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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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nichts passiert.
    „Hi“, antwortete Hawk, ohne sie dabei anzusehen.
    Sie wartete, aber er sagte nichts. Und dann, gerade als sie schon fragen wollte, was mit ihm los sei, kam Annie, eine dieser Mutterschlampen, anspaziert und legte Hawk beide Hände auf die Brust.
    „Dann soll ich also einfach am Parkplatz auf Sie warten?“, fragte sie, und die enormen Diamanten an ihrem Eheringset funkelten im Flutlicht des Spielfelds.
    „Richtig. Ich werde Ihnen die Kids schicken.“
    Lächelnd sah sie ihm in die Augen. „Danke dafür, dass Sie mich gebeten haben, heute Abend zu bleiben, Hawk. Ich freue mich wirklich auf … alles.“
    „Ich auch.“
    Nicole war, als hätte er sie geohrfeigt, ihr in die Brust gegriffen und dann das Herz herausgerissen. Das war doch jetzt nicht wahr! Okay, klar, Hawk und sie waren nicht wirklich zusammen. Jedenfalls nicht im traditionellen Sinne. Aber immerhin hatten sie einen Deal, und sie hatten Sex miteinander. In tausend Jahren hätte sie nicht geglaubt, dass er zu den Männern gehörte, die nicht nur ihr Wort brachen, sondern auch noch bewusst grausam dabei vorgingen.
    Das war, was sie am härtesten traf. Er tat dies absichtlich, ganz als wollte er ihr den größtmöglichen Schmerz zufügen. Und verdammt, das war ihm gelungen.
    Sie drehte sich um und eilte vom Spielfeld. Dabei kämpfte sie gegen die Tränen an, die ihr in den Augen brannten. Bevor sie nicht allein war, weigerte sie sich einfach, dem nachzugeben und Schwäche zu zeigen. Die Liste ihrer Vorhaben wurde länger. Sobald sie zu Hause war, würde sie sich übergeben, heulen und, ach ja, den Hund ausführen.
    Fast hatte sie es schon bis zum Wagen geschafft, als sie merkte, dass jemand sie am Arm berührte. Als sie aufsah, stand Raoul neben ihr.
    „Es tut mir leid“, sagte er mit leiser Stimme und schuld-und schmerzvoller Miene. „Es ist meine Schuld.“
    „Wovon sprichst du?“
    „Coach. Wie er sich verhält. Das ist meine Schuld.“
    Nicole ignorierte die neuerliche Welle der Peinlichkeit, als ihr klar wurde, dass es Zeugen dafür gegeben hatte, wie Hawk sie abwies. „Raoul, du hast doch mit dem, was da passiert, nichts zu tun.“
    „Das stimmt nicht. Ich habe ihn getroffen, neulich Abend. Als er ging.“
    Und immer noch ein Schlag, dachte Nicole und fragte sich allmählich, ob ihre Wangen in Zukunft wohl auf Dauer rot bleiben würden.
    „Ich, äh, habe ihm gesagt, dass er dich nicht verletzen soll.“ Raoul zeichnete mit seinen Spikes Muster auf dem Parkplatz. „Dass du jemand Besonderes bist und ich nicht zulassen werde, dass er mit dir sein Spiel treibt.“
    Er hatte sie verteidigt? Raoul hatte sich gegen seinen Coach gestellt, um sie zu verteidigen?
    Jetzt hatte sie sogar ein noch stärkeres Bedürfnis zu heulen, aber diesmal aus einem völlig anderen Grund.
    Sie umarmte ihn. „Ich bin achtundzwanzig Jahre alt. Ich war verheiratet. Ich kann schon auf mich selbst achtgeben.“
    „Ich wollte nicht, dass er dich verletzt.“
    „Das habe ich verstanden, und ich bin dir dankbar dafür.“
    „Es tut mir leid, dass Coach sich wie ein Arsch benimmt.“
    Nicole trat einen Schritt zurück. Nun war ihr alles klar, und zwar auch, wie sie mit der Situation umgehen würde. „Das tut mir allerdings auch leid. Danke dafür, dass du mir das gesagt hast, Raoul. Und für das, was du getan hast. Es war süß von dir, aber es war unnötig.“
    Er zuckte die Schultern. Offensichtlich fühlte er sich gleichzeitig unwohl und stolz.
    Sie wies zum Eingang des Umkleideraums. „Geh, dusch dich erst mal und zieh dich dann um. Ich werde mit Hawk mal ein Wörtchen reden.“
    „Yes, Madam.“
    Er joggte davon.
    Entschlossen und energiegeladen marschierte Nicole zurück zum Stadion.
    Zu wissen, was geschehen war, machte die Sache für sie besser und schlimmer zugleich. Ihrer Wut ließ sie freien Lauf. Sie sollte ihren Höchststand erreicht haben, wenn sie darauf zurückgreifen wollte, denn da sie nun die Gründe kannte, weshalb Hawk sich in dieser Weise verhielt, war es so, dass sie ihn sehr viel weniger mochte.
    Sie betrat das Spielfeld. Die meisten der Eltern und Spieler waren gegangen, Annie eingeschlossen. Nicole lief geradewegs zu Hawk, stieß ihm den Zeigefinger vor die Brust und sagte: „Wir müssen sprechen.“
    „Das geht jetzt schlecht.“
    „Glaubst du etwa, das interessiert mich?“
    Hawks Augen verengten sich zu Schlitzen. „Was ist dein Problem?“
    „Offensichtlich bist du das. Du verhältst dich wie ein zweijähriges

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