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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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abzuservieren. Aber das lässt er nicht zu.«
    Damit brachte sie Winnie nur sekundenlang aus dem Konzept. »Ich glaube dir nicht. Warum solltest du ihn fallen lassen? Er ist reich, erfolgreich – brillant. Außerdem besitzt er Frenchman’s Bride. In ganz Parrish gibt es – von Ryan abgesehen  – keinen Mann, der so sexy wäre wie Colin. Und er hat mehr Charakter als deine drei Exmänner zusammen.«
    »Was nur für zwei gilt. Wann, hast du gesagt, kommt Gigi hierher?«
    »Versuchst du mir einzureden, du würdest dich nicht zu ihm hingezogen fühlen? Immerhin habe ich gesehen, wie ihr euch aufführt, wenn ihr zusammen seid.«
    »Wollen wir von was anderem reden?«

    »Oh, habe ich etwa einen wunden Punkt getroffen?«
    Zum zweiten Mal nickte Sugar Beth, weil ihr die Worte fehlten.
    Das gab Winnie zu denken. Wortlos wandte sie sich wieder ihren Tomaten zu, und Sugar Beth trank ihren kalten Kaffee. Eine Minute verstrich, dann noch eine. Schließlich legte Winnie das Messer beiseite. »Ich bin absichtlich schwanger geworden.«
    Beinahe verschluckte sich Sugar Beth an ihrem Kaffee. »So etwas solltest du deiner allerschlimmsten Feindin lieber nicht verraten.«
    »Wahrscheinlich nicht.« Winnie schlug ein hart gekochtes Ei am Schüsselrand auf. »Vierzehn Jahre lang habe ich mich bemüht, das wieder gutzumachen. Ich dachte, Ryan würde es nicht wissen. Aber das war ein Irrtum. Kein einziges Mal hat er’s erwähnt – und sich von seinem Groll verzehren lassen.« Ein paar Eierschalen fielen zu Boden. Das bemerkte sie nicht. »Was für ein Paar wir waren … Er litt in edlem Schweigen. Und ich nährte meine Schuldgefühle mit übertriebener Fürsorge. Dann machte ich dich für alles verantwortlich, was in unserer Ehe schief lief. Nun, Sugar Beth? Wer von uns beiden ist die größere Sünderin?«
    »Das weiß ich nicht. Ich eigne mich nicht dazu, ein moralisches Urteil zu fällen.«
    »Offenbar hast du eins über dich selber gefällt.«
    »Ja. Aber das ist einfach.«
    Winnie fischte ein paar Eierschalen aus der Salatschüssel. Blicklos starrte sie vor sich hin. »Gigi würde sagen, ich hätte meine Macht aufgegeben.«
    »Jetzt bist du auf dem besten Weg, deine Macht zurückzugewinnen.«
    »Ryan hat mich für heute Abend zum Essen eingeladen«, erklärte Winnie lächelnd.
    »Nur weil dir ein Junge ein Steak kauft, musst du nicht in seine Arme sinken.«
    »Das werde ich mir merken.«

    Gordon begann zu bellen, als Gigi eintraf. Diesmal trug sie Jeans und ein Ole’-Miss-T-Shirt. »Daddy ist schon wieder wütend auf Sugar Beth, und er wollte mir verbieten, hierher zu kommen. Was ist passiert?«
    »Schau mal, was ich in den Salat getan habe«, sagte Winnie, bevor Sugar Beth antworten konnte.
    Gigi tätschelte Gordon, der vor ihren Füßen saß und anbetend zu ihr aufschaute. Dann spähte sie in die Salatschüssel. »Orzo! Cool! Und Avocado! Bloß kein Hühnerfleisch, okay?« Mit zwei Fingern voller Hundespucke zupfte sie eine Tomatenscheibe aus dem Salat, und Winnie erlitt beinahe einen Schlaganfall.
    »Nun überlasse ich euch beide eurem Schicksal«, murmelte Sugar Beth und spülte ihre Kaffeetasse.
    »Geh nicht weg, Tante Sugar!«, rief Gigi.
    »Ich habe zu tun«, log Sugar Beth, weil sie Mutter und Tochter allein lassen wollte.
    Aber Winnie setzte ihre verächtliche Miene auf. »Da siehst du, wie rücksichtslos deine Tante ist, Gigi. So einen köstlichen Lunch habe ich für uns alle vorbereitet. Interessiert sie das? Kein bisschen!«
    Niemals würde sich Sugar Beth anmerken lassen, wie wundervoll sie’s fand, einbezogen zu werden. »Okay. Aber ich werde in letzter Sekunde die Teller vertauschen. Also versuch nicht, mein Essen zu vergiften, Winnie.«
    »Wie unheimlich ihr euch aufführt«, stöhnte Gigi.
    Zehn Minuten später saßen sie im Wohnzimmer am Kirschbaumtisch mit den herunterklappbaren Seitenteilen. Zum Salat aßen sie Baguette und tranken süßen Tee aus Tallulahs Pressglasbechern.
    »Weißt du schon, was du heute Abend für dein Date anziehen wirst?«, fragte Gigi ihre Mutter.
    »Hör mal, das ist kein Date. Dein Vater und ich gehen zusammen essen. Das ist alles.«
    »Vielleicht sollte Sugar Beth dir was leihen.«

    »Glaubst du allen Ernstes, ich würde deinen Vater in einem von Sugar Beths Kleidern treffen?«
    »Nur eine Bluse oder so was. Das braucht er nicht zu wissen. Ihre Sache sehen viel verführerischer aus als deine.«
    »Gute Idee«, meinte Sugar Beth. »Für den Nieman’s-Kaschmirpullover, den

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