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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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richtig zu schätzen.«
    »Also das klären wir später einmal, ja?« sagte er sanft.
    »Okay, das war deutlich. Ich werde Meredith nicht kritisieren. Ich finde nur, sie hat sie nicht alle.« Sie streckte die Hand aus.
    »Pax.«
    »In Ordnung.« Er nahm die Hand.
    »Lassen wir die Sache auf sich beruhen.« Es klopfte an der Tür.
    »Der Vormittagskaffee«, sagte Fran.
    »Schmeckt wie gekochter Seetang. Das Crossed Keys sorgt für mich. Ich denke, man versucht zu vollenden, was unser Mann gestern abend begonnen hat. Aber sie haben mir gesagt, sie werden meine Rechnung heruntersetzen. Herein!« Die Tür ging auf. Noch immer geistesabwesend Frans Hand haltend, drehte Markby sich um.
    »Oh«, sagte Meredith, die in der Tür stand.
    »Guten Morgen. Störe ich?«
    »Sie vermuten doch hoffentlich keine heimlichen Leidenschaften?« fragte Fran, nachdem Markby sich ein bißchen überhastet verabschiedet hatte.
    »Der Mann ist unbestechlich, und ich hab’s versucht, glauben Sie mir. Es hat nichts genützt. Er ist Ihnen absolut treu.«
    »Davon will ich nichts hören«, sagte Meredith steif.
    »Warum nicht? Ich würde es wollen. Außerdem haben Sie’s gehört. Ich hab’s Ihnen gesagt.«
    »Ich bin gekommen, um zu sehen, wie es Ihnen heute geht, Fran«, sagte Meredith energisch.
    »Nicht, um mein Privatleben mit Ihnen zu diskutieren.« Fran seufzte und breitete die in türkisfarbene Seide gehüllten Arme aus.
    »Ich gehe heute morgen auf Zehenspitzen. Metaphorisch gesprochen. An dieses Bett gefesselt, kann ich verdammt alles tun – allein, auf jeden Fall.«
    »Sie sind unmöglich«, sagte Meredith ärgerlich und bemühte sich, nicht zu lächeln.
    »Aber Sie sind fröhlicher geworden«, sagte Fran triumphierend.
    »Gott sei Dank. Ich hab schon gedacht, ich müßte Ihretwegen ein schlechtes Gewissen haben. Danke, daß Sie vorbeigekommen sind. Ich bin wirklich okay. Im Bett liege ich nur, weil Jack Pringle es befohlen hat. Aber morgen stehe ich auf. Das heißt, ich habe die Absicht, schon heut abend aufzustehen.«
    »Oh, Jack Pringle …« Meredith unterbrach sich.
    »Er hat die Jagden früher mitgeritten, nicht wahr? Warum hat er damit aufgehört?«
    »Na ja.« Frans Blick verschleierte sich.
    »Er ist dauernd vom Pferd gefallen, glaub ich, und konnte seine Patienten nicht behandeln, weil er eingegipst war. Entweder das, oder er konnte sich kein Pferd mehr leisten und auch nicht die anderen Ausgaben. Jack hat kein Geld. Ein netter Kerl.« Sie drehte sich auf die Seite und begann in ihrer Umhängetasche zu kramen, die auf dem Nachttisch lag.
    »Hören Sie, Meredith, Sie haben angeboten, mir beim Ausräumen von Ivy Cottage zu helfen. Gilt das Angebot noch?«
    »Ja, natürlich.«
    »Weil ich möchte, daß Sie die Zweitschlüssel nehmen.« Fran zog einen Schlüsselbund heraus und reichte ihn Meredith.
    »Ich liege hier auf der Nase, und morgen ist die gerichtliche Untersuchung, und Montag muß ich nach London zurück. Zur Beerdigung bin ich dann wieder hier. Ich hoffe, sie für Ende nächster Woche ansetzen zu können, wenn der Coroner morgen die Leiche freigibt. Ich darf Harriet nun doch in Westerfield begraben, auf der Parzelle der Markbys. Werden Sie kommen können?«
    »Ich käme natürlich gern. Aber ab Montag arbeite ich in London und müßte praktisch gleich um einen freien Tag bitten. Vielleicht sind sie in dieser Beziehung ein bißchen heikel.«
    »Versuchen Sie’s auf jeden Fall. Und wenn Sie abends Ivy Cottage im Auge behalten würden – mir ist klar, daß Sie’s dann tagsüber nicht können. Und da gibt es noch eine Kleinigkeit, die Sie für mich tun könnten, wenn Sie einmal ein bißchen Zeit haben. Es ist nicht eilig. Ich habe mir ein paar von Harriets Büchern genommen, die ich behalten möchte. Den Rest kann die Liga der Freunde des Cottage Hospitals bekommen. Wenn Sie also rübergehen und alle Bücher, die Sie finden, in eine Kiste packen und sie einfach ins Medizinische Zentrum bringen könnten, dann wird Jack Pringle sich darum kümmern.«
    »Aber gewiß doch.« Fran beugte sich vor und streckte die Arme aus.
    »Dieses Bett hat der Teufel erfunden. Zum Kuckuck mit Jack Pringle. Ich stehe auf. Bleiben Sie, und leisten Sie mir bei einem Crossed-Key-Lunch Gesellschaft, Meredith. Sie haben solche Angst, daß ich sie verklagen werde, daß sie mir auf alles Ermäßigung geben, und das werde ich ausnutzen. Geschieht ihnen recht – lassen es zu, daß ich eins auf den Kopf kriege!« Als sie Fran nach dem Lunch

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