Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
nicht recht einordnen. Ein bißchen feucht vielleicht … Sie wissen, wie Sachen riechen, die in einem alten Haus waren.« Jubilee Road, dachte Markby. Pardy trug einen alten Armeemantel.
    »Okay, Fran, ich werde Sie jetzt nicht mehr damit nerven. Aber wenn Ihnen noch etwas einfällt – geben Sie mir Bescheid.«
    »Sicher.« Sie verzog das Gesicht.
    »Ich habe Ihnen Ihren romantischen Abend verdorben, nicht wahr?«
    »Nein – ganz ehrlich, das haben Sie nicht.«
    »Oh!« Die grünen Augen musterten ihn nachdenklich.
    »Krach unter Liebenden?«
    »Nicht einmal das. Nur eine übellaunige Auseinandersetzung.« Er war überrascht, daß er ihr so viel anvertraute.
    »Tut mir leid, aber so ist die Liebe nun mal, wie man mir gesagt hat. Es war doch nicht etwa meinetwegen?« Ihre Lider flatterten.
    »Nein – es ging in gewisser Weise um Harriet.«
    »Harriet? Heißt das etwa, daß Sie zu Harriets fröhlichem Kreis von Bewunderern zählten?« Fran war wirklich überrascht und neugierig.
    »Nein, das heißt es nicht, denn es war nicht der Fall«, sagte Markby ärgerlich.
    »Ich habe damit gemeint, daß Meredith nur noch Harriet im Kopf zu haben scheint.«
    »So hat Harriet nun einmal auf Menschen gewirkt.«
    »Was für ein Kreis von Bewunderern?« wollte Markby plötzlich wissen. Fran rekelte sich wieder in den Kissen, und der Karateanzug klaffte ein bißchen mehr auf. Und sie weiß es, dachte er, jetzt unempfänglich dagegen, und tut es absichtlich. Sie mußte ihn für eine ziemlich leichte Beute halten, wußte, wie sie ihn mit einem Schulterzucken ablenken konnte. Ihn, einen Bullen mit jahrelanger Erfahrung?
    »Hören Sie auf damit«, sagte er streng.
    »Spielverderber.« Sie versuchte nicht einmal, es zu leugnen. Das brachte ihn zum Lachen.
    »Kommen Sie, Frances«, sagte er und wurde wieder ernst.
    »Wenn Sie einige ihrer Freunde kennen …«
    »Viele, aber nicht aus dieser Gegend. Ich könnte Ihnen den Sie-wissen-schon-wen aus dem Stall nennen, aber über den wissen Sie ja schon Bescheid.« Doch er war wirklich ein Bulle mit jahrelanger Erfahrung.
    »Keine derzeitigen , okay. Nennen Sie mir einen ehemaligen Bewunderer, der hier lebt und den ich kennen könnte.« Zum erstenmal wirkte sie ein wenig unglücklich.
    »Ich komme mir wie eine Petze vor.«
    »Wenn er nichts damit zu tun hat, ist es unwichtig.«
    »Nein, das ist es nicht. Sie werden zu ihm gehen und ihm zusetzen und ihn aufregen. Er ist ein netter Mann und regt sich schnell auf.«
    »Wer, Frances?« Er brüllte beinahe.
    »Naja – Jack, Jack Pringle – er wollte sie mal heiraten, aber sie hat ihm einen Korb gegeben.«
    »Was?« Markby sah sie finster an.
    »Ich wünschte, Sie hätten mir das früher gesagt.«
    »Warum? Außerdem hätte er es Ihnen ja sagen können, wenn er gewollt hätte.« Die grünen Augen bettelten.
    »Gehen Sie jetzt nur nicht los und beschuldigen den armen alten Jack der schrecklichsten Dinge.«
    »Was für Dinge meinen Sie?«
    »Woher soll ich das wissen? Irgendwelcher Dinge.« Sie schob die mit einem perlmuttfarbenen Lippenstift nachgezogene Unterlippe vor.
    »Ich wünschte jetzt, ich hätte es Ihnen nicht gesagt.«
    »Ihre Mutter hätte Sie über Männer aufklären müssen«, sagte er herzlos.
    »Oh, das hat sie – hat mir viele gute Ratschläge gegeben. Ich wünschte auch, ich könnte mich noch an ein paar erinnern.« Mit beiden Händen schob sie den blonden Glorienschein ihrer Haare zurück.
    »Ich hab’s ernst gemeint, als ich sagte, Sie sollten rausfinden, wer Harriet gedopt hat. Aber der arme alte Jack war’s nicht, davon bin ich überzeugt.«
    »Falls jemand sie gedopt hat.«
    »Ja …« Plötzlich war sie widerspenstig und hart.
    »Ja, jemand hat es getan, verdammt!«
    »Wenn es jemand getan hat, hoffe ich, ihn zu finden. Doch die Chancen sind gering. Morgen ist die gerichtliche Untersuchung. Ich habe nichts, was ich dem Coroner vorlegen könnte. Um eine Vertagung zu erreichen, brauche ich einen Beweis.«
    »Ich werde ihm schon Bescheid sagen, Ihrem Coroner.«
    »Ja, dessen bin ich sicher. Aber jagen Sie seinen Blutdruck nicht in schwindelnde Höhen, während Sie es tun.« Sie senkte die Arme.
    »Mögen Sie mich denn gar nicht, Alan?«
    »Was in aller Welt soll ich denn darauf sagen? Was erwarten Sie?«
    »Ja oder nein würde mir vollauf genügen.«
    »Wahrscheinlich würde jeder Mann Sie mögen. Aber ich bin im öffentlichen Dienst, ein Arm des Gesetzes – und habe eine vorrangige Verpflichtung.«
    »Sie weiß Sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher