Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
schon an ihm vorbeigerauscht, gefolgt von Gloot, und den Abschluß bildete Magnan. Das Innere des Kommandantenzeltes war geräumig und gemütlich möbliert mit Sesseln, Tischen, Kissen und Perlenvorhängen.
    »Sehr hübsch«, bemerkte Gloot zu Retief. »Ihr Groaci seid großzügig zu euren Freunden.«
    »Viele Leute wären überrascht, wenn sie wüßten wie weit Groaci-Freundschaft in den Dschungel vorgedrungen ist«, meinte Retief.
    Ihr Gastgeber eilte herbei, bot ihnen Sitze an und läutete nach einem Untergebenen, der sie rasch mit Drinks versorgte.
    »So, und was hat es nun mit dieser geheimen Mission auf sich?« fragte Suash übellaunig. »Ich dachte, es wäre alles geregelt.«
    »Man muß sich stets veränderten Umständen anpassen«, erklärte Retief kühl.
    »Soll das heißen – die Terries haben Verdacht geschöpft?«
    »Es besteht die Möglichkeit.«
    »Aber man hat mir versichert, daß sie ein Haufen Unfähiger sind, die überhaupt nicht merken würden, was vor sich geht, bis sie alle in einem Abfalleimer stecken.«
    »Eine leichte Übertreibung, Oberst«, sagte Magnan eisig. »Nicht, daß es uns Groaci etwas ausmacht, welche Gerüchte ihr verbreitet«, fügte er rasch hinzu, als Suash die Stirn runzelte.
    »Mir gefällt das nicht.« Der Oberst rutschte auf seinem Stuhl herum. »Wissen sie, daß wir hier sind?«
    »Sie haben es gerade herausgefunden.«
    »Das ist schlecht! Aber bestimmt ahnen sie nichts von der Geheimanlage im Innern?«
    »Das Wort ist gefallen.«
    »Aber das ist ja furchtbar!« rief Oberst Suash. »Kennen sie unsere Rolle am Tage X?«
    »Noch nicht«, erwiderte Retief. »Aber sie hoffen, es jeden Augenblick zu erfahren.«
    »Wie denn?« Suash schlenkerte aufgeregt mit den Armen. »Es ist das schärfstbewachte militärische Geheimnis in der lumbaganischen Geschichte!«
    »Ganz einfach«, warf Gloot ein. »Ihr habt einen Spion in eurer Mitte.«
    »Einen Spion? Unmöglich!«
    »Oh ja? Nichts ist leichter. Immerhin seht ihr alle gleich aus. Ein Spion braucht nichts weiter zu tun, als sich zu verkleiden wie einer von euch.«
    »Teuflisch!« Suash stöhnte. »Kein Wunder, daß man euch schickte, um mich zu warnen. Was kann ich tun?«
    »Eine Großinspektion«, schlug Gloot vor. »Rufe deine Soldaten einzeln herein und befiehl ihnen, sich aufzulösen. Der verkleidete Terry wird dazu nicht imstande sein.«
    »Was? Ich soll meinen Jungs befehlen, sich selbst zu zerstören?«
    »Hast du eine bessere Idee, Suash? Die Chancen stehen sowieso, da du noch nicht die Hälfte durch hast, bis du auf den Verräter stößt.«
    »Du bist der gleichen Meinung?« Suash blickte Retief ängstlich an.
    »Es müßte interessant sein zu beobachten, was passiert.«
    »Ich … ich habe wohl keine andere Wahl. Nicht nach der Demonstration von Shluh, welches Schicksal uns im Falle eines Versagens erwartet.« Der Oberst läutete erneut seine Glocke. Prompt erschien eine Ordonnanz.
    »Ah – Gemeiner Spub. Ich muß dir leider mitteilen, daß deine Nation, äh, von dir das, äh, allerhöchste Opfer fordert.«
    »Du ziehst doch meinen Urlaub nicht zurück?« fragte Spub kummervoll.
    »Aber nein. Tatsächlich wirst du eine Art Freiheit genießen, die du schon seit einiger Zeit nicht mehr gehabt hast …«
    »Du meinst – meine Entlassung ist durchgekommen? Hurraaaa!«
    »Gemeiner Spub, Haltung annehmen! Ich nehme an, in gewissem Sinn kann man schon sagen, daß du entlassen werden sollst. In jedem Fall wirst du nach dieser Nacht nicht mehr meinem Kommando angehören. Ich möchte hinzufügen, daß du ein guter Soldat warst, abgesehen von einer leichten Neigung zur Insubordination, Drückebergerei und Nachlässigkeit in der Kleidung …«
    »Ich verstehe«, sagte Spub. » Du willst zurücktreten. Kann ich dir nicht einmal übelnehmen, Suash …«
    » Oberst Suash, Gemeiner!«
    »Nicht, wenn du zurückgetreten bist«, erklärte Spub verdrossen.
    »Spub, ich befehle dir, dich … dich selbst aufzulösen.«
    »Du meinst …?«
    »Ich meine auseinandernehmen! Auflösen in Einzlinge!«
    Spub trat einen Schritt zurück, drehte sich blitzschnell um und raste aus dem Zelt. »Rettet euch in den Wald, Jungs!« schrie er. »Der alte Suash ist durchgedreht! Er will, daß wir alle Selbstmord begehen!«
    »Hierher, zur Inspektion angetreten!« brüllte Suash, der seinem Untergebenen nachgeeilt war. »Zurückkommen!«
    »Mir scheint, der Oberst hat ein kleines Disziplinarproblem«, bemerkte Magnan, als er und Retief ihrem Gastgeber nach

Weitere Kostenlose Bücher