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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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zwang er sich auch schon dazu zu entspannen, aber der völlig unbegründete Verdacht wollte nicht verfliegen.
    Warum war Raoul so besorgt? Lief da etwas zwischen den beiden?
    Aber während er sich die Fragen stellte, wusste er auch schon, dass er sowohl Raoul als auch Nicole gegenüber unfair war. Sie interessierte sich nicht für einen Teenager, und Raoul war völlig verrückt nach Brittany. Seine Eifersucht aber schien ein Primärgefühl zu sein, denn am liebsten hätte er Raoul gepackt, ihn wüst verprügelt, dann an seine eigene Brust geklopft und sich selbst als Sieger ausgerufen. Was zum Teufel war nur mit ihm los?
    „Du solltest nicht das Schlimmste von mir glauben“, sagte er schließlich. „Ich spiele nicht mit Nicole.“ Jedenfalls nicht so, wie Raoul annahm. Sie hatten schließlich ein Abkommen, das immerhin ihre Idee gewesen war. Er war dabei völlig unschuldig.
    „Ich habe gesehen, wie die Frauen Sie ansehen“, erwiderte Raoul. „Wie sie sich Ihnen an den Hals werfen. Was Sie früher getan haben, war nicht von Bedeutung. Das hier aber schon. Sie ist von Bedeutung. Sie sollten es sich lange und sehr genau überlegen, bevor Sie eins dieser vielen Angebote annehmen.“
    „Oder was?“
    „Das wollen Sie lieber gar nicht wissen.“
    Glaubte der Junge wirklich, dass er ihn schlagen könnte? Hawk hätte gelacht, wenn es ihn nicht so verdammt runtergebracht hätte. „Wie kommst du dazu, mir Lektionen zu erteilen? Was ich in meinem Privatleben mache, ist einzig und allein meine Angelegenheit.“
    „Nicole ist eine Freundin für mich. Sie hat sich um mich gekümmert, obwohl sie nicht dazu verpflichtet war. Ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand sie verletzt. Nicht einmal Sie.“
    Normalerweise war Hawk eine ordentliche Herausforderung immer willkommen, aber diesmal konnte es einfach keinen Gewinner geben. Er war verärgert und frustriert und wusste nicht, wie er sich abreagieren könnte.
    Er fluchte leise und schob sich an dem Jungen vorbei. Dabei stieß er Raoul härter an, als nötig gewesen wäre.
    „So einen Mist kann ich nicht brauchen“, murmelte er, während er zu seinem Truck ging. „Fahr zum Teufel.“
    Raoul sagte gar nichts mehr. Das musste er auch nicht, denn irgendwie hatte er bereits gewonnen.

14. KAPITEL
    N icole freute sich schon regelrecht auf das Spiel am Freitagabend. Sowohl sie als auch Hawk waren sehr beschäftigt gewesen, sodass sie seit zwei Tagen keine Gelegenheit mehr gehabt hatten, sich zu sehen oder miteinander zu sprechen. Nicht, dass sie sich nicht immer noch ganz kribbelig fühlte. Der Mann war in der Lage, regelrechte Wunder an ihrem Körper zu bewirken, und er war ihr jederzeit willkommen, seine Fähigkeiten zu verfeinern. So sehr war sie davon beeindruckt, dass sie tatsächlich anfing zu glauben, ihre Genesungszeit könnte sich um die Hälfte verkürzt haben, wenn sie ihn nur schon vor ein paar Monaten kennengelernt hätte, damals als sie ihre Operationen hatte.
    In ihren Erinnerungen schwelgend, lächelte sie noch immer, als sie ins Stadion kam.
    „Hey, Nicole“, rief ihr eins der Kids zu.
    Nicole erinnerte sich vage, dass die Kleine zu der Gruppe gehörte, die sich häufiger in ihrem Haus aufhielt. Ein paar kamen regelmäßig, und die kannte sie auch, aber andere schauten nur hin und wieder einmal vorbei. Irgendwann würde sie sie sicher alle kennen. Sie winkte und ging weiter zu den Sitzreihen, wo die meisten Eltern saßen.
    „Nicole! Wie geht’s?“, grüßte Barbara.
    „Heute Abend werden wir gewinnen“, behauptete Dylan, der Vater von Aaron und Kyle.
    „Das habe ich auch im Gefühl“, bestätigte sie lachend.
    Es gab weitere Begrüßungen. Schließlich setzte sie sich zu Missy und Greg, einem ruhigeren Paar, das zwei Jungs im Team hatte.
    Von ihrem Platz auf der Tribüne konnte sie das ganze Feld überschauen. Sie sah sich um, bis sie Hawk entdeckt hatte, und hoffte dann, dass ihr Lächeln nicht verriet, wie sie innerlich erbebte.
    Bei ihrem Deal war es darum gegangen, dass er den Sex bekam, den er wollte, und sie die Möglichkeit, den Leuten zeigen zu können, dass sie keine Mitleidsorgien allein feierte. Aber irgendwie kam es ihr so vor, dass ihr der bessere Teil des Arrangements zugefallen war, denn der Sex mit ihm tat ihr einfach fantastisch gut. Vielleicht könnten sie ja heute Abend nach der Pizza …
    Sie sah Raoul und erinnerte sich, dass es keine Option war, Hawk zu später Stunde noch einzuladen. Aber irgendeine Lösung würden sie finden

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