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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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trotzdem.«
    Da es ihm wieder einmal die Sprache verschlug, erreichte sie vor ihm die Tür und öffnete sie selbst.
    Sie füllte das ganze Auto aus. So empfand er es zumindest. Ihr Duft, ihre Stimme, ihr Lachen. Ihre bloße Anwesenheit. Seltsamerweise beruhigte er sich jetzt.
    »Hältst du dich immer so genau an die Geschwindigkeitsbegrenzung?«, fragte Mac.
    »Schrecklich, oder?« Er warf einen Blick in ihre Richtung, und als er in ihre lachenden Augen sah, musste er grinsen. »Wenn ich nur ein paar Stundenkilometer schneller fahre, komme ich mir schon wie ein Verbrecher vor. Corrine hat immer …«
    »Corrine?«, hakte Mac nach, als er abbrach.
    »Ach, die habe ich auch immer mit meinem Fahrstil genervt.« Und mit allem anderen, offenbar.

    »Eine frühere Freundin.«
    »Nein, nichts, ehrlich.« Warum hatte er bloß das Radio nicht angestellt?
    »So, das ist ja mysteriös, und jetzt bin ich noch neugieriger. Aber ich erzähle dir erst von einem meiner Ex - um die Sache anzukurbeln.« Mac wandte ihm das Gesicht zu, bis er spürte, dass diese grünen Augen ihn wieder anlachten. »Wie wär’s mit dem Nachwuchs-Rockstar, der in meiner verzückten Wahrnehmung Ähnlichkeit mit Bon Jovi hatte? Rein äußerlich, nicht in Sachen Talent. Er hieß Greg, aber er wurde lieber Rock genannt. Ernsthaft.«
    »Rock was?«
    »Oh, nur Rock. Wie Prince oder Madonna. Jedenfalls fand ich ihn mit zwanzig unglaublich toll und cool, und in meinem sexuellen Wahn habe ich eine Menge Zeit, Talent und Geld dafür verschwendet, von ihm und seiner Band Porträtaufnahmen zu machen, Gruppenfotos und Bilder für ihre selbst produzierte CD. Ich habe ihren Transporter gefahren, den Groupie und den Roadie gespielt. Über zwei Monate lang. Bis ich ihn dabei erwischt habe, wie er mit seinem Bassisten geknutscht hat. Einem Typen namens Dirk.«
    »Oh. Das ist aber traurig.«
    »Du machst dich über mich lustig.«
    »Nicht, wenn es dir wirklich wehgetan hat.«
    »Ich war am Boden zerstört. Mindestens fünf Minuten lang. Danach war ich wochenlang stinksauer auf den Mistkerl. Ich war nur seine Alibi-Freundin gewesen. Deshalb befriedigt es mich zutiefst, dass er heute in Stamford Küchengeräte verkauft. Nicht einmal große, nur so was wie Mixer und Toaster.«
    »Oh, ein guter Toaster ist etwas Feines.«

    Mac lachte, während Carter auf einen Parkplatz fuhr. »Das Willows - ausgezeichnete Wahl, Carter. Das Essen ist hier immer gut. Bevor wir mit Vows angefangen haben, hat Laurel hier als Patissier gearbeitet, und auch noch eine Weile danach, bis wir festen Boden unter den Füßen hatten.«
    »Das wusste ich nicht. Ich war schon ein paar Monate nicht mehr hier. Das letzte Mal war ich mit …«
    »Corrine.«
    »Nein.« Carter lächelte ein wenig. »Mit ein paar Freunden, die mir ein Blind Date vor die Nase gesetzt haben. Ein sehr seltsamer Abend, aber das Essen war, wie du sagtest, gut.«
    Carter stieg aus und wollte um den Wagen herumgehen, um Mac die Tür zu öffnen, doch bevor er bei ihr ankam, war sie schon ausgestiegen. Als sie ihm zwanglos die Hand hinstreckte, machte sein Herz ein paar rasche Extraschläge.
    »Warum seltsam?«
    »Ihre Stimme klang wie eine Violine, wenn man vergessen hat, den Bogen einzustreichen. Das ist vielleicht unfair, aber so war es nun einmal. Außerdem machte sie seit kurzem eine Diät - keine Kohlenhydrate, kein Fett, kein Salz. Sie aß einen Salat ohne Dressing, immer ein Blatt, einen Stiel und ein Karottenscheibchen auf einmal. Es war sehr merkwürdig.«
    »Ich futtere wie ein Scheunendrescher.«
    »Das kann ich kaum glauben.«
    »Du wirst schon sehen.«
    Gerade als sie an der Tür ankamen, öffnete sich diese. Der Mann, der herauskam, trug einen offenen Mantel und weder Hut noch Handschuhe oder Schal. Sogleich fegte ihm der Wind das dunkle Haar in das unverschämt gut aussehende
Gesicht. Bei einem Blick auf Mac verzogen sich seine fein geschnittenen Lippen, und seine Augen, tiefblau wie das Meer zur Mitternacht, hellten sich auf.
    »He, Macadamia.« Er hob sie an den Ellbogen hoch und schmatzte ihr einen Kuss auf den Mund. »Von allen Kaschemmen der ganzen … Carter?« Er ließ Mac wieder herunter und streckte erfreut die Hand aus. »Mann, wie geht’s dir denn?«
    »Mir geht’s gut, Del. Und dir?«
    »Super. Ist ja eine Ewigkeit her. Was macht ihr beiden hier?«
    »Da wir gehört haben, dass es hier was zu futtern geben soll, dachten wir, wir gehen essen.«
    Del grinste Mac an. »Guter Plan. Ihr geht also essen.

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