FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
Davon hatte Brian ihm bereits vorgeschwärmt. Morgen vor dem Strand würde auch er hier haltmachen. Schräg gegenüber befand sich rechts die Cottage Street. Max bog ein und hielt Ausschau. Er musste nicht lange suchen. Schnell hatte er das lindgrüne, ältere Häuschen mit der weißen Veranda, auf der zwei Schaukelstühle standen, gefunden. Nun war also das eingetreten, wovon er in den vergangenen 24 Stunden geträumt hatte: Er stand vor dem Haus des mysteriösen Unbekannten mit den faszinierenden Augen. Max’ Herz fing an zu klopfen. Er ging über den schmalen, mit groben Steinen gepflasterten Weg, der an der rechten Seite des Hauses entlang in den Garten auf der Rückseite führte. Auf eine kleine, von üppigen Büschen und einem weißen Holzzaun umrandete Terrasse. Dort stand ein alter rechteckiger Holztisch mit vier Stühlen, auf dem ein silberner Leuchter thronte, dessen zwei Kerzen bereits brannten. Ansonsten war der Tisch noch nicht gedeckt. Ein großer Luxusgrill aus Stahl nahm die linke Ecke der Terrasse ein. Steve und Zach schienen in der Küche zu sein. Hier draußen war jedenfalls niemand.
Max hatte wieder Sorgen, seine Stimme könnte ihm versagen. Also gab er sich besonders viel Mühe, resolut zu klingen. „Hallo? Jemand zu Hause?“
„Ich komme! Eine Sekunde.“
Steves Stimme zu hören, löste ein Kribbeln in seinem Bauch aus. Er drehte sich zu den Büschen, holte noch einmal tief Luft und schloss für einen Moment die Augen.
„Hey Max.“
Langsam, wie in Zeitlupe, wandte Max sich um. Steve sah noch schöner aus. Seine Haare glänzten, als hätte er sie mit Pomade frisiert. Er war frisch rasiert, trug ein schwarzes Hemd über hellen Shorts und war barfuß. Max hatte den Eindruck, als hätte Steve sich genauso gründlich auf diesen Abend vorbereitet wie er selbst.
„Hey Steve. Du siehst sehr schön aus“, platzte Max heraus. Er konnte nicht anders. Auch wenn das in diesem Moment ganz und gar nicht angebracht war, Max kam es richtig vor. Er wollte ihm unbedingt ein Kompliment machen.
Steve lachte. „Du musst öfters kommen. Aber nur, wenn du immer solche Sprüche vom Stapel lässt.“
Ich nehm dich beim Wort, schöner Mann. Ich nehm dich beim Wort …
Max wollte ihn gerne zur Begrüßung umarmen oder ihm einen Kuss auf die Wange drücken, so wie er das für gewöhnlich tat. Doch bei Steve war er extrem vorsichtig, was Berührungen anging. Er hatte Angst, in irgendeiner Form zurückgewiesen zu werden. Also hielt er einen halben Meter Abstand und gab ihm die Flasche. „Hier. Ich wusste nicht, ob ihr Rotwein mögt.“
Steve nahm den Wein entgegen und sah Max an. „Wir?“
„Äh ja, Zach und du.“
Steve grinste. „Ach so, Zach. Warte, ich frag ihn. ZACH! ZAAACH!“
Max nahm eine betont aufrechte Haltung an. Man sollte sich seinen Konkurrenten stets von der besten Seite zeigen. Ohne irgendwelche Anzeichen von Schwäche. Da kam Zach langsam von innen an die offenstehende Tür geschlichen.
„Zach, magst du Rotwein?“, fragte Steve.
Zach gab keine Antwort. Er starrte eine Weile Max an, dann sah er auf den Boden.
Steve ließ nicht locker. „Wie? Ich kann dich nicht verstehen.“
Zach sah mehr oder weniger desinteressiert zu Steve auf, dann drehte er sich um und trottete zurück ins Haus. Ein alter Herr. Das linke Hinterbein zog er leicht nach. Für Max sah es nach Arthrose aus. Typisch für Golden Retriever. Und für Zach. Den Hund. Max kam sich so blöd vor.
„Du musst entschuldigen“, erklärte Steve. „Er hat nicht mehr die besten Manieren. Er ist alt. Und schwerhörig. Sollte jemand in mein Haus einbrechen, Zach wäre der Letzte, der davon etwas mitbekäme.“
Max schüttelte den Kopf und schaute in den Abendhimmel. „Ich freue mich, Zach endlich kennenzulernen. Ich freue mich wirklich sehr.“ Und er meinte es so, wie er es sagte. „War ich gestern Nacht zu weggetreten, um ihn zu bemerken, oder warst du ohne Zach am Strand?“
„Zach ist nicht mehr fit genug für so lange Spaziergänge. Ich bin schon froh, wenn er es die Straße auf und ab schafft.“
Steve hatte also ein Herz für Tiere, und er war ein treues Herrchen. Konnte man noch mehr verlangen?
„Komm mit rein in die Küche. Ich bin noch ein bisschen hinterher mit allem. Willst du einen Drink?“, fügte Steve hinzu.
„Gerne.“
„Was möchtest du?“
Steve ging ins Haus zurück. Max folgte ihm. Steves grünes Cottage hatte Ähnlichkeit mit Schlottis Haus. Nicht, weil die Einrichtung sich ähnelte,
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