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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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ungünstig hängenden Position zu sammeln«, zischte Pilth.
    »Sie würden es noch schwieriger finden, wäre der Anknüpfungspunkt Ihr dritter Halswirbel«, sagte Retief freundlich.
    »Lange wird man sich dieses bösen Tages erinnern«, jammerte Pilth. »Also gut, Terry, ich werde mein Ziel bekanntgeben, aber nur unter Protest! Zufällig habe ich eine bescheidene Zufluchtsstätte oben am Fuß des Berges, wohin ich mich gelegentlich zurückziehe, um zu meditieren. Und jetzt schneiden Sie mich sofort herunter, dann werde ich mein Bestes tun, Ihre schäbige Rolle in dieser traurigen Angelegenheit in meinem Bericht zu bagatellisieren!«
    »Zu spät für Geheimhaltung«, sagte Retief, als Gloot und Magnan keuchend und schlammbespritzt hinzukamen.
    »Nun, zumindest hatte er den Anstand, Selbstmord zu versuchen«, meinte der Erste Sekretär, als er den baumelnden Groaci erspähte. »Obgleich es zu erwarten war, daß er nicht mal das zustande bringt.«
    »Also«, wandte sich Retief wieder an Pilth. »Wie findet man denn nun Ihr Wochenendhäuschen?«
    »Sie glauben doch wohl nicht, anmaßender Fremdling, daß ich Ihnen Einzelheiten über den geheiligten Bereich des – äh, meiner persönlichen Angelegenheiten enthüllen werde?«
    »Mein Irrtum, Pilth.« Retief winkte Magnan und Gloot. »Es hat den Anschein, daß wir es selbst suchen müssen. Wollen wir gehen, meine Herren?«
    »Was – und mich wollen Sie hier hängen lassen, als Beute für jeden vorübergehenden Appetit, ganz zu schweigen von der Gefahr eines Schlaganfalls!« quiekte Pilth in schrillem Protest.
    »Ja, das wäre wirklich grausam«, sagte Gloot und zog sein Messer, »ich werde ihm einfach die Kehle durchschneiden …«
    »Oh, ich glaube, das wird nicht notwendig sein«, meinte Magnan einsichtsvoll, als Pilth einen Entsetzensschrei ausstieß. »Es genügt, ihn loszuschneiden, ihn fest zu fesseln und unter irgendeinen Busch zu legen.«
    »Um dort zu verhungern – im unwahrscheinlichen Fall, daß ich von hungrigen Räubern übersehen werde?«
    »Die Einzelheiten überlassen wir dir, Kamerad«, erklärte Gloot ohne jegliches Gefühl.
    »Ich kapituliere!« zischte der Groaci. »Geht geradeaus Richtung Nordost-Ost bis zu einem einsamen Foof-Baum, dann nach rechts weitere hundert Schritte bergauf, und dann werdet ihr vor meinem Privatbesitz stehen. Ich appelliere an Ihre bessere Natur, dann nicht weiter eindringen zu wollen, sondern sich in Eile zurückzuziehen und einen günstigen Bericht zu geben über diesen konkreten Beweis des beschaulichen Lebens in der Philosophie eines rechten Groaci!«
    »Ich verstehe das nicht«, erklärte Gloot. »Wie kommt es, daß dieser Terry dauernd eine Lanze für euch Groaci bricht?«
    »Schlechtes Gewissen«, entgegnete Magnan kurz. »Ich glaube, wir können ihn jetzt herunterschneiden – vorausgesetzt, er verspricht, nicht vorauszueilen und uns die Überraschung zu verderben.«
    »Ich versichere Ihnen, daß ich in eine völlig andere Richtung eilen werde«, flüsterte Pilth, als Gloot das Seil zerschnitt und ihm gestattete, mit einem schmerzhaften Aufprall auf dem Boden zu landen. Pilth sprang auf und verschwand in der Richtung, aus der sie gekommen waren.

 
15.
     
    Über ihnen schimmerte durch die Bäume des steilen Hanges ein Licht.
    »Na, was sagt man dazu«, rief Gloot. »Ich dachte, der kleine Gauner hätte gelogen, aber da haben wir ja seine Meditationshütte, genau, wie er gesagt hat.«
    »Also so etwas«, flüsterte Magnan. »Botschafter Jith hat in seinen Reden nie etwas von einer Erholungsstätte auf einer Insel erwähnt.«
    Als sie den Hang noch ein Stückchen weiter hinaufgestiegen waren, konnten sie die Umrisse mehrerer Türme oben auf dem Berggipfel ausmachen. Ein erhelltes Fenster wurde dunkel, ein anderes gleich darauf hell.
    »Offensichtlich meditiert Pilth dort nicht allein«, bemerkte Retief.
    »Wenn es nun dort von Terries wimmelt«, gab Gloot zu bedenken, »was soll sie davon abhalten, uns in Einzelteile zu zerlegen, bevor wir auch nur Mucks sagen können?«
    »Nicht viel. Infolgedessen rate ich zu außerordentlicher Vorsicht.«
    Sechs Meter höher entdeckten sie eine schmale, in den Stein gehauene Treppe. Retief kletterte über das Seitengeländer, Gloot und Magnan folgten ihm. Weitere sechs Meter höher führten die Stufen nach einem Absatz in einem rechtwinkeligen Winkel noch höher. Der Steilhang war hier vertikal; die Baumwipfel raschelten in der schwachen Brise.
    Auf dem nächsten Treppenabsatz

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