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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hörte sie sich sagen, »und stark genug, um Sugar Beth abzuwehren, wenn er’s will.«
    »Und wenn er’s nicht will?«, platzte Leeann heraus. »Was sollen wir dann tun?«
    Nicht du, sondern wir … Ob es am Wodka oder an wachsender Angst lag – jedenfalls füllte sich Winnies Herz mit inniger Liebe zu diesen Frauen.
    Unermüdlich versuchten sie Winnie auszuhorchen. Was hatte Ryan getan? Wie lange gab es diese Probleme schon? Für wen hielt sich Sugar Beth?
    Winnie leerte ihr Glas, versicherte ihnen, sie würde sie alle lieben, und weigerte sich, auch nur eine einzige Frage zu beantworten.
    »Hör mal, wir sind deine Freundinnen«, protestierte Merylinn und füllte ihr eigenes Glas nach. »Wenn du mit uns nicht reden kannst – mit wem denn sonst?«
    »Offenbar nicht mit diesem Bastard, den ich geheiratet habe.«
    Den Golden Boy von Parrish einen Bastard zu nennen – das verschlug Heidi den Atem. Sie verschluckte sich an ihrem Drink, auf ihrer Nase funkelte ein Wodkatropfen, und alle mussten kichern. Sogar Winnie. Schließlich beruhigten sie sich. Heidi verschluckte einen Windbeutel, der irgendwie in ihrem Glas gelandet war, Amy schnappte sich Leeanns Drink, Merylinn füllte den Cocktailshaker nach, und Leeann zupfte an ihrem Nagellack. Wie eine warme Decke hüllte die Freundschaft der Gorgonien Winnies Seele ein.

    Leeann zog ihre Schuhe wieder an. In ihren Augen erlosch das Gelächter. »Ryan ist ein ganz besonderer Mann. Das weiß Sugar Beth. Und wenn’s auch noch so traurig ist, Winnie – wenn du nicht höllisch aufpasst, wird sie ihn dir vor der Nase wegschnappen.«
    »Da hat Leeann Recht«, bestätigte Merylinn, »Ryan ist was Besonderes. Lass ihn nicht laufen. Du musst um ihn kämpfen.«
    »Auch ich bin was Besonderes«, hörte sich Winnie erwidern. »Und ich glaube, Ryan Galantine sollte um mich kämpfen.«
    Alle glotzten sie an. Aber sie zuckte mit keiner Wimper.
    »Höchste Zeit, dass er sich endlich dazu durchringt.«

»Für immer kannst du mich nicht auf Armeslänge
von dir abhalten, meine kleine Schönheit.
Ich begehre dich. Kommst du zu mir?«
    Eskapaden, von Georgette Heyer
15
    S ugar Beth betrat das Kutschenhaus, schaltete das Licht ein und stieß einen Schrei aus.
    »Willkommen daheim, meine Liebe.« Colin saß in der dunkelsten Ecke des Wohnzimmers, eine Hand auf der Armstütze des Schaukelstuhls, in der anderen ein Kristallglas mit Scotch, das elegante Hemd geöffnet. Zu seinen Füßen lag Gordon, ein Schlappohr über der Spitze eines blank polierten schwarzen Gucci-Trotteurs.
    »So darfst du mich nie wieder erschrecken!«
    »Habe ich dir nicht empfohlen, deine Tür zu versperren?«
    Sie schlüpfte aus der Jacke, die sie über einem Pullover und einem kurzen Jeansrock getragen hatte, und warf sie auf einen Stuhl. »Hättest du wenigstens Licht gemacht!«
    »Das konnte ich nicht. Ich wollte nachdenken.«
    »Hör jetzt auf damit.«
    Lässig kreuzte er die Fußknöchel und scheuchte Gordon aus seiner bequemen Pose. »Bist du’s nicht gewöhnt, empörte Männer auf deiner Schwelle anzutreffen? Wir hatten ein Date.«
    »Du hattest eins. Ich wurde nicht gefragt.«
    »Wenn ich mich recht entsinne, hinterließ ich dir eine Nachricht. Außerdem sprachen wir am Telefon darüber.«
    »Eine einseitige Konversation.«
    »Jedenfalls werde ich mich nicht verstecken.« Geräuschvoll
stellte er sein Glas beiseite und stand auf. »Darum geht’s doch, oder?«
    »Du bist es, der in dieser Stadt leben muss.«
    »Hast du den bizarren Entschluss gefasst, mich zu schützen?«
    »Ganz egal, wie eifrig die braven Bürger von Parrish deinem Ruhm huldigen – du bist und bleibst ein Außenseiter, und der rote Teppich kann dir jederzeit unter den Füßen weggezogen werden.«
    »Lass das meine Sorge sein, Sugar Beth. Von diesem Unsinn will ich nichts mehr hören.«
    »Jetzt redest du wie einer deiner viktorianischen Ahnherrn.«
    »Niemand muss mich schützen.« Mit langsamen, drohenden Schritten kam er auf sie zu. »Am allerwenigsten eine Frau, deren Leben vom Verkauf eines unauffindbaren Gemäldes abzuhängen scheint.«
    »Wie einfühlsam du heute Abend wieder bist …«
    »Ob du’s glaubst oder nicht, du kannst auch ohne Diamanten und Pelze ein angenehmes Leben führen.«
    »Danke, Mr Gucci.«
    Seine Finger tasteten Hilfe suchend nach einer Sessellehne. »Gewiss, ich genieße den Luxus, den ich mit Geld kaufen kann. Aber ich brauche ihn nicht. Und ich würde niemals meine Seele verkaufen, um ihn zu

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