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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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in ihre starre Haltung zurück, aber sie wurden auch nicht plötzlich lebendig, um die Wölfin anzugreifen. Okay, es sah so aus, als wäre wieder ich am Zug.
    Ich streckte die Hand durch die Gitterstäbe und winkte der Wölfin. »Komm, Mädchen. Komm her.«
    Sie tigerte noch ein paar Sekunden auf und ab, während sie die Sphinxe genauso kritisch beäugte wie diese sie. Doch schließlich trat die Wölfin vor. Ich vergrub meine Hand tief in ihrem zotteligen Pelz und zog sie sanft auf das Tor zu, wobei ich sie nicht einmal losließ. Meiner Theorie nach würden die Sphinxe, da sie mich nicht angriffen, auch niemanden angreifen, den ich berührte.
    Die Wölfin kroch vorwärts und schob den Kopf durch die Gitterstäbe. Vielleicht bildete ich es mir nur ein, aber die Sphinxe schienen sich zu regen. Ein paar kleine Steinstücke rieselten von der Mauer auf die Eisenstäbe. Die Wölfin zuckte bei dem harten, widerhallenden Geräusch zusammen, aber ich behielt meine Hand in ihrem Pelz und sah zu den Sphinxen auf.
    »Ich habe doch erklärt, dass sie zu mir gehört.«
    Die Sphinxe starrten mich weiterhin böse an, aber es fielen nicht noch mehr Steinsplitter.
    Ein paar Sekunden vergingen. Als nichts weiter geschah, zog ich die Wölfin vorwärts, bevor die Statuen ihre Meinung ändern konnten. Vorsichtig schob sie eine ihrer Pfoten durch das Tor, dann die zweite.
    »Genau«, flüsterte ich. »Sie werden dir nichts tun, solange du bei mir bist.«
    Die Wölfin schnaubte wieder, als würde sie mir nicht glauben, aber sie drängte weiter. Das Gitter war ziemlich eng für sie, besonders in der Mitte, aber schließlich glitt sie durch die Stäbe auf die andere Seite und warf mich dabei um.
    Dann setzte sie sich auf ihren Hintern und wedelte mit dem langen Schwanz, als hätte sie gerade einen total coolen Trick abgezogen. Vielleicht hatte sie das ja.
    Ich sah zu den Sphinxen auf, die mich immer noch böse anstarrten, die lidlosen Augen zu Schlitzen verengt. »Danke«, sagte ich. »Ihr wisst schon, dafür, dass ihr uns beide nicht in Stücke gerissen habt.«
    Die Sphinxe taten oder sagten nichts, aber für einen Augenblick spürte ich eine Macht um sie herum – diese uralte Macht, die alle Statuen auf dem Campus zu umgeben schien. Dann verging sie, und die Sphinxe bestanden wieder nur aus Stein.
    Die Wölfin neben mir knurrte tief und drohend, als wollte sie den Sphinxen zeigen, dass sie keine Angst vor ihnen hatte.
    »Komm«, sagte ich und kraulte ihr die Ohren. »Wir sollten dich in meinem Zimmer unterbringen, bevor dich jemand sieht. Unheimliche Steinsphinxe sind eine Sache, aber Professoren sind etwas vollkommen anderes.«
    Ich stand auf und wanderte zwischen den Bäumen hindurch, während die Wölfin hinter mir hersprang.

Es war nicht einfach, den Fenriswolf über den Campus in mein Wohnheim zu schmuggeln, aber ich schaffte es, hauptsächlich indem ich von Baum zu Baum schlich. Ich war viel leichter zu entdecken als die Wölfin. Mit ihrem dunklen Pelz konnte sie fast vollkommen mit der schattigen Landschaft verschwimmen. Ich dagegen, in purpurnem Mantel, Jeans und Turnschuhen? Eher schlecht.
    Sobald wir mein Wohnheim, Styx, erreichten, wurde alles viel einfacher, da mein Zimmer das einzige im zweiten Stock war. Es lag in einem abgeschiedenen Turm, den man irgendwann an den Rest des Gebäudes angebaut hatte. Ein Bett, ein paar Bücherregale, ein Schreibtisch, ein kleiner Kühlschrank. Es sah aus wie ein typisches Wohnheimzimmer, auch wenn ich dem Ganzen eine persönliche Note verliehen hatte, zum Beispiel mit den gerahmten Fotos meiner Mom auf dem Schreibtisch, direkt neben einer kleinen Statue von Nike.
    Vic hatte ein wenig schlafen wollen, also hatte ich ihn vor Mythengeschichte in mein Zimmer gebracht. Das Schwert hing in der schwarzen Lederscheide an seinem üblichen Platz an der Wand, direkt neben den Postern von Wonder Woman, Karma Girl und The Killers. Als sich die Tür öffnete und ich eintrat, schlug er sein Auge auf.
    »Na, ist aber auch Zeit, dass du kommst …«
    Beim Anblick des Fenriswolfes riss Vic das dämmerungsfarbene Auge auf, und ihm fiel die Kinnlade nach unten. Tatsächlich hatte ich das Gefühl, sie wäre ganz abgefallen, wenn sie nicht, na ja, an den Rest seines Gesichtes geschmiedet gewesen wäre. Ich seufzte. Ich wusste genau, was mich jetzt erwartete.
    »Gwen Frost, hast du vollkommen den Verstand verloren?«, brüllte Vic.
    »Pssst!« Ich legte einen Finger an die Lippen. »Willst du, dass jeder im

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