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Frostglut

Frostglut

Titel: Frostglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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diskutieren, aber das war nicht möglich, da Logan mich erneut angriff.
    Ich parierte seinen Schlag, dann hackte ich mit Vic nach ihm und zwang den Spartaner so zurück. Ich stand am äußersten Rand der Bühne, und aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie sich die Tür im Erdgeschoss langsam öffnete. Morgan und Alexei schoben sich vorsichtig in den Raum, gefolgt von Grandma Frost. Sie schlichen sich hinter den Schnitter, der oben an der Bühnentreppe stand. Ich wusste, dass ich meinen Freunden so viel Zeit wie möglich verschaffen musste, also warf ich mich auf Logan.
    Klirr-klirr-klong!
    Unsere Klingen trafen und trafen und trafen sich wieder, während jeder von uns versuchte, eine Blöße beim anderen zu erzwingen. Ich schaffte es, nach vorne zu treten und Logan am Knie zu treffen. Der Spartaner stolperte rückwärts. Ich wagte einen weiteren Blick nach links und sah, wie Grandma Frost dem Schnitter ihr Schwert in den Rücken rammte. Morgan und Alexei liefen an ihr vorbei, um sich auf die Schnitter zu werfen, die die Protektoratsmitglieder bewachten.
    Überraschte Schreie hallten über die Bühne. Agrona und Vivian rissen die Köpfe herum und verstanden schnell, dass sie Gefahr liefen, die Kontrolle über die Situation zu verlieren.
    »Töte die Gypsy, Logan!«, schrie Agrona. »Und dann töte alle anderen!«
    Danach herrschte auf der Bühne reines Chaos. Jeder kämpfte gegen jeden. Morgan schaffte es, Ajax und Metis zu befreien, während Grandma Frost ihr den Rücken deckte und Alexei damit beschäftigt war, die Fesseln von Sergei und Inari zu durchschneiden. Nickamedes rammte dem Schnitter, der ihm am nächsten stand, die Schulter in die Seite, sodass der Mann gegen Vivian und Agrona stolperte. Daphne, Carson, Oliver und Kenzie sprangen auf die Beine und stürzten sich auf die Wachen um sie herum. Linus tat dasselbe.
    Aber Logan schien den Kampf ringsum nicht zu bemerken – er hatte den Befehl, mich zu töten, und er war entschlossen, diese Anweisung zu befolgen, komme, was da wolle. Wir kämpften erst seit zwei Minuten, doch mir war bereits klar, dass ich verlieren würde.
    Logan Quinn war der beste Krieger auf der Mythos Academy … der beste Krieger seiner Generation. Obwohl der Spartaner mich in den letzten Monaten trainiert hatte, spielte ich noch bei Weitem nicht in seiner Liga. Ich bezweifelte, dass ich je so gut werden würde. Im Moment schaffte ich es gerade so, ihn davon abzuhalten, mich in kleine Stücke zu hacken.
    Verzweifelt rief ich alle Erinnerungen auf, die ich von Logan besaß, all die Erinnerungen, die ich gesehen hatte, als ich den Spartaner geküsst hatte. Ich konzentrierte mich auf diese Gefühle und Bilder, und dann tat ich etwas, von dem ich geschworen hatte, es nie zu tun – ich setzte die Fähigkeiten, Tricks und Kampftechniken des Spartaners gegen ihn ein.
    Das erschwerte Logan seine Aufgabe ein bisschen, aber es hielt ihn nicht auf – und ich wusste, dass nur der Tod ihn stoppen konnte.
    Nach drei Minuten keuchte ich, und mein Herz schlug so heftig, dass ich glaubte, es müsste mir aus der Brust springen. Trotzdem schaffte ich es nicht, Logans Verteidigung zu durchbrechen. Aber ich würde nicht aufgeben. Es musste einen Weg geben, den Spartaner wieder aufzuwecken – damit er zu sich selbst und zu mir zurückfand.
    Ein schnitterrotes Blitzen erregte meine Aufmerksamkeit, und ich bemerkte, dass Agrona gegen Nickamedes kämpfte. Sie schubste ihn nach hinten, und Vivian warf ihr ein Schwert zu, bevor sie sich umdrehte, um gegen Sergei zu kämpfen. Agrona fing die Waffe und schlug damit nach Nickamedes. Die Bewegung ließ die Juwelen an ihrer Kette und dem Ring bösartig aufleuchten. Plötzlich kam mir eine Idee, wie ich Logan retten konnte.
    Als Logan sich mir das nächste Mal näherte, schubste ich ihn mit aller Kraft weg, bevor ich quer durch den tobenden Kampf auf Agrona zurannte. Die Schnitterin hatte Nickamedes zu Boden gestoßen und das Schwert hoch erhoben, bereit, es auf den Hals des Bibliothekars niedersausen zu lassen. Ich schob die Schulter vor und rammte Logans Stiefmutter, sodass sie umfiel.
    Ich landete auf Agrona. Ihr Kopf knallte auf die Bühne, und der Schlag betäubte sie für einen Moment. Das verschaffte mir die Zeit, nach der Goldkette zu greifen und sie ihr vom Hals zu reißen. Die Rubine und Smaragde leuchteten so hell wie Sterne, aber ich warf die Kette auf die Bühne, hob Vic und rammte sein Heft nacheinander auf jeden einzelnen Edelstein.
    Knack! Knack!

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