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Fucking Munich

Fucking Munich

Titel: Fucking Munich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Hanke
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ihm äußerst unwohl zumute. Natürlich war Eva mit allen Wassern gewaschen, aber würde sie ihn tatsächlich verpfeifen?
    «Nimm mich mit. Dann sehen wir weiter.»
    «Ist denn die Story alles, was dich interessiert?», fragte er müde. Er wollte sich nicht länger mit Eva streiten. Egal, was er sagte – er würde alles nur verschlimmern.
    «Ich mache meinen Job, du machst deinen», erwiderte sie kühl.
    Er stellte sich dicht vor sie und schaute ihr tief in die Augen. «Was, wenn ich dich nicht mitnehme? Rächst du dich dann mit einem Artikel?»
    Sie sagte nichts, sondern sah ihn nur abwartend an.
    Verdammt, er konnte sie nicht einschätzen! Um an die Story über Forstenrieder zu kommen, hätte sie sich in seinen SM -Zirkel begeben, sich dem Typen als Sklavin angeboten. Allein der Gedanke drehte ihm den Magen um.
    Verflucht! Er holte seine Pistole aus dem Tresor, der ebenfalls im Schrank versteckt war, und steckte sie ins Brustholster. «Aber du bleibst im Auto!», befahl er ihr und drängte sich an ihr vorbei.
     
    Das Schweigen zwischen ihnen war kaum auszuhalten. Eva saß wieder mit ihm im Mercedes, nur lag diesmal kein erotisches Prickeln in der Luft. Bloß Eiseskälte. Er hätte sie in der Villa festketten sollen, dachte Steffen. Genau das hätte ein richtiger Meister getan.
    «Ich bitte dich lediglich, die Operation nicht zu gefährden. Wenn alles gut über die Bühne gegangen ist, kannst du von mir aus deinen Rachefeldzug starten.»
    «Ich habe nie gesagt, dass ich mich rächen möchte», sagte sie, ohne ihn anzusehen, und starrte hinaus in die Nacht.
    Sie wollte keine Rache? Seine Hoffnung stieg.
    Inzwischen fuhren sie bereits seit fünf Minuten durch den Auwald. Die Pfade waren verschlungen, doch Steffen kannte den Weg zu Forstenrieders verstecktem Plätzchen, wo er sich gerne mit einzelnen Sklavinnen traf, um sie dort auf seine Art für ihre Dienste zu belohnen.
    «Wer ist Myriam?», fragte Eva plötzlich.
    Steffen schluckte. Ausgerechnet jetzt stellte sie diese Frage. Noch zwei Kilometer, dann war der Forstweg zu Ende, und er musste zu Fuß weiter.
    «Sie war meine Freundin.» Seine ganz große Liebe.
    «Was ist passiert?» Eva hatte sich ihm zugewandt, doch er schaute sie nicht an.
    «Sie war bei der Autobahnpolizei und hat mit einem Kollegen LKWs kontrolliert. Bis die beiden eines Tages an einen Waffenhändler gerieten. Er hatte eine Kalaschnikow im Führerhaus.» Steffen räusperte sich. «Myriam war sofort tot, ihr Kollege starb drei Tage später im Krankenhaus.»
    «Das tut mir sehr leid», erwiderte Eva leise. Ihre Hand legte sich auf seinen Oberschenkel. «Es muss sehr schlimm für dich gewesen sein.»
    «Hm», brummte er. Er wollte darüber weder reden noch nachdenken. Es war die Hölle gewesen, sein größter Albtraum.
    «Wie gefährlich ist dieser Meister?», meldete sich Eva wieder zu Wort, und Steffen war dankbar für den Themawechsel.
    «Er misshandelt die Frauen nicht körperlich, er sorgt sogar gut für sie, aber er missbraucht sie für seine kriminellen Zwecke.»
    «Was genau müssen sie tun?» Als Steffen nicht gleich antwortete, sagte sie: «Ich werde nichts weitergeben, das die Ermittlung gefährdet. Versprochen.»
    «Du bist Reporterin.» Er drehte ihr kurz den Kopf zu, und als er sie lächeln sah, sprang ihm beinahe das Herz aus der Brust. «Ich wollte dich wirklich nur vor Schaden bewahren. Irgendwie hat sich das alles dann … verselbständigt.»
    «Ich glaube dir», erwiderte sie zu seiner Freude und drückte sein Bein. «Ich habe die ganze Zeit gespürt, dass du mir niemals schaden würdest. Allerdings kam mir dein Meistergehabe gleich seltsam vor.»
    Grinsend zuckte er mit den Schultern. «In den letzten Tagen habe ich Forstenrieder – so heißt der Typ – ständig beobachtet, da konnte ich mir einiges abschauen. Und beim Rest habe ich improvisiert.»
    «Dafür warst du nicht schlecht.»
    Es tat gut, sie nicht mehr sauer zu erleben. «Ich war neugierig, wie weit du gehen würdest, und es machte richtig Spaß, deine Grenzen zu testen – und meine eigenen. Nur irgendwann kam ich nicht mehr raus aus der Sache.» Steffen parkte den Wagen am Ende der Straße und schaltete den Motor aus. Sofort war es stockdunkel. «Ich muss jetzt los.»
    «Warte noch.» Er spürte, wie Eva ihn am Arm festhielt. «Was müssen die Frauen machen?»
    «Falschgeld unter die Leute bringen. Forstenrieder ist nur ein kleiner Fisch, aber hinter ihm steht eine Organisation, die im großen Stil Blüten

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