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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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jemand war da, nicht wahr? Sie wissen nicht, wer, und wüßten es gern. Sie hatte am Weihnachtstag einen Freund bei sich – und am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertags?«
    »Tut mir leid, Jack«, sagte Markby zerknirscht.
    »Es gefällt mir nicht, daß ich darauf zu sprechen kommen muß, wenn es schmerzt …«
    »Das ist nicht Ihre Schuld. Sie müssen Ihren Job erledigen. Nein, ich war nicht dort – weder abends noch morgens. Wer es auch war, ich war’s nicht. Ich gestehe aber gern, ich wünschte, ich wärs gewesen.«
    »Sicher, Jack, ich verstehe.«
    »Und Sie haben recht, es schmerzt. Es ist jetzt zwei Jahre her, daß Harriet und ich befreundet waren, wie Sie es nennen. Doch es hört nie auf zu schmerzen, Alan.«
    »Sie haben nicht etwa beschlossen, etwas dagegen zu tun, Jack?« Markby betete darum, daß Jack nicht mit Ja antwortete.
    »Nein. Ich bin nicht zu ihr rausgefahren und habe sie mit Tranquilizern gefüttert. Ich komme natürlich an die Dinger ran …« Pringle zeigte mit der Hand auf die Regale rundum.
    »Aber ich hab’s nicht getan. Und mir gefällt der Gedanke nicht sehr, daß ein anderer es getan hat.« Nach einer Pause fuhr er fort:
    »Sie war wie die Verkörperung des Lebens selbst. Ich hätte nie etwas getan, um das auszulöschen.« Frauen, Frauen, Frauen, dachte Markby, als er zur Polizeistation zurückging. Nun, sie schienen in dieser Beziehung alle ziemlich durcheinander. Morgen war die gerichtliche Untersuchung. Wahrscheinlich konnte er aufgrund noch nicht abgeschlossener polizeilicher Ermittlungen einen Aufschub erwirken – wobei er die Ermittlungen gegen Pardy wegen gesetzwidriger Fahrlässigkeit meinte. Aber diese verdammten Pillen – jeder gute Verteidiger würde vor Gericht die Vorwürfe gegen Pardy mit links abschmettern. Harriet Needham machte ihnen eine Menge Schwierigkeiten.
    Zwischen mir und Alan herrscht jetzt eine ziemliche Verlegenheit, dachte Meredith, und sie mußte sich eingestehen, daß sie allein daran schuld war. Daß sie ihn dabei ertappt hatte, wie er zärtlich Frans Hand hielt, war ihrer Beziehung zwar nicht unbedingt förderlich gewesen, doch die Grundsituation hatte sie geschaffen. Das machte es schwierig, zum Telefon zu greifen und ihn anzurufen, doch sie mußte es tun.
    »Meredith!«
    Sie hörte den Eifer in seiner Stimme und schnitt ihm das Wort ab, ehe er noch mehr sagen konnte.
    »Ich wollte Ihnen nur mitteilen, daß ich herausgefunden habe, wer am Weihnachtstag Harriets Gast war. Rupert Green. Ich habe mit ihm gesprochen, und er gibt es zu.«
    »Ach, tatsächlich?« Er stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Er hat gesagt, er sei spät nachts weggefahren – um die Zeit, um die ich den Wagen gehört habe – und sei nicht zurückgekommen. Er weiß nichts von den Pillen, oder behauptet es zumindest. Er sagt, Harriet habe sie nie erwähnt oder gesagt, sie sei de
    primiert, und er möchte aus der Sache herausgehalten werden. Wenn seine Frau davon erfährt, wird sie sich von ihm scheiden lassen, und sein Schwiegervater wird ihm den Geldhahn zudrehen. Alles in allem ist er sehr nervös, unser Mr. Green.«
    »Dann werde ich wohl mit ihm sprechen müssen.«
    »Seien Sie vorsichtig. Er wird Ihnen mit seinen Anwälten drohen.«
    »Hat er das bei Ihnen auch getan?«
    »Mehr oder weniger.«
    »Passen Sie auf sich auf«, sagte er übertrieben heftig.
    »Er könnte ein sehr hinterhältiger Kunde sein.«
    »Das ist nur Theaterdonner. Er plustert sich auf. Meiner Erfahrung nach verbergen diese Leute etwas und suchen nach einem Fluchtweg.«
    »Solange er nur seine außerehelichen Affären verbirgt, soll es mir egal sein. Danke, daß Sie’s herausgefunden haben – aber hätten Sie es mir nicht sagen und das Ausfragen mir überlassen können?«
    »Ich wußte es bis heute nachmittag ja selbst nicht«, entgegnete Meredith pikiert.
    »Zufällig hab ich zuerst seinen Wagen und dann ihn selbst in der High Street gesehen und hatte ganz einfach irgendwie das Gefühl … Ich hab’s aufs Geratewohl probiert, wenn Sie so wollen, und ich hatte recht. Außerdem hätten Sie gar nicht sehen können, was ich gesehen habe. Ihre Tante wohnt nicht Tür an Tür mit Rupert Greens Schwiegervater.«
    »Ich verstehe gar nichts mehr.« Es folgte eine peinliche Pause, da beiden der Doppelsinn seiner Worte bewußt wurde. Er fing hastig von neuem an:
    »Ich meine, ich …«
    »Schon gut, Alan. Ich weiß, was Sie meinen.« Meredith legte auf. Markby legte ebenfalls auf, als das bekannte Summen ihm sagte,

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