FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
Steve. Beide hatten offenbar Angst davor, sich durch persönliche, intime Details verwundbar zu machen. Spareribs und Burger lagen auf dem Grill, der Salat stand fertig angemacht auf dem Tisch, der nun auch gedeckt war, und beide waren bei ihrem zweiten Gin Tonic angelangt.
„Wie lange bist du hier, Steve?“
„So wie es aussieht, bis übermorgen. Ich habe ein paar wichtige Termine in Boston. Danach muss ich mich richten. Das entscheidet sich alles morgen.“
Max spürte, wie sich Enttäuschung in ihm breitmachte. „Aber du kommst wieder?“
Steve sah ihn etwas überrascht an. „Ich bin am Wochenende auf einer Hochzeit in Maine eingeladen. Ob ich da hingehe, ist allerdings noch nicht sicher. Vielleicht komme ich einfach wieder zurück.“
Das waren die Worte, die Max hören wollte.
Steve ging hinüber zum Grill, nahm das Fleisch vom Rost, legte es auf eine große Platte und stellte sie auf den Tisch. „Hier, mein deutscher Freund. Wie sagt man bei euch? Gut’ Apatit? “
Max grinste. „Ja, so ähnlich. Guten Appetit. Und auf dich.“ Er hob sein Glas. „Danke für den schönen Abend.“
Steve prostete zurück. „Er ist noch nicht vorbei.“
Erstaunlich, wie ein paar unbedeutende Worte einen solchen Wirbel in Max’ Innern verursachen konnten. „Nein, das ist er nicht …“
Max nahm sich Spareribs und einen wunderbaren medium gegrillten Burger von der Platte und fing genüsslich an zu essen. Er brauchte etwas im Magen, das den Alkohol aufsaugte. Heute wollte er auf keinen Fall schlappmachen.
Steve goss Max und sich etwas von dem Rotwein ein, den er vorhin dekantiert hatte. „Max, erzähl mal, was macht so ein attraktiver Mann wie du im echten Leben?“
Danke, lieber Gott. Endlich reden wir über uns.
Max nahm einen Schluck Rotwein. „Mein Leben ist schnell erzählt. Ich habe einen guten Job. Ich liebe ihn nicht, und nirgendwo verbringe ich so viel Zeit wie im Büro, aber er ist okay und ermöglicht mir ein mehr oder weniger sorgenfreies Leben. Ansonsten habe ich ein paar gute Bekannte und weniger als eine Handvoll guter Freunde. Auf die kann ich mich aber immer verlassen. Darauf bin ich sehr stolz.“
Während Max einen weiteren Schluck nahm, wartete er auf diese eine Frage. Doch sie kam nicht. Steve war gerade dabei, an einem Rippchen zu knabbern. Er schien ihm zugehört zu haben, aber er entgegnete nichts. Entweder konnte er verdammt gut tiefstapeln, oder diese eine Sache interessierte ihn wirklich nicht.
„Und du? Was ist mit dir?“, erkundigte Max sich schließlich. „Wie ist das Leben in Boston?“
Steve musste über diese Frage nachdenken, zumindest ließ er sich Zeit für die Antwort. Er schluckte den Bissen hinunter, trank etwas Rotwein, wischte sich den Mund ab und sah eine Weile auf seinen Teller. „Boston ist gut zu mir. Ich habe genauso wie du einen Job“, erwiderte er grinsend, ohne vom Teller aufzublicken, „aber im Gegensatz zu dir liebe ich ihn. Er erfüllt mich und finanziert mein Leben. Gott sei Dank bin ich als Architekt mein eigener Chef, daher kann ich flexibel planen. Ich kann mir Auszeiten nehmen, wenn ich sie brauche …“
Steve machte eine erneute Pause. Nachdenklich drehte er den Korken der Rotweinflasche, der neben seinem Glas lag, zwischen Daumen und Zeigefinger und fügte dann hinzu: „Und Freunde … Ja, du hast recht, Freunde sind das Wichtigste auf der Welt.“
Offenbar war Steve der Typ Mann, der sich mit Bedacht ausdrückte. Worte wurden nicht verschwendet, um Momente der Stille mit sinnentleertem Inhalt zu füllen. Was er sagte, schien er zu meinen. Was er sagte, hatte Hand und Fuß. Sein Blick hatte nie trauriger gewirkt als in diesem Moment. Es war, als konnte er Max gar nicht ins Gesicht schauen.
„Hast du einen Partner?“, fragte Max nun und war erleichtert, dass er endlich den Mut gefunden hatte, dieses Thema anzusprechen.
„Nein.“
Es entstand wieder eine kleine Pause. Steve kraulte Zachs Kopf, der auf seinem rechten Oberschenkel lag.
Warum stellst du mir denn nicht die Gegenfrage, so wie es jeder normale Mensch tun würde? Was ist los mit dir?
„Und du?“
Danke, danke, danke.
Max zelebrierte diesen Augenblick und nahm sich genauso viel Zeit wie Steve. Er wollte keine Spielchen spielen. Dafür war er zu alt und auch nicht der Typ. Aber möglicherweise würde er sich durch einen kleinen Spannungsbogen, ein retardierendes Moment, ja noch ein bisschen interessanter machen.
Nachdem er sein Weinglas geleert hatte, stellte er es
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