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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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sich genau an jedes Detail erinnern konnte.
    „Ich hatte dann hier sehr viel geschäftlich zu tun“, entgegnete sie knapp.
    Etwas in ihrer Stimme sagte ihm, besser keine weiteren Fragen zu stellen. Er atmete durch das offene Fenster die salzige Luft ein, und unzählige Erinnerungen stiegen in ihm auf. „Es riecht nach Baseball“, sagte er fast zu sich selbst.
    „Wie bitte?“
    „April in New England. Der Frühling liegt in der Luft, und Frühling bedeutet Baseball.“ Zumindest war das die vergangenen siebenundzwanzig Jahre seines Lebens so gewesen. Seitdem er damals das erste Mal einen Baseballschläger in die Hand genommen und zu spielen begonnen hatte.
    „Vermisst du es?“, fragte sie.
    „Nein“, antwortete er schnell. „Ich wollte mich ohnehin vom Spielfeld zurückziehen.“ Das war natürlich gelogen. Er war dreiunddreißig und immer noch in Topform, trotz der Schmerzen im Ellbogen. Aber seine Vorliebe für schnelle Autos hatte ihn dazu verführt, aus Spaß an einem Autorennen teilzunehmen. Und das war den Eignern der Nevada Snake Eyes gewaltig gegen den Strich gegangen, denn damit hatte Bruce gegen einen Passus in seinem Vertrag verstoßen.
    „Dein letztes Jahr war gut“, meinte sie.
    Er musste an ihre Bemerkung in der Bar denken, dass die Leute in Rockingham auch sehr gut ohne ihn gelebt hätten, und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Glaubst du, dass irgendjemand hier davon Notiz genommen hat?“
    Sie erwiderte sein Lächeln, und er bemerkte ihre Grübchen. „Ja, haben wir.“
    Vor der Kurve, hinter der die Swain Villa lag, drosselte er instinktiv das Tempo. Statt seinen Vater zu sehen, wollte er viel lieber noch länger mit Kendra zusammen sein. „Meine tolle letzte Spielzeit hat aber jemanden nicht daran gehindert, die Wände im ‚Monroe’s‘ neu zu dekorieren.“
    Ihr Lächeln wurde wehmütig. „Dinge ändern sich, Bruce.“
    Ganz offensichtlich, dachte er. Aber würde er sich durchsetzen, dann könnte er all die Veränderungen wieder rückgängigmachen. Vielleicht nicht die rosafarbenen Häuser und Antiquitätenläden. Aber „Monroe’s“ könnte er in die Bar von früher verwandeln und ein Stück seiner Jugend als gefeierter Baseballspieler wieder aufleben lassen. Und dabei könnte er auch gleich an einige der noch sehr lebendigen Erinnerungen an diese eine Nacht mit Kendra anknüpfen. „Dann brauche ich aber jemanden, der mir hilft, mich mit dem neuen Rockingham vertraut zu machen.“ Die Aufforderung in seiner Stimme war unüberhörbar.
    Sie verschränkte die Hände und sah geradeaus. „Du wirst bestimmt jemanden finden.“
    Er warf ihr einen Blick zu. Seiner Meinung nach hatte er bereits jemanden gefunden. „Da bin ich mir sicher.“

2. KAPITEL
    V öllig verblüfft schaute Bruce auf die ehemals baufällige große Villa. „Aber hallo“, bemerkte er überrascht. „Ich wette, die alte Elizabeth Swain würde sich im Grab umdrehen.“
    Kendra versuchte, das Anwesen mit seinen Augen zu sehen. Anstelle der alten Villa mit fehlenden Holzschindeln, zerbrochenen Fenstern und verwildertem Garten stand jetzt dort ein dreistöckiges Haus im New-England-Stil mit grauer Holzverkleidung, einem schwarzen Dach, Terrassen und Säulen. Glaswände boten einen Ausblick auf den Nantucket Sound. Die Einfahrt säumte eine Reihe von großen Ahornbäumen, und der grüne Rasen vor der Villa war perfekt gepflegt.
    „Hier wohnt Dad?“ Bevor sie ihn korrigieren konnte, tat er es selbst. „Ich meine, seine … Freundin lebt hier?“
    Kendra lachte. „Er ist fast immer hier. Aber er ist altmodisch und will nicht offiziell hier einziehen, bevor sie nicht verheiratet sind.“
    Bruce wandte den Blick vom Haus und blickte Kendra entsetzt an. „Wann werden sie …?“
    „Sie haben es in der Tat nicht eilig. Sie sind beide mit ihren Karrieren beschäftigt und …“
    „Karrieren?“ Er klang, als würde er nicht davon ausgehen, dass es eine Karriere wäre, „Monroe’s“ zu betreiben.
    Nun, da täuschte er sich aber. Es ist meine Karriere, dachte sie.
    „Aber natürlich sollten sie nichts übereilen.“ Er bog in die neu gepflasterte Einfahrt ein. Als er anhielt, fuhr er sich fast schon automatisch über den Ellbogen und starrte auf das beeindruckende Haus. „Ich kann nicht glauben, dass das die alte Swain Villa ist. Als Jugendliche haben wir hier oft mit einem Fass Bier eine Party gefeiert.“
    Oh ja, davon hatte Kendra damals gehört. Da sie drei Jahre jünger war als Jack und seine

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