Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Titel: Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
Vom Netzwerk:
Hose sah man die zum Glück nicht.
    Ein Blick auf die Uhr ließ sie zusammenfahren. Schon fünf Uhr! Wo war nur die Zeit hingekommen? Schminken musste sie sich auch noch! Mein Gott!
    Im Bad setzte sie sich erst einmal auf den Pott. Hier fühlte sie sich geborgen. Hier wollte sie bleiben.
    »Mami, wolltest du heute Abend nicht ausgehen?«, quäkte es von draußen.
    Na, danke auch.
    »Ich bin gleich soweit!«
    Senta erhob sich unwillig von ihrem Thron.
    Wenig später trat sie aus dem Badezimmer, geschminkt und mit Modeschmuck aufgerüscht. Sie freute sie jetzt schon darauf, die schweren Creolen wieder los zu werden, die ihre Ohrläppchen marterten.
    »Willst du so mit Gabriel Scharf weggehen?« Lilly musterte sie ungläubig von Kopf bis Fuß.
    »Mein liebes Kind«, Senta bemühte sich um einen versöhnlichen Ton, »ich habe leider nichts anderes zum Anziehen«!
    »Aber dein Schrank ist doch voller Klamotten!«
    »Na, dann such mir mal was Passendes heraus!«
    Lilly verschwand postwendend im Schlafzimmer und kam nur Minuten später wieder zum Vorschein.
    »Das ist ja echt der Hammer! Deine Winterklamotten kriegst du noch nicht einmal auf dem Flohmarkt los!« Lilly sah geschockt aus. »Wir müssen gleich am Montag los, um dir ein paar neue Outfits zu besorgen!«
    Senta wandte sich ab. Was sollte sie auch darauf sagen? Ihre etwas angeschlagene finanzielle Lage wollte sie jetzt bestimmt nicht erörtern.
    Von draußen waren unverkennbar die Geräusche eines vorfahrenden Autos zu hören. Sentas Herz setzte kurz aus, um dann in ein wahres Stakkato auszubrechen. Jetzt hieß es, schnell zu sein. Auf keinen Fall wollte sie, dass Gabriel Scharf mit Ina zusammentraf! Bei deren Talent für Fettnäpfchen konnte wer weiß was passieren.
    Schnell noch den Mantel vom Haken, die Handtasche geschnappt und nichts wie raus. Man hörte, wie eine Autotür geschlossen wurde.
    »Machs gut, mein Schatz. Ich denke, es wird nicht besonders spät werden.«
    Sie deutete auf die Tür des Gästezimmers und flüsterte: »Sie schläft noch. Also sei leise, damit sie nicht aufwacht«, ein spitzbübisches Grinsen blitzte auf, »dann hast du deine Ruhe!«
    Schon war sie aus der Tür und ging mit klopfendem Herzen dem Mann entgegen, der ihr schon so oft den Schlaf geraubt hatte.
    »Ach Hallo, da sind sie ja schon!« Im Licht der Straßenlaterne konnte Senta seinen Gesichtsausdruck nur erahnen. Freute er sich, sie zu sehen?
    »Huch!« Sie war so abgelenkt, dass sie gar nicht mehr registrierte, wie eisig der Boden unter ihren Füßen eigentlich war. Die Ledersohlen ihrer Stiefel taten noch ein Übriges und schon flog sie Gabriel Scharf entgegen.
    »Holla. Wir sind aber heute stürmisch, Frau Weißenfels!« Gabriel schmunzelte. So kannte er sie, immer leicht aus der Spur!
    Er hakte die reichlich bedröppelt wirkende Senta unter und geleitete sie die letzten paar Schritte bis zu seinem Wagen, öffnete die Beifahrertür und platzierte sie vorsichtig auf dem Sitz.
    »So das hätten wir geschafft!« Seine Stimme klang irgendwie belegt, aber das konnte sie sich auch nur einbildet haben.
    Senta saß eingeschüchtert da. Was hatte sie sich nun wieder eingebrockt? Sie saß doch tatsächlich im Auto neben diesem Kerl, der schon für so manch peinliche Situation in ihrem Leben gesorgt hatte. Was sollte das denn werden? Abgesehen von dem Umstand, dass er ihr wahrscheinlich das Leben gerettet hatte, war so einiges an ihm mysteriös! Außerdem war der viel zu jung für sie. Sie konnte sich beileibe nicht vorstellen, dass er an ihr als Frau wirklich Interesse hatte. » Na ja, vielleicht hat er einen Mutterkomplex «, dachte Senta voller Sarkasmus.
    Heimlich musterte sie ihn, so gut es eben bei den schlechten Lichtverhältnissen im Font möglich war. Konzentriert wendete er den Wagen und fuhr von der Seitenstraße auf die geräumte Hauptstraße.
    »Hier oben liegt ganz schön viel Schnee.«
    Senta sah ihn leicht irritiert an. Wo war oben? Kam er etwa gerade aus der Karibik, oder was?«
    Er schien bemerkt zu haben, dass seine Aussage etwas seltsam klang. »Ich komme ursprünglich aus Hamburg, da ist das mit dem Schnee nicht so doll.«
    Ach so. Na dann! Stille.
    Wenn das in diesem Stil weiterging, dann konnte es ja heiter werden. Mann oh Mann, was hatte sie sich nur hierbei gedacht!? Ein bisschen Kribbeln besagte wohl noch lange nichts! Das hier versprach, anstrengend zu werden.
    Träge floss die Unterhaltung dahin, bis sie auf dem Parkplatz des Restaurants ankamen. Der Weg

Weitere Kostenlose Bücher