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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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seitwärts abgehenden Türen zu hören. Retief legte sein Ohr an die Tür.
    »… um Haaresbreite entdeckt zu werden!« zischte eine zarte Groaci-Stimme. »Von jetzt an volle Eile notwendig …«
    »Unratsam, den Abschluß zu überstürzen«, erwiderte eine andere Stimme, »um den triumphierenden Höhepunkt meiner Forschungsarbeiten nicht zu ruinieren!«
    »Ja, ja, weitermachen. Gedrängten Zeitplan haben.«
    Ein gedämpftes Summen begann, und ein schwacher Geruch von Ozon drang durch die geschlossene Tür.
    »Klingt wie ein illegaler Sender«, sagte Retief leise.
    »Was ist an einem Sender illegal?« wollte Gloot wissen.
    »Das werden wir gleich feststellen.« Retief drehte vorsichtig am Türknauf und öffnete die Tür einen Spalt breit. Zwei Groaci, der eine in gallegrünen Shorts und orange und violetten Socken, der andere in einem fleckigen weißen Laborkittel, standen vor einem großen Schaltbrett mit zahlreichen Wählerskalen, Schaltern, Oszilloskop-Röhren und blinkenden Anzeiger-Lämpchen. In einer Ecke des Raumes stapelten sich Käfige, in denen Augäpfel, Nieren, Drüsen und andere niedere lumbaganische Lebensformen trübsinnig auf Zweigen hockten oder zwischen verstreutem Stroh teilnahmslos in den Ecken lagen.
    »Eile ist geboten«, wiederholte der andere Groaci. »Jetzt augenblicklich die Wirksamkeit des Gerätes demonstrieren ohne Verzögerung!«
    »Zu unterschätzen die tückischen Feinheiten des Mechanismus und …«
    »Meine Geduld ein Ende haben! Darauf hinweisen, daß selbst ein dummer Unterling imstande ist, einen Schalter umzustellen!« Der Groaci trat vor und betätigte, bevor der andere ihn daran hindern konnte, den größten Schalthebel auf dem Schaltbrett.
    Mit einem heiseren Schrei stürzte Gloot an Retief vorbei in das Labor. Die beiden Groaci drehten sich erschrocken um, stießen schrille Schreie aus und stoben in verschiedene Richtungen auseinander. Die kleinen Geschöpfe in den Käfigen waren in Aufruhr geraten. Sie warfen sich mit aller Kraft gegen die Drahtnetze, als wollten sie sich unbedingt auf ihre Nachbarn stürzen. Der Schwung von Gloots Angriff trug ihn so weit in den Raum hinein, daß er mit voller Wucht gegen das Schaltbrett schlug. Lichter blitzten auf, starkes Summen ertönte und endete in einem Knistern und Knacken von Elektrizität.
    Gloot taumelte zurück und setzte sich hart auf den Boden. Die Versuchstiere verfielen ebenso plötzlich wieder in ihre Lethargie, wie sie in Bewegung geraten waren. Retief sprang gerade noch rechtzeitig vor, um den Techniker zu schnappen, der vor Verwirrung nicht wußte, wohin er fliehen sollte. Im Hintergrund schlug eine Tür zu.
    »Retief! Was in aller Welt …?« wagte sich Magnan vor und spähte in den Raum.
    »Oh, Junge, Junge«, murmelte Gloot und befingerte seinen Kopf mit allen drei Händen, während er schwankend mitten im Raum auf dem Boden saß. »Oh Junge, Junge …«
    »Würdest du diese Bemerkung etwas ausführen?« bat Retief, während er den strampelnden Groaci festhielt.
    »Ich habe wohl alles verdorben, wie?« sagte der Lumbaganer bekümmert. »Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist, Retief. Es war, als ob die Festival-Zeit, die Frühlings-Riten und die Herbst-Offensive mich alle gleichzeitig überfallen hätten! Ganz plötzlich war ich wild drauf, mich in den Kampf zu stürzen! Ein großer Jammer, daß der eine Terry entkommen ist, ich hätte den kleinen Gauner zu gern in Stücke gerissen!« Er betrachtete sehnsüchtig Retiefs Gefangenen. »Der Anfall ist vorbei – aber ich habe immer noch das nachklingende Verlangen, diesen Terry dort auseinanderzunehmen.«
    »Ich dachte, ihr Lumbaganer hebt euch eure Feindseligkeit füreinander auf, ohne daß welche für Touristen übrigbleibt«, sagte Retief.
    »Ja, ich auch, aber irgendwie, ganz plötzlich, war die Jagd auf Terries eröffnet. Komisch, nicht? Ich habe mich nie sonderlich für sie begeistern können, aber dies war das erste Mal, daß ich das unbedingte Gefühl hatte, es müßte toll sein, sie in Stücke zu reißen …«
    In der Ferne schrillte eine Alarmglocke.
    »Jetzt seid ihr verloren, verabscheuungswürdige Eindringlinge«, zischte der Groaci. »In wenigen Augenblicken werden meine wohltrainierten Leibwachen über euch herfallen und eure mißgestalteten Körperteile in der Umgegend verstreuen!«
    »Retief, wir müssen sofort weg von hier!« rief Magnan ängstlich. »Wenn eine Schwadron von Friedenserhaltern Hand an uns legen sollte …«
    »Ja, laßt uns

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