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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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er hätte es bei einer Verabredung auf einen Kaffee bewenden lassen. Dann hätten sie sich nett unterhalten und einen angenehmen Nachmittag miteinander verbracht. Jetzt gehst du wieder deiner Wege und ich meiner, fertig. Doch so war alles zu kompliziert, zu intensiv. Allerdings konnte er Mac wohl kaum mit irgendeiner Ausrede anrufen, selbst wenn es ihm gelingen würde, überzeugend zu lügen. Und die Chancen dafür waren gleich null.
    Es kam ständig vor, dass Leute ein Date hatten, oder? Und sie starben selten daran. Er schnappte sich einen Strauß, den er bunt und unverfänglich fand, und stapfte zur Expresskasse.
    Die Blumen waren bunt, dachte er ein wenig widerstrebend. Und sie dufteten gut. Ein paar von diesen Gerbera waren darin, die ihm irgendwie freundlich vorkamen. Keine der gefürchteten Rosen, die laut Bobs Gesetzbuch bedeuteten, dass er im Grunde um Mackensies Hand anhielt und ihr sagte, dass er mit ihr Kinder haben wollte.
    Diese Blumen sollten also harmlos sein.
    Vielleicht zu harmlos.
    Die Kassiererin mit den freundlichen Augen lächelte ihn kurz an. »Sind die nicht hübsch? Eine Überraschung für Ihre Frau?«
    »Nein, ich bin nicht verheiratet.«
    »Oh, also für Ihre Freundin.«
    »Nicht direkt.« Carter fummelte nach seiner Brieftasche, während die Kassiererin den Preis der Blumen eingab. »Nur ein … Dürfte ich Sie vielleicht fragen, ob diese Blumen Ihrer Meinung nach passend für ein Date sind? Ich meine, um sie der Frau zu schenken, mit der ich heute Abend essen gehen will?«
    »Aber sicher. Die meisten Leute mögen Blumen, oder?
Vor allem wir Mädels. Sie denkt bestimmt, dass Sie echt süß sind und sehr aufmerksam.«
    »Aber nicht zu …« Nein, das geht zu weit, sagte sich Carter.
    Die Kassiererin nahm das Geld und gab ihm heraus. »Bitte schön.« Sie schob den Blumenstrauß in eine Klarsichttüte. »Einen schönen Abend wünsche ich Ihnen.«
    »Danke.« Etwas entspannter ging Carter zurück zu seinem Wagen. Wenn man sich nicht einmal mehr auf die Kassiererin an der Schnellkasse eines Supermarktes verlassen konnte, auf wen dann?
    Mit einem prüfenden Blick auf seine Armbanduhr stellte er fest, dass er, falls keine schlimmen Verkehrsunfälle passierten, immer noch gut in der Zeit lag. Obwohl er sich dabei albern vorkam, zog er die Liste aus der Tasche, die der hilfsbereite Bob ihm ausgedruckt hatte, und hakte sorgfältig den Punkt »Blumen kaufen (keine Rosen)« ab.
    Danach folgten verschiedene Vorschläge für Begrüßungen oder erste Gesprächsthemen, zum Beispiel Du siehst bezaubernd aus, Tolles Kleid, Als ich diese Blumen sah, habe ich an dich gedacht .
    Carter stopfte die Liste wieder in die Tasche, ehe er sich womöglich eine dieser Floskeln einprägte. Zuvor fiel sein Blick jedoch noch auf Bobs Anweisung, im Autoradio leichte klassische Musik oder sanften Jazz anzustellen, aber leise.
    Irgendwann würde er Bob umbringen, dachte er.
    Während der ersten Kilometer suchte er wie verrückt nach einer Hintergrundmusik, bis er entnervt das Radio abstellte. Zum Kuckuck! Er bog in die lange, geschwungene Auffahrt des Brownschen Anwesens ein.
    »Und wenn sie gar kein Kleid trägt?«, brummelte er, als
ihm trotz aller Anstrengungen Bobs Liste wieder in den Sinn kam. Unglücklicherweise tauchte durch diese Frage vor seinem geistigem Auge das Bild von Mac in schwarzer Hose und weißem BH auf und verdrängte Bob.
    »Das meine ich doch nicht. Um Himmels willen. Ich meine, sie könnte ja etwas anderes tragen als ein Kleid. Was sage ich dann: Schöne Hose? Outfit, Outfit, tolles Outfit. Man nennt so was Outfit. Mein Gott, halt die Klappe.«
    Er fuhr ums Haupthaus herum und folgte der schmaler werdenden Zufahrt zu Macs Zuhause.
    Die Lichter waren an, oben und unten, so dass das ganze Gebäude leuchtete. Durch die großzügigen Fenster im Erdgeschoss konnte er Macs Studio sehen, die Beleuchtungsständer, einen dunkelblauen Vorhang, der von großen silbernen Klammern hochgehalten wurde. Vor dem Vorhang standen ein Tischchen und zwei Stühle. Weingläser funkelten auf dem Tisch.
    Bedeutete dies, dass sie zuerst etwas trinken wollte? Dafür hatte er keine Zeit eingeplant. Sollte er die Reservierung verschieben? Er stieg aus dem Wagen und betrat den Weg zu Macs Haus. Machte wieder kehrt, um die Blumen zu holen, die er auf dem Beifahrersitz vergessen hatte.
    Er wünschte, der Abend wäre schon vorbei. Mit einem flauen Gefühl im Magen musste er sich regelrecht dazu zwingen, die Hand zu heben und

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