Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka
Ihr Ton ist ein bisschen vorwurfsvoll. Sie erzählt, wie sie aufwacht und jemand an ihr herumfummelt. Erst dachte sie, es sei Nastia, dann, als sie die Augen aufmachte, sah sie mich. Ich erröte. Im Moment kann ich nicht einmal etwas erwidern, denn sie sagt die Wahrheit. Allerdings lässt sie aus, dass sie mich die ganze Zeit vorher fies angemacht und mir sogar einen Blowjob angeboten hat. Jetzt bin ich der Blöde. Egal.
Pascha ist irgendwann zu betrunken und geht mit seiner Freundin ins Bett. Max und die beiden Mädels sind noch hier. Jetzt stehe ich wieder am DJ -Tisch, während Max fleißig Joints dreht. Nastia und Katja liegen auf der Couch. Nastia schläft, während Katja sich mit uns unterhält. Dann nickt auch sie weg. Max beschließt gegen ein Uhr zu gehen, und ich verziehe mich in mein Zimmer. Dieses Mal schließe ich die Türe. Zwei Stunden später kriecht Katja zu mir unter die Bettdecke. Ich wache auf und bin noch benommen, während ihre Hand mir in die Shorts fährt. Das ist jetzt aber nicht wahr, oder? Was für ein Wochenende. Ich kann es selbst nicht glauben. Ich ziehe Katja an mich heran und küsse sie. Sie hat einen wunderbaren Körper, und ihre Lippen sind so fest. Überhaupt ist alles an ihr fest. Ich genieße es, sie zu berühren. Katja verschwindet unter der Bettdecke und gibt mir den Blowjob, den sie mir noch schuldet. Das kann sie ziemlich gut und wieder wundere ich mich, wo die kleinen Zweiundzwanzigjährigen ihre Erfahrung herhaben. Nein, Moment. Stimmt nicht. Katja ist erst einundzwanzig. Die nächsten drei Stunden sind der Wahnsinn. Katja ist eine ganz Liebe, aber mit viel Energie. Sie holt das Letzte aus mir heraus. Die Bettwäsche ist komplett nass, als wir uns am Ende schwitzend in die Arme fallen. Danach bleibt sie noch eine Weile, wir reden und rauchen. Dann steht sie auf und geht zurück zu ihrer Couch im Wohnzimmer.
»Ich bin verheiratet, weißt du?«, sagt sie, bevor sie geht. Ich liege allein im Bett und höre noch ein bisschen Musik, bevor ich einschlafe. Klasse Wochenende. Manchmal ein bisschen komisch, aber im Großen und Ganzen doch sehr cool.
Am Sonntag tun dann alle so, als wäre nichts gewesen. Pascha ist immer noch betrunken, aber kann wenigstens wieder stehen. Als ich aufstehe, kocht seine Freundin gerade das Mittagessen in der Küche, während die anderen beiden Mädels Klarschiff machen. Sie saugen sogar Staub. Nastia sieht mich ein wenig vorwurfsvoll an, während Katja meinen Blicken komplett ausweicht. Ich bin ein bisschen verwirrt. Es hätte doch alles so einfach und unkompliziert sein können. Aber nein, es musste so enden. Eines der Handys auf dem Tisch klingelt. Katja geht ran, und ich verstehe, dass am anderen Ende ihr Mann ist und demnächst vorbeikommt, um sie abzuholen. Ich bleibe noch ein bisschen in meinem Zimmer, um ihnen aus dem Weg zu gehen, denn anscheinend können sie beide mit der Situation nicht umgehen. Dann beschließe ich, eine Stunde mit dem Hund spazieren zu gehen. Als ich wieder nach Hause komme, haben sich alle in der Küche versammelt. Katjas Mann ist auch mit dabei und steht neben ihr. Sie halten Händchen.
»Wir gehen jetzt«, sagt Katja.
» O.K. Hat mich gefreut, euch kennenzulernen. Es hat Spaß gemacht, mit euch … abzuhängen.«
Paschas Freundin sieht mich entsetzt an und muss sich das Lachen verkneifen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie an alldem am meisten Spaß hatte.
»Gut. Kommt bald mal wieder auf einen Besuch vorbei.«
Danach verabschiede ich mich auch von Katjas Mann und gehe in mein Zimmer. O Mann, diese Katja. Was für ein Körper. Bin gespannt, ob und wann sie wieder auf einen Besuch vorbeischaut.
Nummer drei
Sechs Uhr früh. Michael und ich haben gerade unsere Klubs-die-wir-noch-nicht-kennen-Tour hinter uns und stehen total betrunken in einer der schlimmsten Absteigen Moskaus. Auf der Tanzfläche sind noch ein paar Mädels aus der Vorstadt. Man sieht es ihnen an: die billigen Klamotten, immer eine Nummer zu klein und sehr aufreizend. Neben mir an der Bar steht eine Blonde, und wir kommen schnell ins Gespräch. Danach dauert es nicht lange, bis wir uns an einen Tisch setzen und herumknutschen. Michael hat beschlossen, nach Hause zu gehen. Ich weiß nicht, ob er alleine gegangen ist oder auch ein Mädchen gefunden hat. Dazu bin ich viel zu betrunken. Nicht viel später fahren wir zu mir. Tatiana spricht kaum Englisch, aber wir müssen sowieso nicht mehr viel reden. Im Bett geht Tatiana ab wie eine Granate.
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