Füge Dich! (German Edition)
stinkender Penner wäre! Aber er musste sich den Anweisungen dieses langhaarigen Zottels beugen. Also gut, dann würde er eben noch einmal duschen!
Wenn es nur um das Duschen ginge, das wäre ja noch akzeptabel. Aber dass er sich hier ... während die anderen draußen warteten, das war einfach unglaublich schmachvoll!
Jens brauchte lange, ehe er mit hochrotem Kopf das Badezimmer verließ.
Aus dem Wohnzimmer drang ausgelassenes Geplapper und Gelächter. Die Weiber schienen schon in erwartungsfroher Stimmung zu sein, nun denn.
Das würzige Aroma gebratener Tintenfischringe, vermischt mit dem appetitlichen Duft frisch gebackenem Brotes stieg ihm verführerisch in die Nase, als er die Küche betrat.
Dieser zweite Typ war gerade damit beschäftigt, den Salat anzurichten, während Ricky einen Topf mit Kartoffeln aufsetzte. Der anregende Brotgeruch entströmte vier knusprigen Sesamringen, die auf einem breiten Rost gerade auskühlten.
«Du kommst genau richtig. Die Vorspeise kann aufgetischt werden!»
Die Tintenfischringe wurden auf einen großen Teller geschüttet, der dick mit Küchenpapier ausgelegt war, das alles überflüssige Fett eifrig aufsaugte.
Jens musterte skeptisch das erste Gericht. Er musste seinen Kellnerjob nackt ausüben, die angeordnete Erektion sowie die wiederkehrende Ringform der Speisen ließ absolut keinen Zweifel daran aufkommen, auf welche Art und Weise er bestimmte Speisen aufzutragen hatte. Entwürdigend!
«Die Calamaris müssen noch etwas abkühlen. Du sollst ja schließlich keine Brandblasen bekommen! Aber den Salat und das Brot kannst du schon einmal hinausbringen!»
Mit diesen Worten drückte Björn ihm die große Salatschale in die Hände und hängte die Sesamringe einen nach dem anderen über seinen aufgerichteten Penis.
«Na, da haben wir ja Glück gehabt. Es passen genau vier Ringe drauf. Also rüber mit dir, und immer schön hart bleiben!»
Du verdammter arroganter Wichser! Schon wieder dieser gehässige Tonfall!
Abrupt blieb Jens stehen, als er neben der Wohnzimmertür plötzlich seinem Konterfei gegenüberstand. Oh Gott! Das war tatsächlich der Gipfel der Unverschämtheit. Er hatte das Gefühl, der erbärmlichsten Witzfigur aller Zeiten gegenüberzustehen, als er nun in diesen vertrauten, mit den peinlichsten Erinnerungen seines Lebens behafteten Spiegel schaute. Diese verdammte Schlampe!
Nachdem er den Entschluss gefasst hatte, sich auf keinerlei Provokationen einzulassen, holte er noch einmal tief Luft. Dann drückte er mit dem Ellenbogen die Klinke herunter und trat dem Feind mit erhabener Miene gegenüber.
Vier Frauen saßen entspannt an einer stilvoll mit Kerzen und Blumenschmuck gedeckten Tafel und schlürften bei heiteren Klängen von Chopin genüsslich Champagner.
Von Aldi. So viel zum Niveau dieser «Damen».
Die Stimmung im Raum war ganz im Gegensatz zu Jens Gemütsverfassung ausgelassen und heiter.
«Ah, meine Damen, es wird aufgetragen! Gebratene Tintenfischringe auf Eisbergsalat mit einer Kräutervinaigrette, dazu Aioli und knusprige Sesamkringel!»
Mit einem anzüglichen Blick auf sein exponiertes Glied fügte Alina noch ein «Frisch von der Stange!» hinzu.
Das schadenfrohe Gekicher sowie die frivolen Kommentare der Frauen ließen trotz aller guten Vorsätze in Jens die Wut hoch steigen. Er musste sich schon sehr zusammennehmen, um Alina die Salatschüssel nicht mitten ins Gesicht zu schleudern.
Mit einem beiläufigen Kopfnicken forderte sie ihn auf, die Schüssel abzustellen.
«Verteile zuerst den Salat, aber pass auf, dass die Kringel nicht herunterrutschen!»
Das Mahlen seiner Zähne musste allgemein hörbar sein. Dieses verfickte Luder! Jens war drauf und dran, jeder einzelnen dieser Huren ihren Sesamkringel ins Maul zu stopfen. Die Beherrschung zu bewahren fiel ihm weiß Gott nicht leicht.
Vorsichtig trat er an den Tisch heran und mit der arrogantesten Miene, zu der er fähig war, füllte er die Teller.
«Sag mal, hast du ihn vorher zum Butler ausbilden lassen? So steif und hochnäsig könnte er sicher an jedem Königshof arbeiten!»
«Nee, das liegt ihm wohl im Blut. Aber steif soll er ja auch sein, der Kleine hat noch einiges zu tragen!»
Die Doppeldeutigkeit ihrer Worte ließ die Frauen in schallendes Gelächter ausbrechen.
«Nun biete meinen Gästen das Brot an! Mädels, bitte greift zu!»
Grimmig trat Jens vor jede der Frauen hin und ließ sie die Brotkringel von seinem Glied ziehen.
«Wie nackt dein kleiner Freund jetzt aussieht,
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