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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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rote Weihnachtskerzen verbreiteten, wirkte das kleine Bad wie ein märchenhafter Ort, außerhalb von Raum und Zeit. Wenn es bloß so wäre … Sie wollte die Frage nicht beantworten, aber er hatte ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren. »Mit vierundzwanzig hatte ich eine Extrauterinschwangerschaft und ein paar andere Probleme. Seither bin ich unfruchtbar – was dich zweifellos beglücken wird.«
    Colin presste seine Lippen an ihren Hals. »Warum gönnst du mir niemals ein bisschen Seelenfrieden?«
    Weil er schmerzhafte Erinnerungen aufwühlte, schwieg sie.
    Er streichelte ihre andere Brust und ließ ihr Zeit, damit sie sich erholen konnte. Schließlich strich er eine nasse Haarsträhne hinter ihr Ohr. »Wie lange hast du enthaltsam gelebt?«
    Mit einem bebenden Finger zeichnete sie eine Spirale in das schaumige Wasser auf seinem Knie. »Vor zweieinhalb Jahren wurde Emmett krank.«
    »Und du hattest fast drei Jahre lang keinen Sex?«
    »Nicht mit einem anderen Mann.«
    Da lachte er leise. Flackernd begann eine Kerze zu verlöschen. Er verlagerte ein Bein, was seine unbequeme Position nur geringfügig verbesserte, und knabberte an Sugar Beths Ohrläppchen. Seufzend lehnte sie den Kopf an seine Schulter. Sich zu verlieben, war kein weltbewegendes Ereignis, weil sie’s oft genug erlebt hatte. Ihre alte Schwäche … Doch sie hatte geglaubt, inzwischen würde sie nicht mehr befürchten, ohne Liebe zu sterben. Offenbar ein Irrtum. Wenigstens war sie jetzt klüger, und sie wusste genau, was sie tun musste.
    »Nun fehlt nur ein bisschen Musik – zum Beispiel Bach«, meinte er. Während er ihre Schulter liebkoste, fuhr er mit derselben leisen, verführerischen Stimme fort: »Versprich mir,
den Job in Jewels Laden abzulehnen, Darling. Bleib in Frenchman’s Bride.«
    Im Lauf der Jahre hatten die Männer ihr viele Namen gegeben  – Schätzchen, Süße, Babe, Biest. Aber niemals Darling. »Euer Gnaden, meine Tage in Frenchman’s Bride sind vorbei.«
    »Warum, wenn ich fragen darf?«
    Unwillkürlich musste sie lächeln. »Ich möchte mich nicht aushalten lassen.«
    »Welch ein Unsinn! Du arbeitest für mich.«
    »Aber es gehört sich nicht, mit dem Boss zu schlafen.«
    »Also willst du mich wieder mal ärgern. Glücklicherweise bin ich in ausgezeichneter Stimmung.«
    »Das solltest du auch – nach allem, was ich dir heute Abend geboten habe.«
    Damit lenkte sie ihn für ein paar Sekunden ab. Nicht lange genug, denn er kehrte schon bald zum Thema zurück.
    »Allmählich sollten wir die erstaunliche Chemie, die uns verbindet, in logische Form bringen.«
    »Okay. Aber mein Anwalt muss einen unanfechtbaren Ehevertrag abfassen. Damit ich nach unserer Scheidung Frenchman’s Bride kriege.«
    Statt ihm tödliches Entsetzen einzujagen, amüsierte sie ihn. »So leicht wirst du mich nicht abschrecken.«
    »Eigentlich müsstest du am ganzen Körper zittern. In einem gewissen Lebensabschnitt während meiner Trunksucht, der zu meiner maßlosen Erleichterung ein schnelles Ende fand, habe ich alle meine Liebhaber geheiratet.«
    »Nun, mittlerweile bist du eine klügere, reifere Frau.«
    »So klug nun auch wieder nicht – weil du dieses schreckliche Verlangen in mir entfachst.«
    »Hör auf, mit mir zu spielen. Du kannst mir keine Angst einjagen. Allerdings muss ich zugeben – was mit uns geschieht, überrascht mich. Vielleicht zählen wir zu den rätselhaften Launen der Natur …«

    Klar, er hatte leicht reden. Er musste ja nicht den neurotischen Zwang bekämpfen, sich in alles zu verlieben, was Hosen trug.
    »… und ich glaube, ich habe eine vernünftige Lösung für unser Problem gefunden.«
    »Muss ich irgendwas unterschreiben?«
    »Falls du dir einen erotischen Text ausdenkst – ja.« Sein Daumen fand einen verkrampften Muskel in ihrem Nacken, und er massierte ihn behutsam. »Vor allem brauchen wir Zeit. Diese Beziehung soll die Chance bekommen, sich ganz natürlich zu entwickeln.«
    »Darf ich dich daran erinnern, dass du keine exaltierten Frauen magst?«
    »Dich mag ich.«
    »Sei still, mein Herz …« Sie spürte sein Lächeln.
    »In der Tat, du bist eine außergewöhnliche Frau.«
    »Und nicht mal Spitzenklasse in dieser Kategorie.« Ihre Verteidigungsbastionen drohten endgültig einzustürzen. Deshalb musste sie harte Maßnahmen ergreifen. Mit einem großen Zeh tastete sie nach dem Stöpsel im Abfluss der Badewanne. »Seit ich hier bin, habe ich dir nur Schwierigkeiten gemacht. Weißt du’s nicht mehr?

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