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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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Schultern. »Bald dämmert es, dann
sind sie müde und ihre Aufmerksamkeit lässt nach. Es wäre zu riskant, noch zu
warten.«
    Das ist zu
früh /, hätte Denise am liebsten gerufen, aber sie presste die
Lippen zusammen und nickte. Sie würde nie ein gutes Gefühl dabei haben, Spade
dieser Situation auszusetzen, und wenn das Risiko im Augenblick am geringsten
war, dann machten sie es besser jetzt als später.
    »Die haben
Kameras vor dem Haus installiert und Alarmanlagen, drinnen bestimmt auch«,
stellte Bones fest. »Ein Überraschungsangriff wird das nicht, mein Freund. Hast
du noch irgendwelche anderen Vampire hier, die stark und vertrauenswürdig
genug sind, um uns unterstützen zu können?«
    Spade
nickte. »Einen.«
     
    26
     
    Spade
schnallte sich seine restlichen Silbermesser um. Crispin, Cat, Ian und Alten
taten es ihm gleich. Das Metall, das in ihren Bein-, Arm- und Rückenholstern
blitzte, war das Einzige, was an ihrer sonst völlig schwarzen Kleidung ins
Auge stach. Fabian war natürlich unbewaffnet, kam aber trotzdem mit. Er konnte
zwar nicht kämpfen, ihnen aber auf andere Weise sehr nützlich sein.
    Spade
spürte eine Woge der Dankbarkeit in sich aufsteigen, als er sie alle ansah.
Crispins Loyalität kannte keine Grenzen, was durch Cats Gegenwart einmal mehr
unter Beweis gestellt wurde. Crispin hasste es, sie gefährlichen Situationen
auszusetzen, auch wenn seine Frau alles andere als ein Zuckerpüppchen war. Ian
hatte sich durch einen Aderlass von dem Red Dragon in seinem Kreislauf befreit
und viel Menschenblut getrunken, um den Verlust auszugleichen; jetzt war er
wieder tödlich fokussiert. Und was Alten betraf, hatte Spade ihm nicht einmal
die Umstände schildern müssen, um sich der Hilfe seines Freundes zu versichern.
Spade dachte mit Dankbarkeit an jenen Tag vor achtzig Jahren zurück, an dem er
Alten zum Vampir gemacht hatte. Alten würde ein gutes Sippenoberhaupt abgeben,
wenn er eines Tages beschloss, auf eigenen Beinen zu stehen.
    Die
Tatsache, dass Nathanial verseuchtes Blut in den Adern hatte, war für sie von
Vorteil und Nachteil zugleich. Von Vorteil war, dass Spade nicht fürchten
musste, mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, wenn er einen anderen Vampir
bestahl. Bei wem hätte Web auch Beschwerde einlegen sollen? Sicher nicht bei
den Gesetzeshütern, die ihn töten würden, wenn sie herausfanden, was er mit
Nathanial gemacht hatte. Auch andere Vampire würde Web kaum einweihen, weil
er stets fürchten musste, angeschwärzt zu werden.
    Der
Nachteil war, dass Web die Grundlage seines Millionengeschäfts nicht einfach
so ziehen lassen würde. Web war ein mächtiger Meistervampir. Außer ihm befanden
sich laut Ian noch acht andere Meister auf dem Anwesen und einige untote
Wachleute dazu. Die besten Chancen, Nathanial lebend in die Finger zu bekommen,
hatten sie durch einen schnellen, brutalen Angriff. Der Morgen würde blutig enden.
Da war sich Spade sicher.
    Aus diesem
Grund hatte er Denise auch eine halbe Stunde zuvor bereits zum Hafen geschickt.
Sie hatte ihn mit der Begründung begleiten wollen, dass nur sie wusste, wie
Nathanial aussah. Woraufhin Spade ihr gesagt hatte, sie würden alle Typen mit
Red Dragon in den Adern mitbringen, falls es mehr als einen gab. Es war
jedenfalls nicht notwendig, dass Denise mitkam, nur um eine Identifizierung
vorzunehmen. Er wollte ihr auch keine Angst einjagen, indem er betonte, wie
gefährlich es schon für sie als mächtige Vampire war, das streng bewachte
Anwesen eines Meistervampirs zu attackieren. Webs Haus war womöglich sogar
durch Sprengfallen geschützt. Sollten sie Denise, die trotz allem immer noch größtenteils
ein Mensch war, unter diesen Umständen mitnehmen? Entweder würde sie
draufgehen - oder er, wenn er versuchte, sie zu beschützen. Vielleicht sogar
sie beide.
    Spade
hatte versucht, sie zu beschwichtigen, indem er ihr eingeredet hatte, sie
brauchten sie, um das Fluchtboot zu steuern, aber Denise hatte die Lüge
durchschaut und sich frustriert weggedreht. Selbstsüchtig wie er war, hatte
Spade gehofft, sie hätte jetzt erst recht Grund, eine Vampirin werden zu
wollen, wenn sie die Zeichen los war. Das Dasein als Vampir hatte natürlich
auch seine Schattenseiten, aber in Spades Augen überwogen die Vorteile doch bei
weitem.
    »Fabian
wird beste Sucharbeit leisten und uns warnen können. Aber wenn es richtig
heikel wird, Cat, kommen uns deine neuen pyrokinetischen Fähigkeiten gerade
recht«, meinte Spade, während er sich sein

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