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Frohes Fest!

Frohes Fest!

Titel: Frohes Fest! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Jeschke (Hrsg)
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kommt von innen heraus. Es ist, als ob in ihm ein großes Freudenfeuer brennen würde, das er die ganze Zeit mit Nahrung versehen muß, und man sieht den Schein davon direkt durch seine Haut. Seien Sie versichert, es gehört ein großer Mann wie Big Tony mit einem großen Freudenfeuer in sich dazu, sieben Himmel zu schaffen und sie in den Weltraum zu hängen.
    »Das ist also Mike«, stellt er fest und spießt eins der Täubchen mit seiner Gabel auf. »Peter sagt, daß Sie schon einen eigenen Laden geführt haben. Stimmt das?«
     
    »Ja, Sir«, antwortet Mike. »Eigentlich habe ich dabei geholfen, einen zu führen. Letzte Woche haben meine sechs Brüder und ich uns entschlossen aufzuhören, und das taten wir auch.«
    »Warum?«
    »Weil die Geschäfte bis zu einem Punkt stagniert waren, wo es uns nicht länger ratsam erschien, weiterzumachen. Nun, es gibt immer noch unseren alten Kundenstamm, selbstverständlich, aber diese Kunden brauchen unsere Dienste nicht länger.«
    »Warum ging der Laden ein?«
    Mike rutscht unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Ich … ich glaube, es lag an unseren Eintrittspreisen, die den Ausschlag gaben. Selbst am Anfang fanden die Leute sie ziemlich überhöht. Aber wie dem auch sei, viele von ihnen bezahlten sie, und wir waren außerstande, die Preise zu reduzieren. Als die Lage sich verschlechterte, dachten wir, daß mit der Bevölkerungsexplosion und der Entwicklung zu immer höherer Ausbildung, die Leute wieder kommen würden. Das war nicht der Fall. Es wurde schlechter und schlechter, und schließlich mußten meine Brüder und ich den Tatsachen ins Gesicht sehen und aufgeben.«
    Big Tony beschäftigte sich mit einem Entenschenkel. »Warum, glauben Sie, daß Sie einen meiner Läden mit Profit führen könnten, wenn es Ihnen noch nicht einmal bei ihrem eigenen gelungen ist?«
    »Nun, darüber habe ich mir eigentlich noch keine Gedanken gemacht, Sir. Aber ich fühle, daß ich Erfolg haben werde.«
    »Ein Gefühl reicht mir nicht.« Big Tony gestikulierte mit seiner Gabel. »Sie haben einmal versagt, Sie werden wieder versagen, und ich sage Ihnen auch, warum. Sie kennen nicht die drei goldenen Regeln. Ich werde Sie Ihnen nennen, aber es wird nichts helfen, denn Sie werden sie nicht befolgen. Sie werden sie nicht befolgen, weil Sie ein ganz anderer Mensch sind. Nun dies sind sie, hören Sie gut zu: Erstens! Gib den Leuten, was sie wirklich wollen. Zur Hölle mit dem, was sie behaupten zu wollen, und zur Hölle mit dem, das sie schwören zu wollen, und zur Hölle mit dem, was sie denken wollen zu müssen. Gib ihnen, was sie wirklich wollen. Zweitens: Setze den Preis niedrig genug an, daß sie es sich leisten können, und hoch genug, daß sie glauben, es wäre etwas Außergewöhnliches. Drittens: Gehe sicher, daß sie es sehen, riechen und fühlen können. Wenn das nicht der Fall ist, dann werden sie es nicht kaufen. Die Welt ist voll von Geschäftsleuten, die versagt haben, weil sie diese drei einfachen Regeln nicht beachtet haben. Sie erwarten von mir, daß ich einen solchen Geschäftsmann anstelle, um einen meiner Weltraumclubs zu führen?«
    »Aber Big Tony«, mische ich mich ein, »Mike braucht einen Job und …«
    Big Tony sieht mich mit einem gequälten Gesichtsausdruck an. »Habe ich etwa gesagt, daß ich ihm keinen geben werde?« fragt er.
    »Nein, nein, das nicht, aber …«
    »Wie Sie gesagt haben, Peter, der Mann hat wirklich Klasse. Ich würde Felsbrocken in meinen Kopf haben, so groß wie Asteroiden, wenn ich nicht erkennen würde, daß der Mann sein Geld wert ist, selbst wenn ich ihn nur dafür anstelle, herumzulaufen und nichts zu tun. Er ist ein Aushängeschild, ein wirkliches Aushängeschild. Aber ich hätte noch viel größere Felsbrocken in meinem Kopf, wenn ich ihn zum Manager machen würde, denn das kann er nicht.« Big Tony mustert Mike. »Was können Sie?« fragt er.
    Mike wirft einen schnellen Blick über die Schulter. »Ich … ich kann ein bißchen singen«, antwortet er. »Kirchen- und Weihnachtslieder, Sachen dieser Art.«
    Big Tony zuckt zusammen, aber er läßt nicht locker. »Okay, lassen Sie mal etwas hören!«
    Mike steht auf und wirft einen weiteren kurzen Blick über die Schulter, dann räuspert er sich. »Das Lied hat den Titel In the Garden«, erklärt er und beginnt mit dem lieblichsten, himmlischen Tenor, denn man je gehört hat, zu singen.
    Big Tony sitzt wie gebannt, bis das Lied beendet ist, genau wie ich. Dann ruft Big Tony aus: »Heilige

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