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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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geworden. Aufgrund mangelnder Erfahrung hatte er damals nur ein vages Bedürfnis gekannt. Heute aber war er in seinen Wünschen sehr spezifisch geworden und konnte sich alles bis ins kleinste Detail ausmalen.
    Er ging ins Wohnzimmer und sah Claire und Amy nebeneinander auf dem Sofa sitzen. Claire machte irgendwelche Gebärden und Amy lachte. Dann schüttelte sie den Kopf. Claire buchstabierte mit den Fingern das Wort Mutant. Amy lachte wieder, sah dann hoch und entdeckte ihn.
    Sie sprang auf und lief zu ihm. Er fing sie auf und nahm sie fest in die Arme.
    „Hey, kleines Mädchen“, sagte er. „Wie geht’s meinem einzigen Lichtblick heute?“
    Sie umarmten sich, dann setzte er sie ab, und sie fing an, wie wahnsinnig zu gestikulieren. Er musste genau hinsehen, um ihr folgen zu können.
    „Du hast eine Eins in der Mathearbeit? Ist ja toll. Mhm. Tacos zum Mittagessen klingt gut. Das Einkaufszentrum?“ Er warf Claire einen Blick zu und sah dann wieder auf seine Tochter. „Ja, über neue Jeans können wir reden.“
    Wyatt sprach und gebärdete gleichzeitig. Erfreut und dankbar, dass sie so normal war, beobachtete er das Leuchten in den Augen seiner Tochter. Dass er alleinerziehender Vater war, machte ihm schreckliche Angst, und ganz bestimmt würde er dabei völlig versagen. Aber vielleicht ja auch nicht.
    Er sah zu, wie sie ihm von Hackbraten erzählte, und Kochbüchern, und dass Nicole inzwischen schon im Sessel saß. Dann flitzte sie los, um Nicole zu berichten, dass ihr Vater gekommen war. Damit blieb er mit Claire allein zurück und konnte sie nun nicht länger ignorieren.
    „Danke dafür, dass Sie auf sie aufgepasst haben“, sagte er.
    Claire lächelte. „Sie ist wunderbar. Ich habe mich köstlich amüsiert, denn es macht richtig Spaß, mit ihr zusammen zu sein. Sie ist so süß und freundlich, und dann ist sie auch noch total geduldig mit meinen schlechten Gebärden.“
    Beim Reden bewegte Claire den Kopf. Dabei fiel das lange, blonde Haar nach vorne über ihre Schulter und fing das Licht ein, was Wyatt veranlasste sich vorzustellen, wie er seine Hände in diesem Haar vergraben würde, wie sich die seidigen Strähnen auf seiner Haut anfühlten, wenn sie sich über ihn beugte und ihn in den Mund nahm ... Innerlich fluchend verbannte er das erotische Bild aus seinem Kopf.
    „Sie haben richtige Fortschritte in der Gebärdensprache gemacht“, sagte er und hoffte dabei, dass sie seine plötzliche Erektion nicht bemerkte. Er trat ein paar Schritte nach links, sodass er nun teilweise von einem Klubsessel verdeckt war. „Was ist mutiert?“
    „Oh.“ Verlegen sah sie zu Boden und dann wieder ihn an. „Wir hatten von meinen Händen gesprochen. Sie sind groß, mit langen Fingern. Richtige Missgeburten sind sie, aber gut, um Klavier zu spielen, denn ich habe eine enorme Griffweite. Dafür haben sich ernsthafte Pianisten vor einigen Jahren noch die Sehnen zwischen den Fingern durchtrennen lassen.“
    „Nichts kann das wert sein.“
    „Sie würden sich wundern, was manche Leute anstellen, um an die Spitze zu gelangen. Es ist ein ernstes Geschäft, bei dem sehr viel auf dem Spiel steht.“
    Es geht doch nur um Klavier spielen, dachte er. Wie ernst könnte das schon sein?
    „Ich habe mir ein Kochbuch gekauft“, wechselte Claire das Thema. „Mein allererster Hackbraten steht gerade im Ofen. Mit meinen Kochkünsten ist es nicht weit her, deshalb ist das für mich wirklich eine große Sache.“
    „Kochen ist nicht besonders schwer. Sie werden es lernen.“
    „Das wird sich zeigen. Allein den Ofen anzustellen war schon ganz schön kompliziert. Diese verschiedenen Stufen – normales Backen mit Ober- und Unterhitze, Umluft und Oberhitze, und dann ausschließlich Umluft.“
    „Bei der Renovierung des Hauses hat Nicole sich einen Umluftofen einbauen lassen. Der ist schneller und produziert mehr Hitze, die mit einem Ventilator verteilt wird. Dadurch erhält man ein gleichmäßigeres Ergebnis. Bei einem normalen Backofen kann man nicht mehrere Bleche mit Plätzchen übereinanderstapeln und erwarten, dass alle gleichmäßig braun werden. Bei einem Umluftofen geht das. Sie müssen auch die Temperatur und die Backzeit anders einstellen, wenn Sie ein herkömmliches Rezept haben und einen Umluftofen benutzen wollen.“
    „Wie denn?“
    „Keine Ahnung. Wir haben einen normalen Herd, deshalb backe ich auf die altmodische Art. Es gibt aber Kochbücher, die einem da weiterhelfen können.“
    „Vielleicht sollte ich ja doch

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