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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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»Genau.«
    Denise
seufzte. Heute Nacht würden sie jedenfalls keine Informationen mehr aus Ian
herausbekommen. Zusammen mit Bones und Cat folgte sie Spade, der Ian stützte,
ihn beinahe die Treppe hinauftragen musste und dann in ein Bett im Gästezimmer
verfrachtete.
    »Bevor du
gehst, mach doch den Fernseher an, mein Freund. Irgendwas Versautes. Ich glaub,
ich muss mir vor dem Einschlafen noch einen von der Palme wedeln.«
    »Gott, du
bist echt widerlich«, knurrte Cat.
    Zu ihrer
Überraschung ging Bones zum Fernseher und zappte sich durch die Kanäle, bis er
einen Porno-Kanal gefunden hatte. Er drehte die Lautstärke auf. Stöhnen,
Schreien und Ächzen erfüllte den Raum.
    Plötzlich
kam wieder Leben in Ian. »Er hat da jemanden mit Dragon im Blut«, sagte er
leise, aber schon deutlich weniger lallend. »Konnte leider nicht feststellen,
ob er auf deine Beschreibung passt, Schätzchen, weil nur seine Schenkel, sein
Arsch und sein Schwanz zu sehen waren. Zu schade, dass du ausgerechnet die Körperteile
nicht beschrieben hast, sonst könnte ich dir gleich sagen, ob er's gewesen
ist.«
    Denise sah
ihn mit offenem Mund an, einerseits, weil Ians plötzliche Nüchternheit sie
überraschte, andererseits, weil sie soeben erfahren hatte, unter welchen
Umständen Nathanial womöglich bei Web leben musste.
    Spade
schien beides nicht zu überraschen. Er presste die Lippen zu einer harten Linie
zusammen. »Kombiangebote«, murmelte er mit einem Blick in ihre Richtung.
    Denises
Magen hob sich, sodass sie froh war, nichts gegessen zu haben. Sie sah Ian
entsetzt an. Er hatte doch wohl nicht, oder etwa doch ...?
    »Mann, das Mädel hat
ein Paar Melonen«, ereiferte sich Ian, inzwischen gebannt den Bildschirm
anstarrend. »Und der Kerl ist bestückt wie ein Zuchthengst, ehrlich wahr.«
    »Konzentrier
dich, Kumpel«, murmelte Spade.
    Ian
schenkte Spade ein schiefes Grinsen, das Denise vermuten ließ, dass die Droge
zwar nicht ohne Wirkung auf ihn geblieben war, er aber nicht so neben sich
stand, wie er vorgab.
    »Hab den
Typen natürlich nicht gegen seinen Willen geknallt. Bloß einen Schluck aus
seinem Schenkel habe ich genommen, das war alles. Kostet 'ne ganze Stange
Geld, so ein bisschen unverdünnter Stoff, verglichen mit dem auf Flaschen
gezogenen, gestreckten Zeug, das Web vertickt.«
    Denise
schauderte. Sie selbst wäre auf genauso hilflose und erniedrigende Art jedem
Vampir ausgeliefert gewesen, der sie beißen oder vergewaltigen wollte, wenn
Black Jack seinen Plan durchgezogen und sie Web ausgeliefert hätte.
    »Wie
sicher ist der Raum, in dem er untergebracht ist?«, erkundigte sich Bones, der
sich alles mit ungerührtem Gesicht angehört hatte.
    Ian wandte
seine Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zu, bevor er sich ruckartig zu Bones
umdrehte. »Hmm? Ah, sehr sicher. Ist praktisch ein verschissener Kerker, bloß
ein bisschen exklusiver ausgestattet. Web hat mir die Augen verbunden, ich habe
also keine Ahnung, durch welche Tür wir gegangen sind, aber es ist im Keller.
Fünf Vampire waren da, einer davon ein Meister. Mindestens sieben andere
Meister sind noch im Haus, plus Web. Und haufenweise Silberwaffen.«
    »Er hat
dir die Augen verbunden? Dann hat er dir wohl doch nicht so doll vertraut, wie
du geglaubt hast«, sinnierte Spade.
    »Das
scheint so üblich zu sein. Hat mich erst ein bisschen verblüfft, wie
bereitwillig Web zugegeben hat, eine Quelle im Haus zu haben, aber er glaubt
vermutlich, nur seine Leute wüssten, wie selten die sind. Ohne Denise hätten
wir schließlich auch keine Ahnung, warum dieser Typ Red Dragon in den Adern
hat, stimmt's? Andere Vampire denken wohl, es wäre eine Chemikalie, die Web
produziert und einfach irgendwelchen Sterblichen injiziert.« Ian unterbrach
sich kopfschüttelnd. »Web macht sich übrigens echt ganz schön
ins Hemd, weil ihr in seine Nachbarschaft ziehen wollt ... Sag mal, dreht sich
das Zimmer, oder kommt mir das nur so vor?«
    »Kommt dir
nur so vor, erzähl weiter«, antwortete Spade knapp.
    »Web hat
mich die ganze Zeit gelöchert, wollte wissen, warum du so plötzlich deinen
Familiensitz aufgibst. Wer die Frau an deiner Seite ist und so weiter. Wie
besessen war er. Der Gute ist so durch den Wind, dass er seine Quelle wohl bald
woandershin schaffen wird.«
    »Scheiße«,
schimpfte Spade. Er sah Bones an. »Es muss jetzt passieren.«
    »Jetzt?«,
platzte Denise dazwischen; sie hatte ganz vergessen zu flüstern.
    Spade kam
zu ihr und strich ihr mit der Hand über die

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