Retief laut. »Wenn ich mich recht erinnere, war es ein terranischer Kapitän, der Lumbaga als erster auf den Sternenkarten einzeichnete. Er blieb lange genug, um ein paar Gros Glasperlen gegen eine Ladung gesalzener Glimp-Eier zu tauschen. Merkwürdig, in seinem Bericht erwähnte er nichts von kriegerischen Neigungen der Eingeborenen.«
    »Zweifellos hatte er das Glück, zufällig zwischen den Massakern anzukommen«, entgegnete Shluh kurz. »Aber …«
    »Das nächste Mal, als Lumbaga in einer öffentlichen Meldung auftauchte, war zehn Jahre später, anläßlich eines Streites zwischen einer terranischen Aufsichtsmannschaft und einem Groaci-Kanonenboot. Es hat den Anschein, daß Ihre Leute hier inzwischen gut etabliert waren.«
    »Ja, ja – und selbstverständlich trafen sie angemessene Maßnahmen, um unerlaubten Tourismus zu entmutigen. Und jetzt …«
    »Ein unbewaffnetes Aufsichtsboot zusammenzuschießen, war jedenfalls nicht die richtige Methode, fürchte ich«, meinte Retief. »Unsere Soziologen-Teams konnten eine solche Herausforderung nicht übergehen. Sie kamen in Schwärmen hier an – selbstverständlich mit angemessener Eskorte von Friedenshütern –, um die unglücklichen Vorfälle in der kollektiven Groaci-Kindheit zu Tage zu fördern, die für derartige Aggressionen verantwortlich waren und …«
    »Ich erinnere mich sehr wohl an den Vorfall – ein beispielloser Augenblick groacianischer Zurückhaltung angesichts terranischer Provokation …«
    »… und fanden einen planetenumfassenden Aufstand vor«, fuhr Retief fort. »Sie stellten ebenfalls fest, daß ihr Groaci einen ziemlich zweifelhaften Handel mit Herzen, Lungen und anderen handelsfähigen Waren führtet …«
    »Musterexemplare, die für groacianische Zoos bestimmt waren«, erklärte Shluh verärgert. »Unser Interesse an exotischen Tierleben ist wohlbekannt …«
    »… worauf sich einige Leute gewissen Fragen stellten. Es gab da sogar eine Theorie, nach der Sie die Einheimischen auseinandernahmen, sie als Einzlinge verschifften, um sie nachher für die Verwendung in den Sandminen wieder zusammenzusetzen.«
    »Eine grundlose Behauptung! Außerdem hörte man sofort mit diesen Praktiken auf – aus Rücksicht auf die Vorurteile der Unwissenden.«
    »Ein weitsichtiger Schritt – angesichts der Anzahl von Kanonen, die zu jenem Zeitpunkt auf Sie gerichtet waren. Dann erschien das Interplanetarische Tribunal für die Einschränkung von Feindseligkeiten auf der Bildfläche, und seitdem hat hier Krieg geherrscht.«
    »Ich brauche keine Übersicht über die kürzliche lumbaganische Geschichte!« zischte Shluh. »Die mannigfachen Ungerechtigkeiten des CDT sind mir wohlbekannt!« Der Schwarmmeister hielt inne, als plötzlich die Tür aufging.
    »Dieses Eindringen vergeben, Erhabener«, zischte der Untergebene, der fortgegangen war, um Brandy zu holen, »aber

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