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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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verstehe immer noch nicht. Warum bist du hergekommen? Wie hast du mich überhaupt gefunden?«, fragte ich.
    Die Wölfin schnüffelte, und ihre schwarze Nase zitterte.
    »Also … hast du mich gewittert? Du bist irgendwie meiner Fährte den gesamten Weg vom Skiresort hierher gefolgt?«
    Wieder nickte die Wölfin. Okay, also war sie mir gefolgt. Das war irgendwie durchgedreht.
    Ich kniff die Augen zusammen, als mir noch etwas anderes einfiel. »Warst du letzte Nacht vor dem Haus meiner Grandma Frost? Das große, purpurne Haus mit den grauen Stufen?«
    Noch ein Nicken.
    »Warum?«
    Statt erneut zu nicken, erzeugte die Wölfin ein knurrendes Geräusch tief in der Kehle – die Art von tiefem, rauem Knurren, das mir verriet, dass sie ihre Zähne in etwas vergraben und nicht loslassen wollte, bis es wirklich tot war. Ich ließ die Hand auf dem Bauch der Kreatur liegen, sandte meine Gypsygabe aus und versuchte herauszubekommen, was sie wütend genug gemacht hatte, um dieses Geräusch zu erzeugen. Aber ich fühlte und sah nur den Welpen in ihrem Bauch.
    Frustriert ließ ich die Hand sinken und ging neben dem Tor in die Hocke, um nachzudenken. Okay, also hatte der Fenriswolf, dem ich vor ein paar Wochen geholfen hatte, mich irgendwie aufgespürt und dabei mehrere Berge überquert und eine Menge Kilometer zurückgelegt. Jetzt saß der besagte Wolf – nein, die Wölfin – hier vor der Mythos Academy, war schwanger und erwartete anscheinend, dass ich sie aufnahm, als wäre sie einfach nur ein süßer kleiner Corgi und nicht eine mythologische Kreatur mit mehr Zähnen, als ich Hirnzellen hatte.
    Ich hatte schon eine Menge verrücktes Zeug gesehen, seit ich nach Mythos ging, aber das hier wanderte auf dieser Liste ziemlich schnell ganz nach oben.
    Die Wölfin starrte mich an, als wüsste sie genau, was ich gerade dachte. Sie ließ die Ohren hängen und gab ein leises Wimmern von sich, das mich tief im Herzen traf wie das Schwert eines Schnitters. Ich musste irgendetwas tun, um ihr zu helfen. Ja, sie hatte versucht, mich auf Prestons Befehl hin zu töten, aber sie hatte mich nach der Lawine gewärmt, und sie hatte Preston davon abgehalten, mir einen Armbrustbolzen in die Brust zu jagen. Dafür schuldete ich ihr etwas.
    Warum sie aber zur Akademie gekommen war, nun, das verstand ich nicht. Vielleicht wollte sie ihren Welpen nicht in den Bergen bekommen. Vielleicht waren Schnitter hinter ihr her. Oder vielleicht war auch noch etwas anderes im Busch, das ich einfach nicht raffte. Egal wie, die Wölfin hatte mir geholfen, so gut sie konnte, und ich fand, ich sollte diesen Gefallen erwidern. Das war nur fair.
    Zuerst allerdings musste ich das mit den Mächtigen von Mythos klären – in diesem Fall den zwei Sphinxen, die rechts und links des Eisentores Wache hielten. Ich hatte mich so auf den Wolf konzentriert, dass mir gar nicht aufgefallen war, wie die Sphinxe in den letzten paar Minuten gewachsen zu sein schienen. Ihre Gesichter wurden klarer, ihre Klauen glitzerten jetzt in der schwachen Wintersonne, als stände das, was sich unter der Steinhülle verbarg, kurz davor, sich von der Mauer zu stürzen und den Wolf in Stücke zu reißen.
    Professor Metis hatte mir erklärt, dass es die Aufgabe der Sphinxe war, Gefahren vom Campus fernzuhalten – zum Beispiel böse, böse Wesen wie Schnitter, Nemeische Pirscher und, na ja, Fenriswölfe. Ich wusste nicht genau, wie sie funktionierten, da Jasmine Ashton erklärt hatte, dass es neben ihr noch anderen Schnitter auf Mythos gab – Schüler genauso wie Professoren. Wahrscheinlich hatten die Schnitter einen Weg gefunden, ihre wahre Natur vor den Sphinxen zu verbergen, irgendein Schlupfloch in der Magie, das ihnen erlaubte, einfach an den Statuen vorbeizuwandern, ohne angegriffen zu werden. Es gab eine Menge solcher Schlupflöcher in Mythos, besonders wenn es um den magischen Hokuspokus ging.
    Aber Metis hatte auch behauptet, dass die Statuen niemals mich oder jemand anderen verletzen würden, der hierher gehörte. Ich hoffte nur, dass sie auch meiner neuen, pelzigen Freundin ein Unbedenklichkeitszeugnis ausstellen würden.
    »Der Wolf gehört zu mir«, erklärte ich den Sphinxen. »Er gehört nicht zu den Schnittern. Nicht mehr.«
    Die Sphinxe starrten böse auf mich herab. Es schien, als würden sie ihre lidlosen Augen bei meinen Worten zusammenkneifen, wie um abzuschätzen, ob sie der Wahrheit entsprachen. Ich wartete ein paar Sekunden, doch nichts geschah. Die Sphinxe zogen sich nicht

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