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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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sein – oder brennendes Sumpfgas«, bemerkte Gloot düster. »Aber ich nehme an, das ist immer noch besser, als diesen Chish und Nith wieder in die Hände zu fallen.«
    »Ja.« Smelch seufzte. »Also, bis dann, Freunde. Ich hoffe, es hat euch hier gefallen. Besucht mich mal wieder.«
    »Es war uns ein Vergnügen, Smelch«, erwiderte Retief. »Ich kann mich nicht erinnern, je so tüchtig beschützt worden zu sein.«
    »Himmel, vielen Dank, Retief. Wenn du das mal meinem Boß schreiben würdest – vielleicht bekomme ich dann eine kleine Gehaltserhöhung.«
    »Ich werde sehen, was sich machen läßt, Smelch.«
    Nachdem der riesige Lumbaganer gegangen war, kämpften sich Retief, Magnan und Gloot durch das hohe Schilf zu einem Erdhügel mit guter Sicht auf die Flußmündung.
    Zehn lange Minuten vergingen.
    »Achtung, meine Herren – hier kommt unsere Fähre.« Retief deutete auf eine schmale, dunkle Form, die stromabwärts in Sicht kam: ein Boot, überfüllt mit übergroßen Lumbaganern, das über das dunkle Wasser auf sie zuglitt.
    Retief watete leise in den Fluß hinaus, bis ihm das Wasser bis zum Hals stand. Das Schilf ringsum erhob sich hoch über seinem Kopf, und durch die dicken Stengel konnte er nur ab zu einen Blick auf das näherkommende Boot erhaschen. Er duckte sich unter Wasser, erhob sich geräuschlos dicht hinter dem Platz des Ruderers, packte das Schandeck des überladenen Bootes und zog kräftig an. Mit erschrockenen Schreien suchten die Passagiere auf der kippenden Seite vergeblich nach Halt und fielen platschend ins Wasser. Als sich die Bootskante wieder aufrichtete, stieß Retief von unten zu, so daß die übrigen Passagiere auf der entfernten Seite ins Wasser fielen. Blubbernde Geräusche erhoben sich rings um ihn, und ein Schwarm von Einzlingen strebte dem Ufer zu. Eine halbe Minute später befanden sich die Flüchtlinge an Bord des Bootes. Gloot übernahm das Ruder, Retief spähte im Bug über die offene See vor ihnen, und Magnan kauerte fröstelnd im Heck.
    Zwanzig Minuten emsigen Ruderns brachte das Boot in die Nähe der Windseite von Sprook.
    »Wir landen besser auf der entfernten Seite«, sagte Retief. »Wir wollen es dem Leutnant nicht zu leicht machen.«
    Gloot betrachtete das Ufer ohne Freude. »Wie sollen wir wissen, wohin der Kerl gegangen ist?«
    »Wir werden schon einen Hinweis finden«, meinte Retief aufmunternd.
    »Du meine Güte«, sagte Magnan aufgeregt, »ich sehe helle Lichter hoch oben, mitten in der Luft!«
    »Ja – es gibt einen Berg mitten auf der Insel«, erklärte Gloot düster und starrte auf den schwachen Lichtschein. »Den Gerüchten nach ist dort das Hauptquartier der Geister.«
    Sie umrundeten eine flache Landspitze und sahen eine Bucht vor sich. Auf Retiefs Vorschlag steuerten sie an einer Stelle das Land an, wo die Mangroven am wenigsten dicht standen. Als das Boot auf Schlamm auflief, stiegen die drei Passagiere aus und wateten durch knöcheltiefes Wasser an Land.
    »Nun, jetzt könnten wir einen Hinweis gut gebrauchen«, meinte Gloot zweifelnd.
    Aus der Dunkelheit kam ein scharfes Klicken. »Stillgestanden, bis der Mond herauskommt«, befahl eine rauhe Stimme. »Damit ich etwas sehen kann, wenn ich euch erschieße.«

 
13.
     
    »Das ist ja unser Hinweis, genau zur rechten Zeit«, flüsterte Gloot Retief zu. »Aber ich habe noch nie gehört, daß ein Geist ein Gewehr benötigt.« Er erhob seine Stimme: »Was soll das heißen, daß du uns erschießen willst? Woher weißt du, daß wir keine Freunde sind?«
    »Leicht. Wir haben keine.«
    »Du wirst Ärger bekommen«, sagte Gloot und schlich sich näher an die Stimme heran. »Ich bin ein sehr einflußreicher Bursche.«
    Mit dramatischer Plötzlichkeit trat der größere Mond hinter einer dicken Wolke hervor. Der Lumbaganer, der etwa sechs Meter von ihnen entfernt stand und ein großes Gewehr auf sie gerichtet hielt, war mittelgroß und mit vier Augen, zwei Beinen, zwei Nasen und einem einzigen Mund ausgestattet. Hinter ihm stand ein zweiter Lumbaganer gleichen Aussehens und in der gleichen graubraunen Tunika, die nur in der Verzierung etwas unterschiedlich war.
    »Himmel – der alte Smelch sagte, ihr Zauberer könntet an zwei Orten zugleich sein«, murmelte Gloot, »aber ich habe nicht erwartet, daß es auch am gleichen Ort sein kann.«
    »Zerbrich dir deinen mißgestalteten Kopf nicht«, fuhr der Bewaffnete sie an. »Stellt euch dichter zusammen, dann treffe ich euch auf einen Schlag.«
    »Einen Augenblick«,

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