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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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zum Handeln kam? Vielleicht hatte er ihn schon verpasst.
    Er hielt es für besser, noch zu warten. Bis alle Entführten an Bord waren und sich das Schiff in der Luft beziehungsweise im All befand. Dann gelang es ihnen vielleicht, vier Wächter zu überwältigen, die Kontrollen des Transporters zu finden, die Piloten außer Gefecht zu setzen und zur Voyager zu fliegen.
    Als hinter ihnen weitere Sicherheitsgurte klickten, wechselte Chakotay einen Blick mit Paris und hoffte, dass sie alle noch eine Chance hatten.
    Wenn er zu lange wartete… Es mochte bedeuten, dass sie bald alle tot waren.
    Ich bin tot, dachte Janeway, als weiterhin Sirenen heulten. Sie wandte sich von der Tür ihrer Zelle ab und blickte durch den Korridor. Noch war niemand zu sehen. Von wo würden die ersten Wächter kommen?
    Vermutlich von links und rechts, wie sie ihr Glück kannte.
    Sie nahm an, dass der Alarm von ihrer Präsenz außerhalb der Zelle ausgelöst worden war.
    Auch wenn sie im Quartier fehlten: Hier im Korridor gab es visuelle und akustische Sensoren.
    Janeway ließ enttäuscht die Schultern hängen. Ihr
    Fluchtversuch war zum Scheitern verurteilt. Bestimmt dauerte es nicht mehr lange, bis sie es mit einer ganzen Streitmacht aus Wächtern zu tun bekam. Und anschließend hatte es auch gar keinen Sinn mehr, Kooperationsbereitschaft vorzutäuschen.
    Nun, auch wenn sie in der Falle saß: Janeway wollte sich nicht erneut gefangen nehmen lassen, ohne heftigen
    Widerstand zu leisten.
    Sie eilte durch den Korridor und hielt dabei die Stange hoch, damit sie nicht auf den Boden stieß. Nach einigen Metern verharrte sie und gelangte zu dem Schluss, dass der
    Schlagstock des Wächters eine handlichere Waffe darstellte.
    Daraufhin ließ sie den Stab fallen.
    Eine Tür, eine Nische – das brauchte sie. Einen Ort, um sich vor den Wächtern zu verstecken und zu überlegen, wie es weitergehen sollte.
    Aber es gab keine Verstecke. Janeway hastete durch den nächsten langen Korridor. Die gewölbten Wände bestanden aus grauem Metall und nirgends zeigten sich Türen.
    Abrupt blieb sie stehen, als sie ein Grollen in der Ferne hörte.
    Sie versuchte, alle Hintergrundgeräusche aus ihrer
    Wahrnehmung herauszufiltern.
    Stimmen? Von vorn und von links. Hinter der nächsten Ecke des Korridors oder aus einem Zimmer, das Janeway nicht sehen konnte. Ein Königreich für einen Tricorder, dachte sie und presste sich an die linke Wand.
    Wie weit konnte sie kommen? Und wie viele Wächter würde sie zu Boden schicken, bevor sie der Übermacht erlag?
    Zähl die Stimmen. Zwei… nein, drei. Und sie kommen näher.
    Stiefel, die auf den Boden pochten. Und dann sah Janeway sie: drei Wächter, die in ihre Richtung marschierten. Nein, sie liefen.
    Sie schloss die rechte Hand fest um den Schlagstock. Drei Gegner, noch dazu mit Disruptoren bewaffnet – dagegen
    konnte sie nichts ausrichten.
    Die Edesianer kamen rasch näher, maßen sie dabei mit
    durchdringenden Blicken.
    Janeway wollte es ihnen nicht leicht machen. Sie ballte die linke Hand zur Faust und spannte die Muskeln zum Kampf.
    Die rechte Hand kam nach oben, bereit dazu, den Schlagstock auf die Nase des ersten Wächters zu schmettern.
    »Aus dem Weg!«, rief einer der Edesianer.
    Die drei Wächter eilten an ihr vorbei, schoben sie zur Seite.
    »Gehen Sie zu Ihrer Station!«, rief einer von ihnen. »Es herrscht höchste Alarmstufe!«
    Die Edesianer liefen weiter und Janeway lächelte nervös, kam sich einige Sekunden lang ziemlich dumm vor. Etwas anderes – nicht ihre Flucht – hatte den Alarm ausgelöst.
    Neue Hoffnung entstand in Janeway. Wenn alle abgelenkt waren, ergab sich vielleicht eine echte Chance für sie.
    Wieder näherten sich Schritte und vertrieben einen Teil der frischen Zuversicht aus ihr.
    Sie hastete zu einer Tür, die sich tatsächlich vor ihr öffnete, und trat rasch ein.
    Vom Regen in die Traufe… Zwei Wächter saßen am Tisch
    und standen auf, als sie hereinkam.
    »Wer sind Sie?«, fragte der Mann.
    »Oh«, erwiderte Janeway nonchalant, »ich bin hier, um zu helfen…« Sie gab den beiden Wächtern keine Gelegenheit, ihre Waffen zu ziehen, sprang vor und stieß den Mann nach hinten. Mit einem Ächzen landete er auf dem Tisch, rutschte zur Seite auf den Stuhl und von dort auf den Boden.
    Teller und Tassen klirrten, als der zweite Wächter, eine Frau, sich Janeway zuwandte.
    Die Kommandantin der Voyager trat so nach dem Tisch, dass er auf den am Boden liegenden Mann fiel, wich

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