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FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

Titel: FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Klein
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hatte. Während des Essens wurden dann diverse Flaschen Pinot blanc geleert. Max kam es vor, als würde er einen halben Meter über dem Tisch schweben. Ein ungewohntes, aber angenehmes Gefühl …
    Neben den Albernheiten, die in der Runde ausgetauscht wurden, gab es jedoch auch ernste Momente, in denen Brian und Max sich über tiefsinnigere Dinge unterhielten. Ohne persönlich zu werden und von eigenen Erfahrungen zu berichten. Da hielt sich sogar der extrovertierte Brian zunächst erstaunlich zurück. Sie hatten sich nun mal erst vor ein paar Stunden kennengelernt. Max konnte es nicht vermeiden: Brian kam irgendwann auf das Thema Liebeskummer zu sprechen. Und da wurde er persönlich. Ehrlich. Das hatte Max gerade noch gefehlt. Er versuchte, Brian durch betont einsilbige Antworten die Lust an weiteren Fragen zu nehmen und das Gespräch dadurch in eine andere Richtung zu lenken. Doch der verfiel in einen regelrechten Monolog. Max beschloss im Stillen, es so zu machen wie in den Meetings mit Schlotti: Dabei schaute er sie interessiert an und hörte mit halbem Ohr, was sie von sich gab, um an den richtigen Stellen nicken oder den Kopf schütteln zu können, während er mit den Gedanken und dem Herz ganz woanders war. Zu Beginn hatte er mit seiner Strategie auch Erfolg. Doch ein Satz aus Brians Mund zog Max weg von der Tanzfläche des Boatslip Resorts, auf der er gerade vor dem Blonden kniete und genüsslich dessen Schwanz lutschte: „In einer schlechten Beziehung steckenzubleiben und von Tag zu Tag aufs Neue Lügentürme zu bauen, nur um nicht alleine zu sein, das ist, als stirbst du leise vor dich hin. Bis du eines Tages ohne Kraft und ohne Atem auf dem Teppich liegst und denkst: Fuck, wie konnte es so weit kommen?“
    Max legte die Gabel zur Seite und schaute Brian in die Augen. „Wie meinst du das?“
    Brian nahm einen Schluck aus seinem Weinglas. „Glaub mir, ich bin kein Prophet, was dieses Zeug angeht. Aber ich habe zu oft die Schuldfrage gestellt. Den Grund gesucht, warum es nicht klappt. Bei meinen Männern. Und vor allem bei mir selbst. Ich habe immer wieder versucht, eine Beziehung zu kitten. Bin zu Kreuze gekrochen. Habe meinen Boys Blumen gekauft, Häuser, Diamanten.“ Er nahm einen weiteren Schluck, bis das Glas leer war. „Ich habe meist als Erster I am sorry gesagt. Mich wegen eines Kerls sogar in Therapie begeben, um ein besserer Mensch zu werden. Ich habe monogame Beziehungen geführt. Halboffene. Offene. Aber am Ende gingen sie alle zu Bruch. Und ich habe jedes Mal dieselbe Erkenntnis gewonnen: Auch wenn du denkst, dass mit deinem Partner alle Vorzeichen auf GO gestellt sind, wenn ihr denselben Lieblingssänger habt, eure Mütter in derselben Stadt geboren sind, ihr gegenseitig eure Sätze beenden könnt und ihr die Art von Beziehung führt, die euch beide befriedigt, dann ist das noch lange keine Garantie, dass es ein Leben lang hält. Und manchmal ist es eben besser, einen Schnitt zu machen und alleine zu leben.“
    Ziemlich düstere Ansichten, die der kleine Latinobär da hatte. Max nahm sich Brians Worte sehr zu Herzen. Er dachte an Tim und den Urlaub auf Gran Canaria, als sie zum ersten Mal ihre Beziehung geöffnet hatten. Vielleicht war das gar nicht der Grund gewesen, warum es den Bach runtergegangen war. Vielleicht war eine offene Beziehung sogar die weitaus ehrlichere Beziehung, weil darin die geheimen Gelüste, die die meisten hatten und die sich – warum auch immer – mit dem Partner nicht verwirklichen ließen, ausgelebt werden konnten. Vielleicht war es weder Tims noch seine eigene Schuld, dass sie sich getrennt hatten.
    Vielleicht hat es einfach nicht sein sollen …
    „Du meinst also“, erwiderte Max, „dass es sich überhaupt nicht lohnt, sich auf eine neue Liebe einzulassen …“
    Brian grinste und zwinkerte ihm zu. „Ganz im Gegenteil, Max. Ganz im Gegenteil. Auch wenn du schon dreimal vom Pferd gefallen bist, gibt es nur eine Möglichkeit. Es erneut probieren und hoffen, dass es kein viertes Mal geben wird.“
    Schmunzelnd sah Max auf seinen Teller. Er dachte an seinen Vater. Diese Weisheit hatten er und Brian gemeinsam. Was wohl noch …?
    Bevor der Latinobär fortfuhr, aß er von seinem Steak, damit sich das Reden mit vollem Mund auch lohnte. „Ich gehe jedes Mal wieder davon aus, dass der Mann, auf den ich mich einlasse, derjenige ist, mit dem ich alt werde“, erklärte Brian kauend. „Wenn ich die Angst vor Schmerz und Enttäuschung mein Leben diktieren lasse,

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