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Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi

Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi

Titel: Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Duenschede
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umhören?«
    »Wieso?«
    »Wir haben rausgefunden, dass Heinrich Matzen früher zur See gefahren ist. Gut möglich, dass die Morde etwas mit dieser Zeit zu tun haben, zumal er bis zu seiner Pensionierung im Dagebüller Hafen gearbeitet hat.«
    »Hm«, überlegte Peer. Krumme Geschäfte. Da passte auch Paul Schlüter ins Bild. »Gut, ich fahre gleich nachher mal zum Hafen. Vielleicht kannst du vorher im Haus nach Unterlagen schauen? Vielleicht gibt es Papiere oder Abrechnungen. Wäre gut, wir wüssten, bei welcher Reederei er angeheuert hatte. Ansonsten wird es schwierig.«

    »Wir kommen mit!« Haie nahm Niklas auf den Arm und demonstrierte so, er war bereit. Thamsen wollte nach dem Telefonat mit Peer Nielsen gleich zum Haus der Matzens fahren. Und wie es aussah, würde Haie sich nicht abschütteln lassen.
    »Das geht nicht«, versuchte er es trotzdem. »Das ist kein Platz für ein Kleinkind, sondern ein Tatort.« Außerdem, bemerkte er, rieche es fürchterlich dort. Er nahm an, dass der Leichengeruch nach wie vor in der Luft hing, obwohl man die Tote abtransportiert hatte. Aber da das Haus versiegelt war, zog der Gestank nun mal nicht ab. Und bei der Wärme? Puh, ihm ekelte davor, das Haus zu betreten. Doch Haie ließ sich nicht so schnell abwimmeln.
    »Niklas kann im Garten spielen, oder …«
    »Hier seid ihr«, rief Tom und kam leicht keuchend zu ihnen hinübergelaufen. Er hatte den gesamten Badedeich nach Haie und dem Kleinen abgesucht. Zwischendurch hatte er versucht, Thamsen zu erreichen, aber auf dem Handy war besetzt gewesen. Als er dann die Treppe vom Strandhotel hinuntergegangen war, hatte er Haies Fahrrad am Molengeländer gesehen und sich erinnert, dass der Freund sich ein wenig umhören wollte. Warum Thamsen allerdings hier war, wunderte ihn. Hatte Haie bereits etwas herausgefunden?
    »Wir haben eine heiße Spur!«, platzte der Hausmeister auch gleich heraus und berichtete von dem Mann, der sich am Sonntag am Kiosk nach den Matzens erkundigt hatte. »Und nun müssen wir ins Haus, um nach Unterlagen aus Heinrichs Vergangenheit zu suchen.« Thamsen verdrehte die Augen. »Kannst du Niklas nehmen?« Tom fühlte sich völlig überrumpelt und blickte von Haie zu dem Kommissar und zurück.
    »Ja, aber ich dachte …«, Tom räusperte sich. »Also, ihr habt den Täter?«
    »So kann man das nicht sagen«, stellte Thamsen richtig. »Aber es ist möglich, dass der Kerl von Sonntag etwas mit den Morden zu tun hat.« Außerdem war die Neuigkeit über Heinrich Matzens Zeit bei der See ebenfalls ein heißer Hinweis. »Zumal die Kollegen in Hamburg einen Mann festgenommen haben, der in Besitz der Wertsachen des Opfers war und verbrechenstechnisch so einiges auf dem Kerbholz hat. Drogenhandel und so.«
    Haie machte große Augen. »Was? Drogenhandel? Meinst du denn, der Heinrich hatte damit zu tun?« Er hatte dem Rentner zwar krumme Geschäfte unterstellt, aber an Drogen nicht ernsthaft gedacht.
    »Kann ja auch etwas anderes gewesen sein. Aber ich muss jetzt zum Haus, der Kollege in Hamburg wartet auf Hinweise zu Matzens Zeit im Hamburger Hafen.« Haie reichte Niklas an Tom weiter.
    »Aber das geht nicht«, stammelte Tom. »Ich wollte noch zur Bank.«
    »Zur Bank?«
    Tom nickte und gab Haie das Kind zurück. Niklas war das Hin-und Her-Gereiche langsam leid und fing an zu weinen. Thamsen schaute mit gemischten Gefühlen auf den Kleinen. Er fand Niklas niedlich und er mochte ihn wirklich sehr, aber heute stellte sich ihm beim Anblick des Jungen unweigerlich die Frage, ob er bereit war, noch einmal Vater zu werden? Er liebte Dörte – keine Frage, aber würde ihre Beziehung dem Stress mit einem Säugling gewachsen sein? Aus Erfahrung wusste er, dass sie als Paar auf eine harte Probe gestellt wurden, da ab nun das Kind ihr Leben bestimmte. Er seufzte.
    »Dirk?« Haie blickte ihn fragend an.
    »Was?«
    »Hast du gehört, was Tom gesagt hat?«
    »Nein, Entschuldigung. Ich war völlig in Gedanken.«
    »Das hat man gemerkt«, grinste Haie und wiederholte, was Tom über das belauschte Telefonat berichtet hatte.
    »Ich glaube, der Leibnitz steht ganz schön unter Druck. Daher wollte ich mal zur Bank und mit dem Filialleiter über die Finanzierung des Bauprojektes sprechen«, erklärte Tom. Thamsen nickte. Obwohl sie aktuell eine heiße Spur verfolgten, durften sie andere Hinweise nicht aus den Augen lassen. Der Unternehmer war ohnehin verdächtig.
    »Gut, dann schau mal, was du da herausbekommst. Haie und ich gehen zum Haus

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