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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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praktizierte Claire die Atemtechnik, die man ihr gezeigt hatte. Sie stellte sich vor, dass sie sicher in einer Blase saß, und als das nicht half, imaginierte sie ein Feld voller Blumen. Sie ging auf und ab, machte Dehnübungen, studierte ihre Musik. Als sie Fußtritte hörte, legte sie die Noten beiseite.
    Amy lief ihr entgegen. „Du bist hier!“
    „Ich weiß. Und ich werde für eine Menge Leute Klavier spielen. Wäre es für dich in Ordnung, wenn du dich wieder so ans Klavier stellst wie beim letzten Mal?“
    Amy nickte und fragte: „Warum?“
    „Ich habe Angst“, gab Claire zu. „Wenn du in meiner Nähe bist, ist es weniger schlimm.“
    „Ich werde dich beschützen“, versprach Amy.
    Das war leicht gesagt, aber seltsamerweise glaubte ihr Claire.
    „Hast du sie überhaupt schon einmal live spielen hören?“, fragte Wyatt, während er mit Nicole durch den Flur in Amys Schule ging.
    „Nein. Ich habe mir ein paar von ihren CDs angehört, aber das war es dann auch. Es ist schon seltsam. Sie ist meine Schwester. Hätte ich da nicht wenigstens einmal zu einem ihrer Konzerte gehen können?“
    „Du hattest doch überhaupt keinen Kontakt mehr zu ihr. Warum hättest du es also tun sollen?“
    „Versuche nicht, das logisch zu beschönigen. Ich kann gar nicht fassen, wie lange wir getrennt waren.“ Sie wartete, bis er eine Tür des Auditoriums aufgezogen hatte. „Ich wäre auch nicht nach New York gefahren, um mich um sie zu kümmern. Da hätte sie schon allein eine Lösung finden müssen.“
    Er zupfte an ihrem Haar. „Erwartest du von mir, dass ich dich dafür verurteile?“
    „Vielleicht. Ich verurteile mich dafür, denn ich war nichts als gemein zu ihr, und trotzdem ist sie hergekommen. Sie folgt immer ihrem Herzen.“
    „Ich weiß.“
    Sie betraten den Saal. Amys Lehrerin Mrs. Olive hatte versprochen, ihnen Plätze zu reservieren. Anders hätten sie auch keine Chance gehabt, einen Sitzplatz zu ergattern. Wyatt hatte zwar gehört, dass einige Eltern kommen würden, aber mit einer ganzen Menge, die nur noch Stehplätze finden konnten, hatte er nicht gerechnet.
    „So voll habe ich den Saal noch nie gesehen“, bemerkte Nicole.
    Die Leute liefen hin und her und unterhielten sich ganz aufgeregt. Sie hatten alles, womit sie gerade beschäftigt gewesen waren, fallen lassen und waren gekommen, um Claire am Piano zu erleben. Wyatt war geradezu stolz auf sie und das, wozu sie fähig war.
    „Ich hoffe nur, dass sie das durchsteht“, murmelte Nicole. „Eben war sie noch völlig durch den Wind.“
    „Sie hat es dir also erzählt?“, fragte Wyatt. „Über ...“ Er wollte nicht zu viel sagen, falls Claire ihre Schwester doch nicht informiert hatte.
    „Die Panikattacken? Sie hat es mir heute Morgen erzählt, als sie in ihren Noten herumwühlte und kurz davor stand überzuschnappen. Wir haben darüber geredet und es schien ihr dann auch besser zu gehen. Aber ich weiß nicht, ob sie es schaffen wird. Sie war wirklich völlig aufgelöst.“
    „Was sie tut, kann nicht leicht sein.“
    Nicole lächelte. „Inzwischen magst du sie wohl?“
    „Ahem.“
    „Gut gelaufen, das Date?“
    „Hast du denn noch nicht alle Einzelheiten von Claire erfahren?“
    „Einiges. Aber jetzt kann ich es ja mal aus der Perspektive des Mannes hören.“
    „Das glaube ich nicht.“
    Amys Lehrerin winkte sie zu sich. „Ist es nicht ganz erstaunlich? Ich bin mehr als begeistert. Man stelle sich nur vor: Claire Keyes persönlich zu hören. Sie müssen ja so stolz sein.“
    „Bin ich auch“, nuschelte Nicole.
    Sie nahmen ihre Plätze ein. Schwere, schwarze Vorhänge verdeckten die Bühne.
    „Bist du stolz?“, fragte Wyatt sie leise. „Auf Claire?“
    „Ja, und das überrascht mich selbst. Ich habe aufgehört, ihr etwas übel zu nehmen, denn ich weiß jetzt, dass sie es auch nicht leicht hatte. Sie hat wie verrückt geschuftet, um dahin zu kommen, wo sie jetzt ist. Ich hoffe nur, dass mit ihr alles in Ordnung ist.“
    „Sie wird es schaffen“, meinte Wyatt. Claire hatte gar keine andere Wahl. Hier saßen ein paar Hundert Menschen mit den größten Erwartungen und er konnte sich kaum vorstellen, dass es ihr angenehm wäre, sie zu enttäuschen.
    „Glaubst du das wirklich?“
    „Ich will es einfach glauben, was bleibt mir sonst übrig?“
    „Als ich sie nicht leiden konnte, war es leichter“, klagte Nicole. „Jetzt muss ich total ängstlich und besorgt sein. Früher hätte es mich einfach nur gefreut, wenn sie

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