FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
Brust zum Vorschein kam. Es hing lässig über seinen ausgewaschenen Levi’s. An den Füßen trug er grüne Flipflops. Er hoffte, mit diesem Outfit Steves Geschmack zu treffen. Ob Zach seinen Dresscode mögen würde, war ihm so was von egal. Er zumindest fühlte sich sexy und attraktiv. Der erste Sonnentag am Strand hatte seine Spuren hinterlassen. Die vornehme Blässe war verschwunden, die verheulten Augen waren sprichwörtlicher Schnee von vorgestern. Er sah nach Urlaub aus. Dabei hatte der gerade erst begonnen. Max nahm die Flasche Wein und verließ das Haus durch die Küche.
Als er rechts in die Commercial Street einbog, traf er auf die Letzten, die nach dem Tea Dance ins West End zurückkehrten. Sie waren heiter beschwingt und vom Alkohol beflügelt, wahrscheinlich auf dem Weg zu irgendwelchen Dinnerpartys oder nach Hause, um sich für den restlichen Abend umzuziehen. Auch Max war unterwegs zu seiner ersten offiziellen Einladung in Provincetown. Er hätte es liebend gerne ein Date genannt. Aber die Umstände ließen es nicht zu. Schließlich wusste er ja nicht einmal, ob Steve ihn als Mann überhaupt interessant fand. Bis dato hatte Max sich ihm in keinster Weise von seiner besten Seite präsentiert. Und dann war da noch Zach, der höchstwahrscheinlich sein Partner war. Sollten die beiden eine offene Beziehung führen, müsste Max sich gut überlegen, ob er sich darauf einlassen sollte. Wenn Steve ihn denn wollte …
„ Hey, German! “
Max drehte sich um und sah seinem blonden Flirt von der Tanzfläche in die Augen. „Hey, wie war der Tea Dance?“
Der Blonde hielt die Hand eines jüngeren, dunkelhaarigen Typen, der einen Kopf größer war als er. „Du hast gefehlt. Dein Freund Brian hat mir erzählt, dass du ein Date hättest und deswegen nicht kommen würdest.“
Max lachte. „Na, die interne Kommunikation funktioniert ja ganz gut hier. Ich gehe jetzt zu einem Barbecue.“
Nun mischte der Dunkelhaarige sich ein. „Cool . Zu wem?“
Bevor Max antworten konnte, meinte der Blonde: „Sorry, ich glaube, ich habe euch noch nicht vorgestellt. Das ist mein Partner Joe. Joe, das ist mein deutscher Freund, dessen Namen ich noch gar nicht weiß.“
Du hast einen Freund? Den Eindruck hatte ich gestern gar nicht … Aber das hier ist nun mal Provincetown. Warum wundert mich das überhaupt noch?
„Ich bin Max. Hi Joe“, begrüßte er den Dunkelhaarigen und sah dann dem Blonden ins Gesicht. „Und wie heißt du eigentlich?“
„Neil“, gab der Blonde mit den schönen weißen Zähnen zurück. „Freut mich, Max.“
„Mich auch. Um deine Frage zu beantworten: Ich gehe zu Steve und Zach.“
Neil wirkte sehr überrascht. „Steve und Zach? Steve Carter? Cottage Street? Grünes Haus?“
Max verunsicherte Neils Nachfragerei. „Äh … Ja, genau der. Und Zach.“
Doch Neil schien Max’ Antwort gar nicht mitbekommen zu haben. „Steve ist hier? Das wusste ich gar nicht. Ich dachte, er würde den ganzen Sommer in Boston bleiben. Hmmmm …“ Für einen Moment war Neils Heiterkeit verflogen.
„Ich weiß nicht, wie lange er hier ist“, erklärte Max, „aber dass er hier ist, das ist eine Tatsache.“
Der Blonde war ernsthaft erstaunt. „Wow. Wie geht es ihm denn?“
„Gut, denke ich …“
Max hätte gerne gefragt, warum Neil das alles so brennend interessierte, aber Joe unterbrach das Gespräch der beiden und meinte zu seinem Freund: „ Honey, wir sollten wirklich los. Sonst kommen wir zu spät ins Restaurant.“
„Ja, du hast recht. Also, Max, viel Spaß! Und grüß mir Steve bitte ganz lieb. Sag ihm, er soll sich mal bei mir melden. Ich bin ab morgen wieder in Boston und Freitag zurück!“
„Wolltest du nicht heute schon fahren?“, fragte Max.
Der Blonde lachte. „Ich denke, es ist keine gute Idee, mit drei Planter’s Punch die Heimfahrt anzutreten. Also lieber morgen früh um sechs, dann bin ich um acht in Boston und um neun in der Arbeit. Bye … “
„ Bye, Jungs, habt Spaß!“
Max sah den beiden hinterher. Nun musste er sich selbst beeilen, um nicht zu spät zu seinem Date zu erscheinen. Besser gesagt, zu seiner Verabredung. Abendessen? Ménage-à-trois? Wer wusste das schon? Er hatte keine Ahnung, wie der Abend verlaufen würde, aber er konnte es nicht erwarten, endlich zum grünen Haus in der Cottage Street zu gelangen, um es herauszufinden.
Max lief die Commercial Street hinunter, bis er Relish erreichte, einen Sandwichladen, der außerdem köstliche Kekse und Kuchen anbot.
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